Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 02.09.2004:
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Schauspielhaus 2004/05: Von Wien über die Welt nach Wien

Wien (RK). Von Wien über die Welt nach Wien führt der programmatische Bogen des Wiener Schauspielhauses für die Saison 2004/05, der am Donnerstag in einem Pressegespräch vorgestellt wurde. Airan Berg und Barrie Kosky führen mit verschiedenen Projekten in internationaler Zusammenarbeit die entsprechende Linie des ...

Wien (RK). Von Wien über die Welt nach Wien führt der programmatische Bogen des Wiener Schauspielhauses für die Saison 2004/05, der am Donnerstag in einem Pressegespräch vorgestellt wurde. Airan Berg und Barrie Kosky führen mit verschiedenen Projekten in internationaler Zusammenarbeit die entsprechende Linie des Hauses fort, zugleich weisen die Eröffnungs- und die Abschlussproduktion das Theater als Haus mit expliziten Wiener Bezügen aus. Saisonstart ist am 14. September mit "wiener lächeln", einer "Theaterphantasie mit den Wiener Sängerknaben", die Barrie Kosky gemeinsam mit der Leitung des Knabenchors und der Schauspielhaus-Dramaturgie entwickelt hat: eine poetische musikalische Vision. In der Folge bestimmen international angelegte Produktionen und Wiederholungen von Erfolgsprogrammen des Programm, das mit der Festwochenkoproduktion "The Family Table" endet.

Auf die Eröffnungsproduktion folgt mit "Der verlorene Atem" im Oktober eine Wiederaufnahme der erfolgreichen Kafka-Produktion, die von einem spartenübergreifenden Kafka-Schwerpunkt begleitet wird. Mit der Uraufführung von "Chinoiserie", einem Fernostthema, nimmt das Schauspielhaus die Zusammenarbeit mit dem renommierten Künstler aus Singapur, Ong Keng Sen wieder auf. Im Jänner soll Paul Capsis in "Boulevard Delirium" wieder für volle Häuser in der Porzellangasse sorgen, wobei rund 40 Prozent des Programms neu sein werden. "Big in Bombay" ist der Titel der gemeinsam mit den Sophiensälen Berlin erstellten Produktion von Constanza Macras. Die Choreographin und Regisseurin gilt derzeit als Shooting Star der Berliner Theaterszene (Aufführungsserie im März 2005). Eine "Symphonie in sieben Sätzen nach Franz Kafka, Gustav Mahler und Béla Bartók" entwickelt Barrie Kosky als Vollendung seiner Trilogie "Jewtopia". Melita Jurisic, Yehuda Almagor spielen mit sieben MusikerInnen, zu sehen im April 2005. Nach der Wiederaufnahme der Erfolgsproduktion "Poppea" im Mai folgt in Zusammenarbeit mit den Wiener Festwochen "The Familiy Table", eine Art vazierender Theaterabend: Regisseur David Maayan, in dieser Saison "Artist in Residence" am Schauspielhaus, geht den Geschichten von acht in Wien lebenden MigrantInnen mit den Besuchern Abend für Abend in acht Wiener Haushalten nach und beendet diese Reise abschließend im Schauspielhaus.

Ergänzend zu den großen Produktionen gibt es wieder weitere Veranstaltungen, darunter Gastspiele aus verschiedenen Ländern und die Reihe "Shake out Shakespeare" mit eigenwilligen Inter- pretationen heimischer Kulturschaffender. Mit der Aktion "Hunger auf Kunst und Kultur" will das Schauspielhaus wieder Menschen ohne entsprechende finanzielle Ressourcen den Theaterbesuch ermöglichen. Den erfolgreichen Kurs des Schauspielhauses sehen die Verantwortlichen in den Zahlen der letzten Saison bestätigt. 24.000 Besucher bei 314 Vorstellungen bedeuten 80 Prozent Auslastung und ein Plus von 20 Prozent.

Weitere Informationen:

  • Schauspielhaus Wien:
    Tel.: 317 01 01-0
    http:/ /www.schauspielhaus.at/
(Schluss) gab/rr

(RK vom 02.09.2004)