Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.01.2005:
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Entwicklungsachse U2 Nord - Neue Projekte

Entwicklungsachse U2 Nord - Neue Projekte

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Wien (RK). Im Bereich zwischen Praterstern und Handelskai/Donaustadtbrücke leben so viele EinwohnerInnen wie in Eisenstadt, und das gesamte Gebiet weist ein enormes Entwicklungspotenzial auf. Mit der Verlängerung der U2 Richtung Donaustadt verfügt das Gebiet in Zukunft über einen enormen Standortvorteil: Durch den ...

Wien (RK). Im Bereich zwischen Praterstern und Handelskai/Donaustadtbrücke leben so viele EinwohnerInnen wie in Eisenstadt, und das gesamte Gebiet weist ein enormes Entwicklungspotenzial auf. Mit der Verlängerung der U2 Richtung Donaustadt verfügt das Gebiet in Zukunft über einen enormen Standortvorteil: Durch den Anschluss an die U-Bahn eignet sich das Gebiet zwischen Praterstern und der Donauquerung besonders für neue Büros, Wohnungen und Hotels, Entertainment, Technologie sowie für Service, Geschäfte und Gastronomie. Für zwei Projekte - das Einkaufszentrum Stadion sowie ein neues Bürohochhaus im Bereich Trabrennstraße - fanden in den vergangenen Monaten Architekturwettbewerbe statt, deren Siegerprojekte am Montag in einem Mediengespräch mit Planungsstadtrat DI Rudolf Schicker, Bezirksvorsteher Gerhard Kubik sowie den Geschäftsführern der U2 Stadtentwicklung Ges.m.b.H., Ing. Hermann Klein, Mag. Michael Griesmayr sowie Dr. Otto Schimpf, präsentiert wurden. Das Siegerprojekt für das EKZ Stadion stammt von Arch. DI Regina Freimüller-Söllinger, den Wettbewerb für das Bürohaus Krieau hat das ArchitektInnen-Duo Henke/Schreieck gewonnen.****

Die Fußball-Europameisterschaft 2008 rückte dieses Gebiet verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit und ist auch ausschlaggebend für die nunmehr rasche Umsetzung der Projekte. Noch rechtzeitig vor der EM müssen - nicht zuletzt auch aus Sicherheitsaspekten - alle Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Der relativ restriktive zeitliche Horizont war auch ausschlaggebend für die Gründung der U2 Stadtentwicklung Ges.m.b.H., um alle Maßnahmen "unter einem Dach" koordinieren zu können.

Rahmenplan für die weitere Entwicklung des Gebietes ist das "Leitbild U2", das im Herbst 2003 vom Wiener Gemeinderat beschlossen wurde. "Dieses Leitbild wurde aufbauend auf den Erkenntnissen von städtebaulichen Sondierungsverfahren, Strukturplänen, Verkehrskonzepten und den Überlegungen zu den übergeordneten Rahmenbedingungen erarbeitet und bietet die Grundlage für die weiteren Entwicklungen in diesem Gebiet. Die präsentierten Projekte, wie das Einkaufszentrum Stadion sowie das Hochhaus Krieau sind mit diesem Leitbild kompatibel und entsprechen auch den Vorgaben der Stadt ", unterstrich Planungsstadtrat Rudolf Schicker.

"Die vorhandenen Entwicklungspotenziale bedeuten einen enormen Impuls für die Leopoldstadt. Mit der Errichtung der "Messe neu" 2004 wurde der erste wichtige Schritt gesetzt, die nunmehr präsentierten Projekte bringen nicht nur zusätzliche Arbeitsplätze im Bezirk, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zu Stärkung der Nahversorgung in bislang damit nur schlecht ausgestatteten Bereichen. Im Gebiet soll ein moderner, neuer Stadtteil entstehen, der einen dynamischen Akzent für die gesamte Stadtentwicklung darstellt", betonte Bezirksvorsteher Gerhard Kubik dazu.

Einkaufszentrum Stadion

Die U2 Stadtentwicklung GmbH baut zwischen der neuen U2 und dem Radstadion auf einem Teil der Stadion-Parkplätze das Einkaufszentrum Stadion. Die operative Federführung wird bei der IG Immobilien GmbH liegen. Das neue Einkaufszentrum ist absolut notwendig, qualitativ hochwertig und architektonisch interessant.

