Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.04.2004:
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"Prominente Uhren" im Uhrenmuseum

"Prominente Uhren" im Uhrenmuseum

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Wien (RK). "Prominente Uhren" können im Uhrenmuseum, 1., Schulhof 2, vom 15. April bis 29. August, Dienstag bis Sonntag und Feiertag, von 9 bis 16.30 Uhr besichtigt werden. Die kleine, feine Ausstellung im Parterre des Museums präsentiert Uhren prominenter Besitzer vom 18. bis zum 20. Jahrhundert und erzählt dazu ...

Wien (RK). "Prominente Uhren" können im Uhrenmuseum, 1., Schulhof 2, vom 15. April bis 29. August, Dienstag bis Sonntag und Feiertag, von 9 bis 16.30 Uhr besichtigt werden. Die kleine, feine Ausstellung im Parterre des Museums präsentiert Uhren prominenter Besitzer vom 18. bis zum 20. Jahrhundert und erzählt dazu Geschichten rund um Mensch und Uhr, unter dem Titel "Tickende Porträts" zeigt sie auch Uhren, bei denen Bilder prominenter Persönlichkeiten in das Gehäuse integriert sind. Viele Künstler, aber auch Politiker und Medienstars unserer Tage sind im Reigen der Uhrenbesitzer vertreten, von prunkvollen Standuhren bis zu modernen Armbanduhren und zum schlichten Wecker reicht das Spektrum der gezeigten Uhren. Der Eintritt beträgt 4 Euro.

Von Katharina Schratt bis Helmut Zilk

Uhren erzählen Geschichten und Geschichte: so die prunkvoll ornamentierte Bodenstanduhr aus Katharina Schratts Villa in Ischl oder die Armbanduhr mit einer Wiener Philharmoniker-Münze als Zifferblatt, die Bürgermeister Dr. Helmut Zilk zum Abschied aus seinem Amt erhielt. Von Bürgermeister Karl Lueger ist eine Taschenuhr zu sehen.

Komponisten, Schriftsteller, Schauspieler, Künstler, Architekten sind mit ihren Uhren in der Schau vertreten: von Ludwig van Beethoven, dem eine Kommodenstanduhr aus dem Jahr 1790 die Zeit ansagte, über Johannes Brahms, von dem ebenso wie von Nikolaus Lenau oder Theodor Kramer Taschenuhren aus der jeweiligen Zeit zu sehen sind, bis hin zu Adolf Loos, der von seinem Vater eine dekorierte Kommodenstanduhr geerbt hatte und in Ehren hielt, obwohl sie in Widerspruch zu der von ihm vertretenen Auffassung von Wohnkultur stand.

Uhrmacherin Elfriede Ott

Dass Elfriede Ott eigentlich das Uhrmachergewerbe gelernt hat, dokumentiert ihr Gesellenstück, , das "Modell einer rückführenden Hemmung". Zusätzlich ist eine Pariser Standuhr von 1860 aus ihrem Besitz zu sehen. An den legendären ORF-Moderator Robert Hochner erinnert seine "Omega Speedmaster Professional Apollo 13", ein poppiger Wecker kündet vom frühen Ende der Nachtruhe für Hary Raithofer.

Tickende Porträts

Uhren mit den Porträts prominenter Zeitgenossen komplettieren die Schau: so eine Taschenuhr mit dem Porträt von Queen Victoria von England, eine Bilduhr mit Kaiser Franz I. am Schreibtisch oder einer Uhr mit der Darstellung von Andreas Hofer.

Marie von Ebner-Eschenbach und Rudolf Kaftan

Zwei Persönlichkeiten haben große Bedeutung für die Entstehung des Wiener Uhrenmuseum: die Dichterin Marie von Ebner- Eschenbach und der Wiener Mittelschullehrer und erste Direktor des Uhrenmuseums, Rudolf Kaftan. Beide waren leidenschaftliche Uhrensammler, die Sammlungen gingen in den Besitz des Uhrenmuseums über und bildeten den Grundstock für dieses. Von beiden sind ebenfalls Uhren in der Ausstellung zu sehen, unter anderem eine Taschenuhr mit bunt emailliertem Gehäuse (1800, Genf) aus dem Besitz der Dichterin und eine astronomische Standuhr aus Oberösterreich aus dem 16. Jahrhundert, die Rudolf Kaftan in einem Ausflugslokal bei Ischl erwerben konnte.

Weitere Informationen:

  • Wien Museum: http:/ /www.wienmuseum.at/

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gab

(RK vom 14.04.2004)