Sima-Kritik an Zulassung von EU-weitem Gen-Mais-Anbau

Wien (RK). Scharfe Kritik übte die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima an der heutigen Eintragung der Genmais-Sorte MON 810 in den EU-Sortenkatalog. "Mit diesem Eintrag ist mit heutigem Tag erstmals der Anbau einer gentechnisch veränderten Pflanze in allen 25 EU-Staaten erlaubt. Dies bedeutet, dass künftig jeder dieses ...

Wien (RK). Scharfe Kritik übte die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima an der heutigen Eintragung der Genmais-Sorte MON 810 in den EU-Sortenkatalog. "Mit diesem Eintrag ist mit heutigem Tag erstmals der Anbau einer gentechnisch veränderten Pflanze in allen 25 EU-Staaten erlaubt. Dies bedeutet, dass künftig jeder dieses gentechnisch veränderte Saatgut kaufen und schließlich anbauen kann", warnt Sima. "Es handelt sich damit um das erste Produkt mit einer EU-weiten Sortenzulassung. Besonders pikant ist, dass gerade heute die neuen Bestimmungen zur Kennzeichnung von Gentech-Saatgut verschoben wurden", so Sima. Es sei völlig inakzeptabel, ohne strenge Grenzwerte und klare Regelungen der Koexistenz gentechnisch veränderter und konventioneller Sorten den Gen-Mais in den EU-Sortenkatalog aufzunehmen. "Mit diesem Beschluss wird die Entscheidungsfreiheit der heimischen Bauern und Konsumenten - die den Einsatz der Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittel mehrheitlich entschieden ablehnen - massiv eingeschränkt", so Sima. Sie fordert den zuständigen Landwirtschaftsminister Pröll auf, die gentechnikfreie Produktion in Österreich weiterhin sicherzustellen. "Wir müssen unsere Bauern und Bäurinnen und die KonsumentInnen vor diesen Entwicklungen auf EU-Ebene schützen, die Entscheidung der EU-Kommission geht in die völlig falsche Richtung", so die Umweltstadträtin abschließend.**** (Schluss) vor

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  Mag. Anita Voraberger
  Tel.: 4000/81 353
  Handy: 0664/16 58 655
  e-mail: vor@ggu.magwien.gv.at

(RK vom 08.09.2004)