Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.06.2004:
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Expertenaustausch zum Pflegepersonalmangel in Wien

Wien (RK). Kommende Woche laden der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) und der Dachverband Wiener Pflege- und Sozialdienste zu einem Erfahrungsaustausch zum Thema Pflegepersonalmangel. Aus einer im europäischen Raum an fast 40.000 Krankenschwestern durchgeführten Studie ging hervor, dass Finnland in ganz Europa ...

Wien (RK). Kommende Woche laden der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) und der Dachverband Wiener Pflege- und Sozialdienste zu einem Erfahrungsaustausch zum Thema Pflegepersonalmangel. Aus einer im europäischen Raum an fast 40.000 Krankenschwestern durchgeführten Studie ging hervor, dass Finnland in ganz Europa das einzige Land ohne eklatanten Pflegepersonalmangel zu sein scheint. Deshalb wurden nun Vertreter aus der Krankenpflege in Finnland sowie Mitarbeiter der Studie eingeladen, um ihre Erfahrungen weiterzugeben und gemeinsam mögliche Modelle für Wien zu erarbeiten.

Weltweit größte Studie dieser Art liefert aufschlussreiche Ergebnisse

"Wir beschäftigen uns seit Jahren mit diesem Thema und waren überrascht zu erfahren, dass Finnland diese Probleme nicht hat", so Generaloberin Charlotte Staudinger vom Wiener Krankenanstaltenverbund. "Die besagte Studie, auf die wir im Laufe unserer Arbeit gestoßen sind, ist sehr umfangreich und behandelte Themen wie die Verweildauer im Pflegeberuf, Berufsausstiegsgründe und -zufriedenheit." Die Erhebung wurde an insgesamt 585 Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie ambulanten Pflegediensten in zehn europäischen Ländern durchgeführt und gilt derzeit als die weltweit größte internationale Längsschnittuntersuchung einer Berufsgruppe.

Expertenaustausch soll Verbesserungen bringen

Der Experten-Dialog wird vom 28. bis 29. Juni stattfinden. Um eine fundierte Diskussionsgrundlage und ein besseres Verständnis des Wiener Pflege- und Betreuungssystems zu schaffen, werden die finnischen Gäste in diverse Pflegeeinrichtungen eingeladen. Darunter befinden sich ambulante, stationäre, öffentliche sowie private Pflege- und Betreuungsformen, wie etwa das St. Carolus Altenheim der Barmherzigen Schwestern oder die Geriatriezentren des Wiener Krankenanstaltenverbundes in Floridsdorf und Favoriten. Als Resümee des zweitägigen Programmes erhoffen sich die Zuständigen im Dachverband sowie im KAV Feedback und Empfehlungen der Experten. Daraus soll ein Maßnahmenkatalog erarbeitet werden, der noch im Herbst dieses Jahres präsentiert werden könnte. (Schluss) bw

  • Rückfragehinweis:
    Wiener Krankenanstaltenverbund/Public Relations
    Birgit Wachet
    Tel.: 53114/60103
    e-mail: birgit.wachet@wienkav.at

(RK vom 24.06.2004)