Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.10.2004:
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Ehrenring der Stadt Wien an Josef Mikl, Mitbegründer des Informel

Ehrenring der Stadt Wien an Josef Mikl, Mitbegründer des Informel

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Wien (RK). Als einer der wichtigsten Vertreter des Informel habe Josef Mikl maßgeblich dazu beigetragen, Wien als Stadt der zeitgenössischen Kunst bekannt zu machen, so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bei der Verleihung des Ehrenringes. Zahlreiche Gäste waren ins Wiener Rathaus gekommen, um der ...

Wien (RK). Als einer der wichtigsten Vertreter des Informel habe Josef Mikl maßgeblich dazu beigetragen, Wien als Stadt der zeitgenössischen Kunst bekannt zu machen, so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bei der Verleihung des Ehrenringes. Zahlreiche Gäste waren ins Wiener Rathaus gekommen, um der Feierstunde beizuwohnen, darunter Altbürgermeister Dr. Helmut Zilk, Stadtrat a. D. Franz Mrkvicka, Intendant Peter Marboe und Kunstsammlerin Agnes Essl.

"Josef Mikl ist einer der Mitbegründer des Informel, einer Kunstrichtung, in der Österreich führend ist in Europa", führte der Kunsthistoriker Univ.-Prof. Arthur Rosenauer in seiner Laudatio aus. In Josef Mikls Werken habe die Beziehung zwischen Kunst und Wirklichkeit immer eine große Rolle gespielt. Es sei die geglückte Kombination von Spontaneität und Kontrolle, die im Zentrum seines Werkes stehe. "Wien darf sich glücklich schätzen, solche Künstler in seiner Mitte zu haben", so Rosenauer abschließend.

Biographie Josef Mikl

Josef Mikl wurde 1929 in Wien geboren. Er besuchte von 1946 bis 1948 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und studierte dann bis 1955 an der Akademie der bildenden Künste bei Prof. Dobrovsky. 1969 übernahm er die Meisterschule für Malerei und 1972 die Meisterschule für Naturstudien (Abendakt) an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Josef Mikl ist seit 1951 Mitglied des Internationalen Artclubs und war 1955 Mitbegründer der Gruppe Galerie St. Stephan in Wien unter der Leitung Monsignore Otto Mauer. Mikl zählt zu den vom österreichischen Expressionismus - vor allem von Richard Gerstl - beeindruckten Malern. Mikl ist auch ein passionierter Zeichner und hat Kostüme und Bühnenbilder entworfen sowie Kirchenfenster (u.a. für Parsch in Salzburg, 1956; Friedenskirche in Hiroshima, 1959-1961; Lehen in Salzburg, 1963-1964). Zu Mikls wesentlichen Arbeiten zählt das Deckenbild im (renovierten) Redoutensaal der Wiener Hofburg (1996).1955 erhielt er den Förderungspreis der Stadt Wien, 1973 wurde ihm der Preis der Stadt Wien für bildende Kunst, Malerei und Graphik verliehen, und 1990 erhielt Mikl das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Eine große Retrospektive wird die Kunsthalle Krems vom 7. November bis 13. Februar 2005 zeigen.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/ (Schluss) rar

(RK vom 15.10.2004)