Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.06.2004:
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Planungen für das Mozartjahr 2006

Planungen für das Mozartjahr 2006

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Wien (RK). "Die Vorbereitungen für das Mozartjahr 2006 laufen hervorragend", sagte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny am Dienstag beim Mediengespräch des Bürgermeisters, das diesem Thema gewidmet war. "Das umfangreiche Programm, das Intendant Peter Marboe derzeit gestaltet, soll nachhaltig in Wien wirken", ...

Wien (RK). "Die Vorbereitungen für das Mozartjahr 2006 laufen hervorragend", sagte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny am Dienstag beim Mediengespräch des Bürgermeisters, das diesem Thema gewidmet war. "Das umfangreiche Programm, das Intendant Peter Marboe derzeit gestaltet, soll nachhaltig in Wien wirken", so Mailath.

Er skizzierte das geplante Mozartjahr mit drei Schwerpunkten: Das Theater an der Wien wird 2006 zum ersten Mal als Musiktheater des 21. Jahrhunderts mit Opern- und Musikprogramm zur Verfügung stehen - das Programm werde derzeit durch den neuen künstlerischen Leiter Roland Geyer umgesetzt. Das Figarohaus, das derzeit renoviert wird, soll als neuer Ort für Mozart im Wiener Kulturleben verankert werden. Drittens: Die internationale, innovative Spezialschiene, die derzeit durch den amerikanischen Starregisseur Peter Sellars vorbereitet werde.

"Das kreative Leben und die kulturelle Weiterentwickung sollen in Wien mit Hilfe Mozarts verstärkt und Wiens Position als Weltmusik- und Weltkulturstadt weiter gefestigt werden", beschrieb Intendant Peter Marboe seine vordringlichen Ziele.

Marboe gab einen Überblick über den Stand der organisatorischen Vorbereitungsarbeiten und berichtete über Details zum Aufbau der Wiener Mozartjahr Organisations-GmbH. Das derzeit nicht allgegenwärtige Begriffspaar "Wien und Mozart" solle durch das Mozartjahr im öffentlichen Gedächtnis festgeschrieben werden, mit Augenmaß und ohne "Overkill". "Das Wiener Mozartjahr soll unter anderem auch eine bewusste Brücke zum Zeitgenössischen schlagen", so Marboe weiter. "Es soll sozial-integrative Projekte in den Vordergrund stellen und besonders junge Menschen ansprechen."

Bereits feststehende Highlights seien die Generalsanierung und Erweiterung des Figarohauses und die Mozart-Ausstellung in der Albertina, kuratiert von Herbert Lachmayer. Folgende Großveranstaltungen sind bereits fixiert:

  • Geburtstagsfest von 27.-29. Jänner 2006, mit Mozarthaus
    -Neueröffnung
  • Eröffnung der Wiener Festwochen mit Mozart-Schwerpunkt
  • Mozart-Filmfestival auf dem Rathausplatz
  • Kindermusik- und Kindertheaterfest
  • sowie die internationale, innovative Schiene von Peter Sellars:
    "New Crowned Hope" (als Aufbruchsveranstaltung in die
    "Mozartjahre nach 2006")****

Das Mozartjahr soll Verstärkungen und Vertiefungen in verschiedenen Bereichen bringen: Im künstlerischen Bereich mit Impulsen für Innovation und Kreativität, im räumlichen Bereich mit der Erschließung aller Wiener Bezirke und der Städte in Mittel- und Osteuropa in denen Mozart nicht war, im sozialen und gesellschaftlichen Bereich mit der Erschließung eines neuen Publikums, vor allem auch der Jugend und im wissenschaftlichen Bereich, in dem es eine Reihe von Symposien geben wird.

Eine Reihe von Auftragswerken in verschiedenen Sparten wird im Mozartjahr in Uraufführungen präsentiert werden, u.a. eine Kinderoper von Elfriede Gerstl (Libretto) und Renald Deppe (Musik) sowie ein Theaterstück von Peter Rosei.

Im Dienste des kreativen zeitgenössischen Schaffens steht eine Solidarabgabe von 1 Prozent auf den Gewinn von allen Mozartaufführungen in Wien, von der ein Fonds für Auftragswerke gespeist wird.

Ein Internetportal zum Mozartjahr wird bereits im kommenden Sommer eingerichtet, der Programmalmanach soll im Juni 2005 präsentiert werden. Neben dem Gesamtprogramm wird es auch Spartenalmanachs geben, so zum Beispiel zum Bereich Kirchenmusik.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) sas

(RK vom 15.06.2004)