Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.01.2004:
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Wiener Gemeinderat (7)

Wien (RK). GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ) sagte, ihre Fraktion werde der Umwandlung des Konservatoriums in eine Privatuniversität zustimmen. Sie verwies darauf, dass die Musikschulen die nötige Grundausbildung für den Besuch dieser Universität bieten müssten. Die Ausbildung müsse so früh wie möglich beginnen. ...

Wien (RK). GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ) sagte, ihre Fraktion werde der Umwandlung des Konservatoriums in eine Privatuniversität zustimmen. Sie verwies darauf, dass die Musikschulen die nötige Grundausbildung für den Besuch dieser Universität bieten müssten. Die Ausbildung müsse so früh wie möglich beginnen. Die Musikschulen in Wien seien leider im Argen, mehr als 600 SchülerInnen hätten die Aufnahmeprüfungen bestanden und warteten auf einen Ausbildungsplatz.

Auch GR Susanne Jerusalem (Grüne) sprach sich dafür aus, das Angebot der Musikschulen zu erhöhen. Sie bedauerte, dass der Besuch der Musikschulen sehr teuer sei und kritisierte die Kürzung der unverbindlichen Übungen an den Pflichtschulen.

GR Barbara Novak (SPÖ) verwies darauf, dass in Wien die Kindersingschulen, die Musiklehranstalten und das Konservatorium eine gute musische Ausbildung böten. Darüber hinaus gebe es in der Stadt zahlreiche Einrichtungen, an denen Kinder und Jugendliche Musik machen könnten, auch gratis, wie etwa im musischen Zentrum oder im Verein wienXtra. Solche Angebote gebe es in anderen Bundesländern nicht.

Abstimmung: Einstimmig angenommen.

Sachkrediterhöhung für Haus Siemensstraße

GR Mag. Sonja Ramskogler (SPÖ) beantragte eine Erhöhung des Sachkredites für Bau und Einrichtung des Hauses Siemensstraße für Obdachlose.

GR Susanne Jerusalem (Grüne) meinte, es gelte ein Problem bei den Obdachlosen zu lösen. Ein hoher Prozentsatz sei psychisch krank und desorientiert. Es sei bisher nicht gelungen, diese Menschen ordentlich zu betreuen. Sie beantragte deshalb gemeinsam mit der SPÖ, es solle ein Konzept für die psychisch kranken Obdachlosen ausgearbeitet werden. Sie werte dies als einen politischen Auftrag an den Fonds Soziales Wien.

Die zweite Vorsitzende des Wiener Gemeinderates GR Josefa Tomsik (SPÖ) verwies darauf, dass sie sich Zeit ihres politischen Lebens mit den Problemen der Obdachlosen befasst habe. In einer sehr persönlichen Rede verabschiedete sie sich nach 17 Jahren Tätigkeit im Wiener Gemeinderat. Auch bei sachlichem Verstand müsse immer Politik mit Herz gemacht werden, das sei ihr ein großes Anliegen.

Abstimmung: Mit Stimmenmehrheit angenommen.

Der erste Vorsitzende des Wiener Gemeinderates GR Rudolf Hundstorfer (SPÖ) würdigte die vielfältigen politischen Leistungen der Gemeinderätin, insbesonders um die Integration und überreichte ihr als Abschiedsgeschenk einen Jahresband aus dem Jahr 1949 der Zeitschrift "Die Frau", für die Tomsik gearbeitet hatte.

Die Sitzung des Wiener Gemeinderates endete um 16.00 Uhr. (Schluss) fk/vo

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(RK vom 30.01.2004)