Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.04.2005:
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Neue Förderung für Liftsanierung

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Copyright: Pressefoto Votava

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Wien (RK). "Sicherheit spielt im Wohnbau eine immer größere Rolle. Dazu gehört auch die Sicherheit von Aufzügen. Zum einen geht es um die Betriebssicherheit, also um die Zuverlässigkeit der Lifte. Zum anderen geht es um die Sicherheit von Personen, die sich in stecken gebliebenen Liften befinden. Hier hat eine ...

Wien (RK). "Sicherheit spielt im Wohnbau eine immer größere Rolle. Dazu gehört auch die Sicherheit von Aufzügen. Zum einen geht es um die Betriebssicherheit, also um die Zuverlässigkeit der Lifte. Zum anderen geht es um die Sicherheit von Personen, die sich in stecken gebliebenen Liften befinden. Hier hat eine Novelle des Wiener Aufzugsgesetzes im Jahr 2001 wesentliche Verbesserungen gebracht: Spätestens bis Ende 2005 muss von jedem Aufzug aus rund um die Uhr Hilfe erreichbar sein. Das kann durch den Einbau eines Notruf- Kommunikationssystems geschehen oder durch die permanente Erreichbarkeit einer zuständigen Betreuungsperson. Eingeschlossene Personen müssen in jedem Fall innerhalb einer halben Stunde aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Wiener Wohnen, die Hausverwaltung der 220.000 Wiener Gemeindewohnungen, ist hier vorbildlich unterwegs. Bis Ende des Jahres sind sämtliche 7.500 Aufzugsanlagen mit einem Notruf-Kommunikationssystem ausgestattet", erklärte Wohnbaustadtrat Werner Faymann.

Von den 37.000 Aufzugssystemen in Wien sind derzeit laut TÜV (Technischer Überwachungsverein) erst etwa 45 Prozent (17.000) mit Notrufsystemen ausgestattet. Bei Wiener Wohnen sind es schon 92 Prozent. In ganz Österreich existieren 65.000 Aufzugsanlagen, von denen erst 35 Prozent (23.000) mit einem Notrufs- Kommunikationssystem ausgestattet sind.****

"Wir von Otis installieren in Wien derzeit täglich zwischen neun und elf REM-Notrufsysteme", so Otis-Geschäftsführer Peter Schweng, der dafür vier Montageteams einsetzt. Im Sinne der Sicherheit der Aufzugnutzer, kann dieser Prozess gar nicht schnell genug über die Bühne gehen. Denn bleibt ein Lift stecken, kann per Knopfdruck direkte Sprechverbindung mit der Meldezentrale aufgenommen werden. Diese Zentralstelle ist täglich rund um die Uhr besetzt und geschultes Personal sorgt für unverzügliche Hilfe. Die im Lift eingeschlossene Person wird sofort über die Hilfeleistung verständigt und ist in permanentem Sprechkontakt mit der Meldezentrale. Spätestens 30 Minuten nach Auslösen des Alarms muss der alarmierte Aufzugsbetreuer beim Lift eingetroffen sein.

Mit diesem Notrufkommunikationssystem wird nicht nur das objektive Sicherheitsniveau angehoben, sondern durch die Sprechverbindung mit der Meldezentrale und mit der permanenten Erreichbarkeit von Hilfe steigt auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Mieterinnen und Mieter. Das Notrufkommunikationssystem verfügt auch über ein Selbstüberwachungssystem. Das heißt, dass jede Betriebsstörung, wie Drahtbruch oder abweichende Abstellgenauigkeit des Fahrkorbs sofort registriert wird, um eine Reparatur veranlassen zu können.

Auch gegen Stromausfall ist das Notrufkommunikationssystem gewappnet. Das ist durch die netzausfallsichere Sprechverbindung zur Meldezentrale gewährleistet, die im Notfall mindestens eine Stunde lang aufrechterhalten wird. Das Notrufkommunikationssystem verteuert den Einbau einer Aufzugsanlage um etwa zehn Prozent. Das ist angesichts des Sicherheitsgewinns für die Mieterinnen und Mieter sicherlich eine Investition, die sich lohnt.

Stadt fördert Einbau von Aufzugs-Innentüren

Ein weiterer Schritt zu mehr Sicherheit ist der Einbau von Fahrkorbtüren. Von den etwa 37.000 Aufzügen in Wien verfügt ein Drittel (etwa 12.000) noch nicht über eine eigene Fahrkorbtüre. Aufzüge dieser Art wurden noch bis zum Jahr 1992 bewilligt.

Um eine rasche Erneuerung dieser nicht mehr zeitgemäßen Aufzugsanlagen zu ermöglichen, fördert die Stadt deren Umbau mit bis zu 40 Prozent der Kosten. Die reinen Baukosten für die Erneuerung von überalteten Steuerungs- und Antriebsanlagen, den Einbau neuer Kabinen mit Fahrkorbtüren (inkl. Notrufkommunikation) und die Beseitigung von weiteren Unsicherheiten (zu wenig hohes Maschinengitter, Gitterabstand zu weit usw.) betragen in der Regel 30.000,- bis 35.000,- Euro.

Nähere Informationen gibt es beim Wohnfonds Wien 1082 Wien, Lichtenfelsgasse 3 (Tel.: 403 59 19-86 699) jeweils Montag bis Donnerstag, 8.00 - 16.00 Uhr und Freitag, 8.00 - 12.00 Uhr

Weltmarktführer OTIS

Der Weltmarktführer aus Amerika hat als Standort für seine zentraleuropäischen Aktivitäten Wien gewählt. Das 1868 von Anton Freissler gegründete Unternehmen ist seit 1969 Tochter der OTIS. Heute erwirtschaften 588 Beschäftigte einen Gesamtumsatz von 109 Millionen Euro. Weltweit wartet OTIS über 1 Million Aufzugsanlagen, davon 60.000 in Zentraleuropa und 21.000 in Österreich. Die Steigerung der Aktivitäten für mehr Sicherheit haben dazu geführt, dass die Unfallhäufigkeit in Liften der Firma OTIS seit 1993 um über 60% gesenkt werden konnte. Das Notfalls- Kommunikationssystem in der Drorygasse 8 ist das 10.000ste, das von OTIS österreichweit eingebaut worden ist.

  • Allgemeine Informationen:
    Donnerstag, 21. 4. 2005, 11:30 Uhr
    3, Drorygasse 8

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gmp

  • Rückfragehinweis:
    Christian Schantl
    Tel.: 4000-81262

(RK vom 21.04.2005)