Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.04.2004:
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Neue Initiative zur "Verkehrssicherheit für ältere Menschen"

Neue Initiative zur "Verkehrssicherheit für ältere Menschen"

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Wien (RK). Im Rahmen eines Mediengesprächs präsentierte Verkehrsstadtrat DI Rudolf Schicker am Mittwoch gemeinsam mit dem Verkehrssicherheitsexperten der MA 46, DI Bernd Skoric, dem Geschäftsführer des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, Dr. Othmar Thann, dem Geschäftsführer von Test&Training / ÖAMTC, Dr. Erich ...

Wien (RK). Im Rahmen eines Mediengesprächs präsentierte Verkehrsstadtrat DI Rudolf Schicker am Mittwoch gemeinsam mit dem Verkehrssicherheitsexperten der MA 46, DI Bernd Skoric, dem Geschäftsführer des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, Dr. Othmar Thann, dem Geschäftsführer von Test&Training / ÖAMTC, Dr. Erich Sedelmayer, und dem Bezirksvorsteher des 5. Bezirks, Ing. Kurt Wimmer, die neuesten Initiativen zur Anhebung der Verkehrssicherheit - vor allem für ältere Menschen - in Wien.

Im Jahr 2003 wurden in Wien insgesamt 6:862 Menschen im Straßenverkehr verletzt bzw. getötet. Das sind um 101 Personen mehr als im Jahr 2002. Die Anzahl der in der Stadt im Straßenverkehr Getöteten stagniert mit 45 Fällen im Vergleich zu 2002. "Für die Erreichung der Ziele des Verkehrssicherheitsprogramms und des Masterplan Verkehr sind aber verstärkte Maßnahmen rund um die Verkehrssicherheit erforderlich", merktE Verkehrsstadtrat Schicker an. Immerhin soll laut diesen Programmen bis 2010 die Anzahl der Verkehrstoten um die Hälfte reduziert werden.

Im Detail betrachtet, zeigt sich ein Rückgang der Verletzten bei den FußgängerInnen, ein Gleichbleiben bei den PKW-Insassen, aber ein Anstieg beim Fahrrad- und Motorradverkehr.

Von den verletzten und getöteten Pkw-Insassen sind 5 % älter als 64 Jahre, der Anteil bei den FußgängerInnen beträgt 20 %. Bei den im Straßenverkehr getöteten Personen entfallen bereits 44 %, bei den getöteten FußgängerInnen sogar 68 % auf Seniorinnen und Senioren. "Diese Zahlen belegen deutlich, dass Verbesserungen bei der Verkehrssicherheit für ältere Menschen notwendig sind. Die Stadt Wien setzt hier wichtige Initiativen, unter anderem durch Kooperationen mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit und dem ÖAMTC", unterstrich Stadtrat Schicker.****

Die Sicherheitsoffensive des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) widmet sich der Anhebung der Verkehrssicherheit für ältere Menschen in Wien. In Pensionistenwohnhäusern, -clubs und Cafes werden SeniorInnen zu Arbeitsgruppen eingeladen. Mittels Fragebögen werden vorerst die speziellen Verkehrsbedürfnisse der älteren Menschen ermittelt. Im Anschluss werden dann gemeinsam sowohl allgemeine Problemfelder, als auch konkrete kritische Stellen im Umfeld besprochen. Die Problemstellen im Umfeld werden gemeinsam mit den SeniorInnen besichtigt und nach Möglichkeit in Kooperation mit der Stadt Wien sofort entschärft. Für das Pilotprojekt 2004 sind vorerst rund 10 Gruppen zu je 10-20 Personen geplant. Ein wichtiges Ergebnis der Aktion ist ein Maßnahmenkatalog zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für ältere Menschen, der auch Grundlage für spezielle RVS-Richtlinien sein soll.

Das KfV bietet zudem eine allgemeine Verkehrsberatung an und kooperiert hier auch mit der Aktion "Mobil sein - Mobil bleiben" des ÖAMTC. Ziel für die Teilnehmernnen an der ÖAMTC-Aktion ist es, eventuelle Schwächen wie eine verlangsamte Reaktion oder ein geschwächtes Sehvermögen zu erkennen und gegebenenfalls auszugleichen. Den erfahrenen VerkehrsteilnehmerInnen werden im Laufe eines sogenannten Mobilitätstages umfassende Testmöglichkeiten und reichhaltige Informationen geboten. Als Bestätigung für die Teilnahme an der Verkehrssicherheitsaktion "Mobil sein - Mobil bleiben" erhält jede/jeder die "Mobilitätscard". Darüber hinaus gibt es Mobilitätstage mit der Überprüfung des Reaktionsvermögens als weiterer Schwerpunkt.

Abschließend sei noch ein Erfolg bei der Erhöhung der Verkehrssicherheit für die jüngsten Verkehrsteilnehmer erwähnt. Ing. Kurt Wimmer, Bezirksvorsteher des 5. Bezirks, berichtete, dass nun bei allen Schulwegen im 5. Bezirk rot umrandete Schutzwegmarkierungen angebracht werden. "Damit wird die Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler wider um ein beträchtliches Maß erhöht."

Weitere Informationen zu dem Thema:

  • Verkehrssicherheits - Hotline:
    Tel.: 81114 - 9200 (Mo. bis Fr. von 8 bis 15 Uhr)
    http:/ /www.verkehrssicherheit.wien.at/

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss)kel

(RK vom 14.04.2004)