Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.09.2004:
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Wehsely: Brauchen strukturierten Dialog zum Thema Zuwanderung

Wien (RK). "Geregelte Zuwanderung ist ein Zukunftsthema, das beweisen sämtliche Studien - vom WIFO bis zur Wirtschaftskammer", erklärte Integrationsstadträtin Mag.a Sonja Wehsely Dienstag bei der Medienkonferenz des Bürgermeisters. Wien sei schon immer eine Region mit Zuwanderung gewesen, so Wehsely. "Österreich ...

Wien (RK). "Geregelte Zuwanderung ist ein Zukunftsthema, das beweisen sämtliche Studien - vom WIFO bis zur Wirtschaftskammer", erklärte Integrationsstadträtin Mag.a Sonja Wehsely Dienstag bei der Medienkonferenz des Bürgermeisters. Wien sei schon immer eine Region mit Zuwanderung gewesen, so Wehsely. "Österreich braucht daher auf Bundesebene eine Kommission nach dem Vorbild der deutschen Süssmuth-Kommission."****

"Wir brauchen einen strukturierten Dialog zwischen Wissenschaft, den SozialpartnerInnen sowie Bund, Ländern und Gemeinden, der sich mit dem Thema Migration befasst und endlich Lösungen anbietet", so Wehsely. Einer solchen Kommission müsse eine Person von staatspolitischer Bedeutung mit internationaler Erfahrung vorsitzen.

"Nur mehr oder weniger ist auf jeden Fall zu wenig. Wir müssen das Thema Zuwanderung vernünftig und geplant organisieren", stellte Wehsely klar. "Die Zahlen bei saisonalen Arbeitskräften schnellen auf Grund der Zuwanderungspolitik der Bundesregierung in die Höhe."

"Höchstproblematisch" sei diese Entwicklung bei den Saison- Kontingentplätzen. Im Jahr 2000 habe es 19.745 Kontingentplätze gegeben, im Jahr 2001 30.921, im Jahr 2002 33.050 und im Jahr 2003 33.911. "Saisonale Arbeitskräfte werden leider hier von der Bundesregierung für Lohndumping und die De-facto-Abschaffung gesicherter Arbeitsplätze instrumentalisiert."

Die Schlüsselkräfte-Regelung gelte mit ihrer Mindesteinkommensgrenze von derzeit monatlich 2070 Euro brutto zuzüglich Sonderzahlungen in erster Linie für "ManagerInnen und Sportprofis"! Wehsely: "Jene Arbeitskräfte, die wir unbedingt brauchen, werden von der so genannten Schlüsselkräfte-Regelung nicht erfasst. Wir brauchen eine Sonderregelung im Gesundheits- und Sozialbereich", schloss Wehsely. (Schluss) me

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(RK vom 21.09.2004)