Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.03.2004:
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Häupl überreicht Goldenes Ehrenzeichen an Hans Staudacher

Häupl überreicht Goldenes Ehrenzeichen an Hans Staudacher

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Wien (RK). Im Rahmen eines Festaktes überreichte Wiens Landeshauptmann Dr. Michael Häupl in Anwesenheit zahlreicher prominenter Besucher, wie Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath- Pokorny und GR Christian Oxonitsch dem Maler Prof. Hans Staudacher am Montag im Wiener Rathaus das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um ...

Wien (RK). Im Rahmen eines Festaktes überreichte Wiens Landeshauptmann Dr. Michael Häupl in Anwesenheit zahlreicher prominenter Besucher, wie Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath- Pokorny und GR Christian Oxonitsch dem Maler Prof. Hans Staudacher am Montag im Wiener Rathaus das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. In seiner Laudatio hob Häupl Staudachers große Ehrlichkeit hervor, wie auch seine Malweise, deren inspirierende Fröhlichkeit man herauslesen könne. Staudacher sei ein großer Einzelgänger unter den Künstlern, so Häupl weiter, der es zu Beginn seiner Zeit in Wien gegenüber einer manchmal "dünkelhaften Kunstszene" nicht immer leicht gehabt habe. Ebenso erinnerte er an die vielen Jahre, als Staudacher als Künstler gezwungen war, sich und seine Familie durch diverse Nebenarbeiten, so etwa in einer Teppichreinigung in Ottakring, über Wasser zu halten. Trotzdem habe er selbst, so Häupl, in Staudacher einen ungewöhnlich optimistischen und offenherzigen Menschen kennen und schätzen gelernt, für dessen Bilder er "große Dankbarkeit" empfinde.****

Lebenslauf Hans Staudacher

Hans Staudacher wurde am 14. Jänner 1923 in St. Urban am Ossiachersee geboren. Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen begann Staudacher sehr früh als Autodidakt mit Zeichnungen, Landschaftsaquarellen und Porträts. Im Jahr 1950 übersiedelte er nach Wien und beschäftigte sich mit den Arbeiten von Kubin, Schiele und Klimt. Sechs Jahre später vertrat er Österreich mit acht Bildern auf der 28. Biennale von Venedig. Staudacher, der auch Mitglied der Wiener Secession, des Forums Stadtpark Graz und des Kunstvereins Kärnten ist, gilt als Begründer der Informellen Malerei in Österreich. Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen sind u.a. der Hauptpreis auf der Biennale Tokio im Jahre 1965, sowie der Kulturpreis des Landes Kärnten im Jahr 1989 zu erwähnen. Seitens Wien erhielt Staudacher die Silbermedaille für Verdienste der Stadt Wien und den Würdigungspreis für Malerei der Stadt Wien im Jahr 1983. Seine Arbeiten waren neben vielen Ausstellungen in Österreich auch im Ausland zu sehen, u.a. in Paris (1961), auf der Biennale Sao Paolo (1975), Köln (1993), Zürich /1994), München (1995, 1998, 2001) und Prag (2000). Werke von Staudacher befinden sich heute u.a. in der Graphischen Sammlung Albertina, im Museum of Art in Cincinnati, sowie in zahlreichen anderen öffentlichen und privaten Sammlungen des In- und Auslandes.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) hch

(RK vom 22.03.2004)