Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 13.01.2004:
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Mit MesseWienNeu weltweite Top-Position ausbauen

Mit MesseWienNeu weltweite Top-Position ausbauen

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Wien (RK). "Mit der Eröffnung der MesseWienNeu baut Wien seine Position als Top-Messe- und Kongressstadt weiter aus. Auf dem 15 Hektar großen Areal im Prater wurde in den letzten zweieinhalb Jahren jene Infrastruktur geschaffen, die für einen modernen Messe- und Kongressbetrieb erforderlich ist. Insgesamt hat die ...

Wien (RK). "Mit der Eröffnung der MesseWienNeu baut Wien seine Position als Top-Messe- und Kongressstadt weiter aus. Auf dem 15 Hektar großen Areal im Prater wurde in den letzten zweieinhalb Jahren jene Infrastruktur geschaffen, die für einen modernen Messe- und Kongressbetrieb erforderlich ist. Insgesamt hat die Stadt 192 Millionen Euro in das Projekt investiert. Drei neue Messehallen wurden gebaut, ein Kongresszentrum samt Büroturm und zwei neuen Parkgaragen mit 4.500 Stellplätzen errichtet sowie eine alte Halle adaptiert und in das architektonische Konzept integriert. Insgesamt stehen damit 70.000 m² modernste Ausstellungsflächen zur Verfügung", erklärten Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder bei der Medienkonferenz im Vorfeld der offiziellen Eröffnung der MesseWienNeu mit Bundespräsident Dr. Thomas Klestil. An der Medienkonferenz teilgenommen haben weiters KR Walter Nettig, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, Ing. Rudolf Mutz, Direktor der Messe Besitz GmbH, und Direktor Johann Jungreithmair von Reed Exhibitions Messe Wien.****

2004: 35 Messen bringen 70 Millionen Euro "für" die Stadt

"Mit dem neuen Messezentrum haben wir einen wichtigen wirtschaftspolitischen Schritt gesetzt, damit Wien nach der Integration der neuen EU-Mitglieder weiterhin eine Schlüsselrolle als Drehscheibe für die Wirtschaftsbeziehungen zu den Staaten des östlichen Mitteleuropas einnehmen kann", betonte Bürgermeister Dr. Michael Häupl.

Die Attraktivität des Standortes Wiens lässt sich auch am zukünftigen Messekalender ablesen. Rund 35 Messeveranstaltungen sind für 2004 bereits fixiert. Das bedeutet, dass mehr als 6.000 Aussteller mit rund 25.000 Mitarbeitern sich für jeweils drei bis sieben Tage in Wien aufhalten werden. Von den pro Jahr prognostizierten 800.000 Besuchern werden rund 80.000 bis 100.000 in Wien nächtigen, und davon profitiert Wiens Tourismusbilanz.

"Der Beitrag der MesseWienNeu zum Bruttourbanprodukt beträgt pro Jahr rund 70 Millionen Euro. Das sind jene zusätzlichen Ertragseffekte für messefremde Branchen, wie Gastronomie und Hotellerie, Einzelhandel oder etwa Taxi-Unternehmen, die rund um die Messeveranstaltungen von Wiener Firmen erzielt werden", berichtet Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder.

400 Jobs im Kernbereich der MesseWienNeu

Die positiven Effekte der MesseWienNeu auf den Arbeitsmarkt: Rund 120 fixe Arbeitsplätze und zusätzlich etwa 250 temporäre Jobs pro Messeveranstaltung. Letztere vor allem in den Dienstleistungsbereichen Messebau, Messebetreuung, Reinigung oder Catering. Insgesamt sichert die MesseWienNeu im Kernbereich also rund 400 Jobs in Wien.

Neugestaltung eines ganzen Stadtteils: 300 Millionen Euro für Infrastruktur und Messeumfeld

Die Eröffnung des neuen vom Architektenteam rund um Prof. Gustav Peichl/ DI Gerhard Moßburger und DI Norbert Erlach geplanten Messezentrums ist der Abschluss eines großen Investitionsplans im Prater, der mit der Verlängerung der U-Bahn, der Nachnutzung des alten Messegeländes an der Südportalstraße und mit der Umsetzung eines neuen Praterkonzepts fortgesetzt wird. Zu den 192 Millionen Euro für die Errichtung des Messezentrums werden von der Stadt Wien zusätzlich noch rund 300 Millionen Euro im Gebiet des Praters investiert, wobei der größte Teil in die Verlängerung der U-Bahn fließt. Schätzungen zu Folge tätigen Private weitere Investitionen im Ausmaß von etwa 400 Millionen Euro im Umfeld des Praters.

