Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.02.2004:
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Laska zeichnet verdiente Persönlichkeiten aus

Wien (RK). Am Mittwoch ehrte Landeshauptmannstellvertreterin Grete Laska verdiente Persönlichkeiten im Wiener Rathaus. Alle zu Ehrenden zeichnen sich durch großes Engagement im sozialen und pädagogischen Bereich aus. Leopoldine Pfauser wurde am 24. Dezember 1924 in Wien geboren. Im Rahmen des Wiederaufbaus nach dem ...

Wien (RK). Am Mittwoch ehrte Landeshauptmannstellvertreterin Grete Laska verdiente Persönlichkeiten im Wiener Rathaus. Alle zu Ehrenden zeichnen sich durch großes Engagement im sozialen und pädagogischen Bereich aus.

Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien an die Gemeinderätin a.D Leopoldine Pfauser

Leopoldine Pfauser wurde am 24. Dezember 1924 in Wien geboren. Im Rahmen des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitet sie im Büro der damaligen Sozialistischer Partei Österreichs, Bezirksorganisation Liesing, mit. Gemeinsam mit Reinhold Suttner gründete sie damals die Sozialistische Jugend in Liesing. Leopoldine Pfauser hat sich immer mit großem Engagement erfolgreich für die Rechte von Jugendlichen und Frauen eingesetzt. Sie wurde im Jänner 1979 in den Wiener Gemeinderat und Landtag entsandt, dem sie bis Dezember 1987 angehörte. Während dieser Zeit war sie in den Ausschüssen für Bildung, Jugend und Familie, Umwelt sowie Kultur und Sport. Von 1984 bis 2003 war Leopoldine Pfauser Präsidentin des Zentralkrippenvereins für behinderte Kleinkinder. Von 1987 bis Anfang 2003 war sie beim Wiener Pensionistenverband in verschiedenen Funktionen tätig und gehörte auch dem Seniorenbeirat der Stadt Wien an. In dieser Zeit war Leopoldine Pfauser maßgeblich an der Verbesserung der Lebensqualität in vielen Bereichen der SeniorInnen beteiligt.

Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien an Heinz Vogel

Heinz Vogel ist Vorstandsvorsitzender und kaufmännischer Direktor der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs. Seit mehr als 50 Jahren setzt er sich für sehbehinderte Menschen in Österreich ein. Am 3. Juni 1938 in Wien geboren, musste er bereits ein halbes Jahr später mit seinen Eltern in die Niederlande emigrieren. Nach der Rückkehr begann er mit 15 Jahren als Lehrling bei der Hilfsgemeinschaft und ist seitdem dem Verein treu geblieben. Auf Initiative von Heinz Vogel wurde- in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien - im Jahr 2002 das Projekt "Einkaufen mit anderen Augen" ins Leben gerufen. Es ist eine wesentlich Verbesserung der Einkaufssituation von sehbehinderten Menschen und eine Aufklärung des Handels über die speziellen Bedürfnisse dieser Zielgruppe. Ein weiteres erfolgreiches Projekt ist der Bau von zwei Wohnhäusern, "Harmonie" und "Waldpension", die speziell Blinden und Sehbehinderten Menschen die Möglichkeit eines Urlaubs geben. Durch den Einsatz der Hilfsgemeinschaft werden aber auch die Interessen der sehbehinderten Menschen auf politischer Ebene vertreten, u.a. in der gemeinderätlichen Behindertenkommission.

Prof. Dr. Julius-Tandler-Medaille in Bronze an Senatsrat i. R. DI Daniel Kirste

Daniel Kirste, geboren am 1. Juni 1933, schloss 1958 das Studium Maschinenbau mit dem Titel Diplomingenieur ab und war von 1959 bis 1963 stellvertretender Lehrwerkstättenleiter der TU Wien. Seit 1964 war er als Sachverständiger in der Magistratsabteilung 46 tätig und ist in dieser Funktion 1998 in den Ruhestand getreten. Er hat, in Kooperation mit dem Verkehrsamt der Bundespolizeidirektion Wien, wesentlich dazu beigetragen, dass für behinderte AutofahrerInnen Erleichterungen bei den Einzelgenehmigungen ihrer Fahrzeuge erreicht wurden. Daneben absolviert DI Kirste, trotz seiner Pensionierung, Beobachtungsfahrten mit Körperbehinderten, um Gutachten über die Autoumbauten zu erstellen. Gemeinsam mit dem ARBÖ organisiert er einen jährlichen Fahr- und Testtag für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Dabei kann ein angstfreier Umgang mit dem Fahrzeug erlernt werden. Sein soziales Engagement unterstreicht DI Kirste auch durch die von ihm organisierten Behindertenfahrten ins benachbarte Ausland. Dabei konnten viele TeilnehmerInnen mit ihren Ausgleichsfahrzeugen viele schöne Stunden erleben.

Otto Glöckel- Medaille an Mag. Dr. Branimir Brezovich

Ministerialrat i. R. Mag. Dr. Branimir Brezovich ist der ehemalige Leiter der Abteilung für die pädagogische Angelegenheiten der Berufspädagogischen Akademien Österreichs. Im Jahre 1944 geboren, begann er nach der Matura an der Uni Wien Rechtswissenschaften zu studieren und promovierte 1967 zu Doktor. 1971 erhielt er die Lehrbefähigung für berufsbildende mittlere und höhere Schulen. Dr. Brezovich trat 1972 in den Verwaltungsdienst im BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur, wo er zuerst in der Rechtssektion, danach als Mitarbeiter in der Pädagogischen Abteilung für die kaufmännischen Lehranstalten tätig war. Von 19993 bis zum Übertritt in den Vorruhestand im April 2003 leitete er die Abteilung für die pädagogischen Angelegenheiten der Berufspädagogischen Akademien Österreichs. Dr. Brezovich setzte sich erfolgreich für die Schaffung von vier Berufspädagogischen Akademien des Bundes ein und unterstütze maßgeblich den Standort Wien. Es ist ihm gelungen, dass die Akademie ein eigenes Haus im 10. Bezirk beziehen konnte. Dadurch wurden viele seiner Forderungen wie praxisorientierte große Räume und Werkstätten verwirklicht. (Schluss) mw

(RK vom 18.02.2004)