Das Stadion-Viertel und die ganze Leopoldstadt brauchen ein angemessenes Einkaufszentrum. Schon heute - also noch ohne zusätzliche Flächen - ist die Situation im Viertel, was das Einkaufen angeht, alles andere als rosig: 13.000 Menschen in der unmittelbaren Umgebung sind ohne effiziente Nahversorgung. Und der ganze Bezirk - er wäre mit seinen 93.000 Bewohnern die siebentgrößte Stadt Österreichs - hat keinen großen, hochwertigen Supermarkt.

Das Einkaufszentrum Stadion wird auch architektonisch ein starkes Signal setzen. Verantwortlich dafür zeichnet das Team um die Architektin Dipl.-Ing. Regina Freimüller-Söllinger. Ihr Projekt hat Anfang November den eigens ausgeschriebenen Wettbewerb zur Gestaltung der Fassade gewonnen. Das Spiel mit dem Licht ist ein wichtiges Element des Sieger-Entwurfes. Der Außenfassade wird ein Netz übergestülpt. Die Außenhaut wirkt leicht, als würde sie schweben, gleichzeitig ist sie Lichtträger in der Nacht.

Das Einkaufszentrum Stadion ist ein innerstädtisches Einkaufszentrum. Diese unterscheiden sich von den anderen Einkaufszentren in zwei fundamentalen Punkten: Sie halten die Kaufkraft im Zentrum und damit in der Stadt bzw. im Bezirk. Und vor allem erfüllen nur sie die wichtigen Funktionen der Nahversorgung.

Das Einkaufszentrum Stadion ist ein ganz wichtiger neuer Wirtschaftsfaktor für den Bezirk. Den zukünftigen Käuferinnen und Käufern wird in 60 Geschäften auf insgesamt 21.000 m² ein ausgewogener Branchen-Mix mit Schwerpunkt Sport geboten. Damit werden sich auch internationale Sport- und Mode-Labels einmieten, die bis dato im 2. Bezirk nicht vertreten waren. Außerdem finden im neuen Einkaufszentrum 1.000 Menschen einen Arbeitsplatz.

Das Einkaufszentrum Stadion ist der Partner der Einkaufsstraßen im Bezirk, nicht ihr Gegner. Das neue Einkaufszentrum versteht sich nach Prater- und Taborstraße als die dritte Einkaufsstraße des Bezirks. Alle drei haben die Zusammenarbeit im Verein "Die Wirtschaft im Zweiten" beschlossen, um den Einkaufsstandort Leopoldstadt zusätzlich zu beleben.

Das Einkaufszentrum bringt durch hervorragende Verkehrsanbindung neues Leben in die Leopoldstadt. Die Verkehrs-Anbindung für die zukünftigen Benutzer ist öffentlich und individuell optimal und stellt für die derzeitigen Anwohner keine schwerwiegende zusätzliche Belastung dar. Die neue U2-Station Stadion wird einen direkten Zugang zum Einkaufszentrum haben. Das ist während der Geschäftszeiten für die vielen Konsumenten bequem, am Abend ist es ein Anreiz für alle, die den großzügigen Gastronomie-Bereich mit rund 2.000 m² genießen möchten. Die Lokale werden bis Mitternacht offen halten.

Auch für den Individualverkehr ist vorgesorgt. Beim Bau übersiedeln die Parkplätze aufs Dach und in die Tiefgeschosse des neuen Einkaufszentrums. Keine Parkplätze gehen verloren, sie stehen den Stadion-Besuchern auch in Zukunft zur Verfügung.

  • Und wann ist das EKZ Stadion fertig?
    Der Spatenstich erfolgt heuer im Herbst, die Fertigstellung ist
    für September 2007 angestrebt - deutlich vor dem Anpfiff zur
    Fußball-EM 2008.

Ing. Hermann Klein, Geschäftsführer der U2 Stadtentwicklung GmbH und IG Immobilien GmbH: "Mit all seinen Funktionen wird unser Einkaufszentrum neue Maßstäbe für das Stadion-Viertel, die Leopoldstadt und ganz Wien setzen. Und auch architektonisch wird es sich von der üblichen Shopping Center-Architektur abheben."

