Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 05.10.2004:
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Enquete: Fußgänger am Schutzweg

Wien (RK). Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) veranstaltete am Dienstag eine Enquete zu dem Thema: "Sind Fußgänger am Schutzweg schutzlos?" Anlass für diese Veranstaltung ist der dramatische Anstieg der verunglückten Fußgänger im Straßenverkehr. So wurden im ersten Halbjahr 2004 österreichweit um 16 Prozent ...

Wien (RK). Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) veranstaltete am Dienstag eine Enquete zu dem Thema: "Sind Fußgänger am Schutzweg schutzlos?" Anlass für diese Veranstaltung ist der dramatische Anstieg der verunglückten Fußgänger im Straßenverkehr. So wurden im ersten Halbjahr 2004 österreichweit um 16 Prozent mehr Fußgänger getötet, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Besonders betroffen sind Kinder und Senioren. Mehr als 50 Prozent der tödlich Verunglückten waren ältere Menschen. In diesem Zusammenhang forderte KfV-Direktor Dr. Othmar Thann die technische Verbesserung aller Schutzwege. Auch intensivere Verkehrskontrollen und Videoüberwachungssysteme am Schutzweg würden die Anhaltebereitschaft der Autofahrer heben, meinte Thann. Das KfV fordere auch das Verbot der sogenannten "Hirschfänger", das sind besonders große, unverformbare Stoßstangen an Geländewägen, da diese besonders schwere Verletzungen hervorrufen würden.

WienerInnen legen ein Drittel aller Wege zu Fuß zurück

Oberbaustadtrat DI Bernd Skoric, Leiter der MA 46 - Gruppe 6 "Verkehrssicherheit", betonte, dass im Masterplan Verkehr Wien 2003 dem Fußgänger höchste Priorität gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern eingeräumt werde. So müsste der Fußgängerverkehr noch attraktiver gestaltet werden und Hindernisse und Einschränkungen durch Container, Verkehrszeichen, Lichtmasten, etc. vermieden werden, sagte der Wiener Verkehrsexperte. Die Wienerinnen und Wiener seien fleißige Zufußgeher und würden ein Drittel aller Wege per Pedes erledigen. Größte Ärgernisse seien dabei Hundekot, am Gehsteig parkende Autos und Kfz-Lärm. Nach der Verkehrssicherheit hat die Rückgewinnung des öffentlichen Raumes für Fußgänger Priorität, meinte Skoric abschließend. (Schluss) kwc

(RK vom 05.10.2004)