Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.04.2005:
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Vizebürgermeisterin Laska überreicht Ehrenzeichen

Vizebürgermeisterin Laska überreicht Ehrenzeichen

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Wien (RK). Am Montag, dem 4. April, überreicht Vizebürgermeisterin Grete Laska an Prof. Dr. Bernd Ingrisch das Silberne Verdienstzeichen, an Mag. Dr. Alois Glaser und Mag. DDr. Werner Reiss das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien für ihre Verdienste.**** Bernd Ingrisch wurde 1933 in Wien geboren. Nach der Matura ...

Wien (RK). Am Montag, dem 4. April, überreicht Vizebürgermeisterin Grete Laska an Prof. Dr. Bernd Ingrisch das Silberne Verdienstzeichen, an Mag. Dr. Alois Glaser und Mag. DDr. Werner Reiss das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien für ihre Verdienste.****

Bernd Ingrisch - Pionier der modernen Führungskräfteentwicklung

Bernd Ingrisch wurde 1933 in Wien geboren. Nach der Matura studierte er Psychologie, Philosophie und Ethnologie und promovierte 1960. Noch im gleichen Jahr wurde er beim neu gegründeten Berufsförderungsinstitut angestellt und 1961 zum pädagogischen Leiter bestellt. Im Rahmen dieser Tätigkeit entwickelte er Ausbildungskonzepte und Lehrbehelfe für Führungskräfte, Sekretärinnen, Erwachenenbildung, Lehrer und Erzieher und hielt auch selbst Seminare für diese Zielgruppen ab. 1966 wurde Bernd Ingrisch dann zum Geschäftsführer-Stellvertreter des Berufsförderungsinstitutes und 1974 schließlich zum Geschäftsführer gewählt. Ingrisch strebte eine Humanisierung der Arbeitswelt an und gilt als Pionier auf dem Gebiet der modernen Führungskräfteentwicklung. Er erkannte bereits sehr früh den Bedarf an Schulungsangeboten für Führungskräfte und rief bereits 1968 eine eigene Abteilung für dieses Gebiet im Berufsförderungsinstitut ins Leben. Zu seinen zahlreichen Kunden zählen unter anderem auch die Stadt Wien, das Bundeskanzleramt, der Österreichische Gewerkschaftsbund, die Kammer für Arbeiter und Angestellte, das Innenministerium, Volkshochschulen und eine Reihe von Jugendorganisationen und Firmen. Zahlreiche Lehraufträge und Mitgliedsschaften, wie etwa in der UNESCO-Kommission in Österreich oder als Vorstandsmitglied im österreichischen Institut für politische Bildung, beweisen sein vielseitiges Engagement in der Ausbildung von Kindern, der Weiterbildung von Erwachsenen, aber auch in der Forschung.

Alois Glaser - Einsatz für sozial unterpriviligierte Menschen

1949 in Mistelbach geboren, wo Alois Glaser auch 1968 maturierte, begann er schließlich an der Universität Wien "Theologie, Sozial- und Wirtschaftswissenschaft und Sozialpsychiatrie" zu studieren. Der Sponsion 1975 folgte viele Jahre später, nämlich 1998, die Promotion. Seine berufliche Laufbahn begann bereits während des Studiums, wo er beispielsweise als Fahrdienstleiter, als Fahrschullehrer, als Lehrbeauftragter für Rollenspiel und Gruppendynamik oder bei der Telefonseelsorge Wiens arbeitete bevor er von 1976 bis 1977 als Abteilungsleiter der "Jugendförderung" beim Amt der Landeshauptstadt Bregenz tätig war. Nach seiner Trainertätigkeit 1978 im Berufsförderungsinstitut war er schließlich von 1978 bis 1993 bei der Wiener Allianz Versicherungs AG in den unterschiedlichsten Funktionen, wie etwa als Verhaltenstraner für Führungskräfte, als Leiter im Bereich Personalmarketing oder als Abteilungsleiter für die Aus- und Weiterbildung tätig. Nachdem er seit 1986 bereits nebenberuflich als psychologischer Berater für Private, wie etwa in den Bereichen Krisenmanagement, Partner- oder Erziehungsberatung, und auch für diverse Firmen tätig war, entschloss er sich 1993 zur Gründung eines eigenständigen Unternehmens. Zu seinen Kunden zählen beispielsweise die Arbeiterkammer Wien, IBM, die ÖBB, Microsoft GmbH, Panasonic und einige Versicherungen. In seiner Arbeit geht es Alois Glaser aber nicht nur um Personalentwicklung, sondern auch um soziale Anliegen und darum, bedürftigen Menschen Arbeit mit Lebensqualität zu vermitteln. Auch in der Erwachsenenbildung engagiert sich der erfolgreiche Unternehmer für sozial unterpriviligierte Mitbürger.

Werner Reiss - für den Dialog zwischen den Religionen

Der 1941 in Wien geborene Werner Reiss begann nach der Matura im Jahr 1959 das Studium der Rechtswissenschaften, das er vier Jahre später abschloss. Nach dem Eintritt in den Jesuitenorden studierte Werner Reiss in München Philosophie. Nach seiner Promotion 1971 zum Dr. theol. in Innsbruck kehrte er wieder nach Wien zurück. Dort angekommen war er im Rahmen des Bildungshauses Lainz in der Erwachsenenbildung tätig. Der weitere berufliche Weg führte ihn zum Radio. Er war ständiger Mitarbeiter von Ö1 und Ö3 und als Leiter des Internationalen Kulturzentrums der Caritas tätig. In dieser Zeit hat er die Ausbildung zum Psychodrama Trainer gemacht und war 20 Jahre lang - bis 1990 - Lektor für Politische Theorie des 20. Jahrhunderts an der Uni Wien sowie Dozent für Philosophie der Künste an der Wiener Kunstakademie. Gleichzeitig arbeitete Werner Reiss auch als Lehrer an mehreren technischen Mittelschulen. Seit rund zehn Jahren ist er Rektor der Otto-Wagner-Kirche am Währinger Gürtel.

Nicht nur Lehren auch Schreiben ist seine Passion. Werner Reiss ist seit 1979 bei der "Internationalen Zeitschrift für Sozialpsychologie und Gruppendynamik in Wirtschaft und Gesellschaft" tätig. Sein besonderes Anliegen liegt in der Öffnung der Kirche, konkret für den Dialog zwischen den Religionen und nicht zuletzt zwischen Christentum und Sozialismus. Ihm ist zu verdanken, dass dieser Dialog schon lange praktiziert wird und bereits viele Schranken gefallen sind.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) spe

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(RK vom 04.04.2005)