Bürohochhaus Krieau

Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung des Gebietes entlang der neuen Übertag-Trasse der U2 von der Messe über Krieau und Stadion bis zur Donauquerung ist die Bereitstellung von modernen Arbeitsplätzen. Zu diesem Zweck müssen im Messe- und Stadionviertel in den nächsten Jahren hochwertige Büroflächen entstehen.

Schlüsselprojekt in diesen Überlegungen ist das Grundstück bei der künftigen U2-Station Krieau. Hier soll an der Vorgartenstraße/Ecke Trabrennstraße ein Bürohochhaus mit einer der unverwechselbaren Umgebung entsprechenden Architektur entstehen.

Um diese Vorgaben zu realisieren, hat die U2 Stadtentwicklung GmbH neun Architekten zu einem Wettbewerb eingeladen. In der Jury unter Vorsitz von Architekt Dipl.-Ing. Heinz Neumann saßen renommierte Architekten und Vertreter der Stadt Wien sowie die Geschäftsführer der U2 Stadtentwicklung, die auch als Projektentwickler fungiert. Die Entscheidung war nicht einfach, aber doch sehr eindeutig.

Im November 2004 ging das Architektenduo henke und schreieck als Sieger aus dem anonymen Wettbewerb für das neue Wahrzeichen der Krieau hervor. Die gelungene Linienführung und Form steht für 80 Meter Höhe, 23 Geschosse und 22.000 m² vermietbare Fläche mit Blick auf den Prater, die Innere Stadt und die Donau.

"Wir haben eine Form kreiert, die Raum bildet und nicht besetzt. Die konkav-konvexe Figur generiert eine platzräumliche Situation. Der weiche geschwungene Körper steht im Kontrast zur rationalen Struktur des Messe-Areals und bildet ein signifikantes Entree zum geplanten Quartier der Krieau" so Architekt Mag. Dieter Henke vom Sieger-Büro.

Mit dem Bau soll Ende 2005 begonnen werden. Im Jahr 2008 - rechtzeitig zu Fußball-EM und der Eröffnung der U2 Verlängerung - können bereits die ersten Firmen in das außergewöhnliche Bürohaus einziehen.

Mag. Michael Griesmayr, einer der Geschäftsführer der U2 Stadtentwicklung und für die Umsetzung dieses Projektes verantwortlich: "Sowohl das überwältigende Äußere des Gebäudes als auch die Grundrisse und die Flächenwirtschaftlichkeit haben uns absolut überzeugt."

Das Siegermodell wird gemeinsam mit den anderen acht Modellen, die am Wettbewerb teilgenommen haben, von 10. Jänner bis 4. Februar 2005 im Magistratischen Bezirksamt des 2. Bezirkes, Karmelitergasse 9, ausgestellt.

"Bürowelt Handelskai"

Die Nord-Verlängerung der U2 biete mit ihren Standortvorteilen zudem so hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten, so Stadtrat Schicker und Bezirksvorsteher Kubik, dass neben dem EKZ Stadion und dem Bürohochhaus Krieau der neue Stadtteil durch weitere attraktive Büroprojekte ergänzt werden kann. So sind derzeit im Gebiet vor der Donauquerung der U2 um die künftige Station "Handelskai/Donaustadtbrücke", die 2009 eröffnet werden soll, weitere Büroprojekte in Überlegung. Einige Grundstücke im Bereich Handelskai/Wehlistraße sind optimal geeignet, dort eine "Welt der Büros" entstehen zu lassen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und die nach diesen Maßstäben gebaut wird, also mit Geschäften, Gastronomie- und anderen Servicebetrieben sowie der dazugehörigen Infrastruktur. Unter anderem kann durch eine dem Handelskai und damit der Donau zugewandte Hochhausbebauung (mit einer Höhe von maximal 75 m mit Dachausbau und mit maximal 22 Geschossen) eine neue "landmark" gesetzt werden. Angestrebt wird eine standortadäquate und attraktive Bebauung mit gemischten Nutzungen.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gb

(RK vom 10.01.2005)