Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.03.2004:
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Pflege Ombudsstelle zu "mystery checks"

Wien (RK). Wie wir aus obgenannten Artikel entnehmen können, möchte das Profitunternehmen "MC" (Mystery check) Menschen aus der Bevölkerung auch für entgeltliche Testungen von Einrichtungen des Gesundheitswesens heranziehen. Es sei, so eine Vertreterin dieser Firma, geplant, mit "Pflege-Ombudsmännern" zusammen zu ...

Wien (RK). Wie wir aus obgenannten Artikel entnehmen können, möchte das Profitunternehmen "MC" (Mystery check) Menschen aus der Bevölkerung auch für entgeltliche Testungen von Einrichtungen des Gesundheitswesens heranziehen. Es sei, so eine Vertreterin dieser Firma, geplant, mit "Pflege-Ombudsmännern" zusammen zu arbeiten.

Laut Homepage http:/ /www.mystery-check.at/ sollen Testungen prinzipiell über Aufträge von Einrichtungen/Unternehmungen des Gesundheitswesens vergeben werden.

Anzunehmen ist, dass die sich via Internet (!) zu Verfügung stellenden Testpersonen hier leicht zu verdienendes Geld erwarten und möglicherweise vermeinen, je mehr "Missstände" sie aufdecken, umso mehr Aufträge und Geld erhalten sie. Ein "Check" der Testpersonen, ob die per Mail angegebenen persönlichen Daten richtig sind etc. ist laut Firmenhomepage nicht vorgesehen.

Seriöse Kontrolltätigkeiten in den Einrichtungen des Gesundheitswesens haben jedoch ausschließlich im gesetzlichen und/oder politischen Auftrag zu erfolgen, nur so können die notwendigen Informationen vor Ort, also auf den Stationen, in den Krankenabteilungen etc. eingesehen und eingeholt werden.

Es geht im Interesse der BewohnerInnen von Pflegeeinrichtungen immer um das Aufzeigen und Abstellen von tatsächlichen und nicht aber von virtuellen Missständen. Die Probleme Pflegebedürftiger sind viel zu wichtig - Mystik und Fiktion haben dabei nichts verloren!

Alle Einrichtungen und Unternehmungen des Gesundheitswesens wären daher gut beraten, mehr Geld in Personal und Infrastruktur zur Qualitätssicherung der Pflege zu investieren, statt an dubiose Testungen zu verschwenden.

Die Wiener Pflegeombudstelle lehnt daher eine solche Vorgangsweise ab und wird mit diesem Unternehmen auch nicht kooperieren. (Schluss) roa

  • Rückfragehinweis:
    MMag. Andrea Rogy
    Tel.: 4000/81 231
    Handy: 0664/516 44 73
    e-mail: andrea.rogy@ggs.magwien.gv.at
    Wiener Pflegeombudsstelle
    Elisabeth Paschinger, Projektleiterin
    Tel.: 80110/3948

(RK vom 25.03.2004)