Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.10.2004:
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Brauner/Vogt: 1 Jahr Wiener Pflege-Ombudsmann

Brauner/Vogt: 1 Jahr Wiener Pflege-Ombudsmann

Copyright: Christian Fürthner

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Wien (RK). Anlässlich des einjährigen Bestehens der Wiener Pflege-Ombudsstelle zogen Wiens Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag. Renate Brauner und der Wiener Pflege-Ombudsmann Dr. Werner Vogt bei einer Pressekonferenz am Donnerstag eine beeindruckende Bilanz: Vom Oktober 2003 bis September 2004 wurden insgesamt 837 ...

Wien (RK). Anlässlich des einjährigen Bestehens der Wiener Pflege-Ombudsstelle zogen Wiens Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag. Renate Brauner und der Wiener Pflege-Ombudsmann Dr. Werner Vogt bei einer Pressekonferenz am Donnerstag eine beeindruckende Bilanz: Vom Oktober 2003 bis September 2004 wurden insgesamt 837 Anliegen bearbeitet - die meisten Interventionen kamen von Angehörigen, gefolgt von der Gruppe des Pflegepersonals. 432 Ersuchen um Unterstützung stehen dabei 352 Beschwerden gegenüber, 27 Mal konnte Lob weitergegebenen werden und in 26 Fällen wurde die Stelle mit allgemeinen Anregungen zur Verbesserung der Pflegesituation befasst.****

Im Rahmen der Pressekonferenz präsentierte Brauner auch das KAV-Projekt "Helfen Sie uns helfen!"- die ehrenamtliche Mitarbeit bei der Betreuung von GeriatriepatientInnen - das noch heuer auf alle Geriatriezentren der Stadt Wien ausgeweitet wird.

Pflege-Ombudsstelle: Mehr als 4.000 Beratungen

Mit 280 Interventionen waren die Pflegeheime der Stadt Wien bei der Pflege-Ombudsstelle am stärksten vertreten, Probleme mit Behörden, vor allem im Zusammenhang mit dem Pflegegeld, rangieren an zweiter Stelle. Am häufigsten gab es Kommunikationsprobleme zu lösen, Verbesserungen in der Betreuungssituation einzuleiten und Rechtsfragen zu klären. Das Team der Wiener Pflege-Ombudsstelle bewältigte diese Aufgaben in über 700 Außendiensten und mehr als 4.000 Beratungen, sodass mit September 2004 insgesamt 614 Interventionen erfolgreich, also im Sinne der Wiener Pflegebedürftigen, beendet werden konnten.

"Die Bilanz zeigt, wie wichtig und notwendig die Einrichtung des Wiener Pflege-Ombudsmannes ist. Dr. Vogt und sein Team leisten hervorragende Arbeit und das getreu dem Motto der Wiener Gesundheits- und Sozialpolitik "Die Menschen stehen im Mittelpunkt". Gemeinsam mit der, für die Qualitätskontrolle der Geriatriezentren zuständigen MA15, sichert die Ombudsstelle die hohe Qualität in der Pflege in Wien", so Renate Brauner, die darauf hinwies, dass nachhaltige Verbesserungen immer nur gemeinsam mit den MitarbeiterInnen vor Ort erzielt werden können.

"Neben den vielen individuellen Problemlösungen, halten wir auch regelmäßig Kontakt mit unzähligen Organisationen und Institutionen, um strukturelle und gesetzliche Verbesserungen für alle Pflegebedürftigen durchzusetzen. Manches konnte schon erreicht werden, wie etwa der Einsatz von Ehrenamtlichen und Personalaufstockungen da und dort, vieles aber harrt noch der Umsetzung, so z.B. die Gründung einer Stiftung zur finanziellen Unterstützung von Projekten. Unsere erfolgreiche Arbeit zeigt, wie notwendig wir waren und bin ich überzeugt, dass wir dies im Interesse der Wiener Pflegebedürftigen auch in Hinkunft bleiben", so Werner Vogt zu seiner bisherigen Tätigkeit und der Zukunft der Pflege-Ombudsstelle.

KAV-Projekt "Helfen Sie uns helfen!" wird wienweit ausgeweitet

Mit PatientInnen Gespräche führen oder einfach nur zuhören, spazieren gehen und Zeit für die HeimbewohnerInnen haben - diese Aufgaben werden in den Geriatriezentren des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) verstärkt ehrenamtliche MitarbeiterInnen übernehmen. Unter dem Motto "Helfen Sie uns helfen!" wurde bereits ein Pilotprojekt im Geriatriezentrum des Sozialmedizinischen Zentrums Sophienspital, im Geriatriezentrum Am Wienerwald und im Geriatriezentrum Baumgarten erfolgreich durchgeführt. Das Projekt wird bis Ende des Jahres auf alle Geriatriezentren des KAV in Wien ausgeweitet.

"Die Arbeit der "Ehrenamtlichen" ist eine ideale Ergänzung zur professionellen Betreuung in den Geriatriezentren des Wiener Krankenanstaltenverbundes. Die wienweite Implementierung des Projekts ist ein weiterer Schritt zur erfolgreichen Umsetzung meines Geriatrie-Konzeptes. Ziel ist und bleibt, dass jeder ältere Mensch in dieser Stadt genau die individuelle Unterstützung bekommt, die er oder sie braucht", so Wiens Gesundheits- und Sozialstadträtin Brauner.

KAV bietet spezielle Einschulung und Weiterbildung

Angesprochen werden mit "Helfen Sie uns helfen!" Menschen, die über Einfühlungsvermögen, Engagement und Offenheit verfügen und bereit sind, mindestens vier Stunden ehrenamtliche Tätigkeit pro Woche zu leisten. Der KAV bietet allen Interessierten Einschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie einen Kostenersatz für die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Geriatriezentrum, eine Haftpflichtversicherung und ein Mittagessen. Die Zusammenarbeit der "Ehrenamtlichen" mit dem Pflegepersonal, den TherapeutInnen und MedizinerInnen wird von KoordinatorInnen abgestimmt. Zusätzlich kümmern sich Kontaktpersonen an den Stationen und Abteilungen des jeweiligen Geriatriezentrums um die Abstimmung der Wünsche und Anliegen von PatientInnen, Personal sowie der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.

  • Info-Mail-Adresse für Interessierte
    Neben den Ansprechpersonen in den einzelnen KAV-
    Geriatriezentren stehen den Bewerbern für die ehrenamtliche
    Tätigkeit auch eine Hotline (531 14 - 60160) und eine Info-Mail-
    Adresse info@wienkav.at für Auskünfte zur Verfügung.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) brc

  • Rückfragehinweis:
    Mag.a Cécile-Veronique Brunner
    Mediensprecherin Stadträtin Mag.a Renate Brauner
    Tel.: 4000/81238
    Handy: 0664 345 045 1
    e-mail: brc@ggs.magwien.gv.at
    Elisabeth Paschinger
    Wiener Pflegeombudsstelle
    Tel.: 80110/3948
    Handy: 0676/479 912 3
    e-mail: elisabeth.paschinger@fsw.at

(RK vom 21.10.2004)