Die Errichtung des Messezentrums hat in den letzten Jahren in der Bauwirtschaft und dem Baunebengewerbe rund 5.000 Arbeitsplätze gesichert. In Summe wurden im Rahmen des Messeneubaus reine Bauaufträge im Wert von fast 140 Millionen Euro vergeben. Insgesamt waren fast 300 Firmen am Bau beteiligt, 54 Prozent des Auftragsvolumens wurden an Wiener Firmen, weitere 35 Prozent an österreichische Firmen vergeben, sagte Direktor Ing. Rudolf Mutz von der Errichtergesellschaft MBG (Wiener Messe Besitz GmbH), die ein Unternehmen der Wien Holding ist.

Startschuss mit Ferienmesse und Vienna Autoshow

Im klassischen Messebereich setzt Wien als Messestandort den Schwerpunkt vor allem bei den nationalen und interregionalen Messen und steht damit im unmittelbaren Wettbewerb mit Messestädten, wie München, Mailand oder Budapest sowie den Konkurrenten bei Regionalmessen, wie Salzburg bzw. Wels/Linz.

"Die Planungen zeigen einen deutlichen Aufwärtstrend für das Messegeschehen. Erstmals wird parallel zur traditionellen Ferienmesse die Vienna Autoshow gezeigt (15. bis 18. Jänner), die nur dank der Attraktivität des neuen Messezentrums zustande gekommen sei", berichtet Dir. Johann Jungreithmair von Reed Exhibitions Messe Wien.

Der zweite große Publikumsevent im Frühjahr ist die "Wohnen & Interieur" (13. bis 21. März), und als vollkommen neue Fachmesse für Medizin, Pflege und Krankenhaus wird die "Medicura" positioniert (25. bis 27. Februar). Ihre zweite, aber bereits wesentlich erweiterte Auflage wird die Fachmesse "Alles für den Gast" erleben (25. bis 28. April).

Mit der Fachmesse "Public Services/Pollutec" setzt Reed Exhibitions das Konzept der interregionalen Fachmessen für den Donauraum exemplarisch um (10. bis 12. November). Bei den Gastveranstaltungen setzt Reed Exhibitions im ersten Jahr vorrangig auf große nationale und internationale Firmenevents, es wird aber bereits intensiv an neuen Events aus dem Kongressbereich für 2005 gearbeitet.

Top-Standort für Kongresse mit begleitender Fachmesse: Wien viertgrößter Kongressstandort der Welt

Vor allem für Kongresse mit begleitender Fachmesse bietet die MesseWienNeu eine perfekte Infrastruktur, wie die erfolgreiche Durchführung des Kardiologenkongresses vom 30. August bis 3. September 2003 mit mehr als 28.000 Teilnehmern zeigt. Der Anteil an Kongresstouristen bei den Wiener Gästenächtigungen beträgt derzeit rund 9 Prozent, was knapp 700.000 Übernachtungen pro Jahr entspricht. Im weltweiten Ranking der Kongressstädte, durchgeführt von der UIA (Union of International Associations), hält Wien derzeit den vierten Platz und liegt damit lediglich hinter Paris, Brüssel und London.

Der Kongresstourismus sichert in ganz Wien mehr als 5.000 Ganzjahresarbeitsplätze und erwirtschaftet rund 218 Millionen Euro für das "Wiener" BIP. Mit dem neuen Messezentrum soll der Ausbau des Messe- und Kongressstandortes fortgesetzt werden, denn der Kongresstourismus bedeutet für die Wiener Tourismuswirtschaft Chancen auf zusätzliche Erträge in einem der umsatzstärksten Segmente.

Nächste Schritte: Baubeginn Messehotel und Neugestaltung des Prater-Areals

Mittlerweile laufen auch die Bauvorbereitungen für das Messehotel (245 Zimmer, Kategorie 3*plus) von Architekt Hermann Czech auf Hochtouren. Die Errichtung durch die UNIVERSALE International wird voraussichtlich Ende Jänner 2004 beginnen.

Parallel zu den Bauarbeiten auf dem Gelände des neuen Messezentrums schreiten auch die im Mai 2003 begonnenen Bauarbeiten zur Verlängerung der U2 zügig voran. Diese wird ab 2007/2008 das Messezentrum mit zwei Stationen - eine vor dem Foyer A (West) und eine im Bereich der Trabrennstraße beim Foyer D (Ost) und der Messehalle D - erschließen.

Bereits im Frühjahr 2004 wird die Stadt Wien gemeinsam mit der Wiener Messe Besitz GmbH (MBG), einem der jüngsten Tochterunternehmen der Wiener Holding, mit der Verwertung und Nachnutzung des Restgeländes, das mehr als 11 Hektar umfasst, beginnen. Dieses Gebiet befindet sich im Bereich der Südportalstraße und reicht von der Trabrennstraße bis zur Messestraße. Es grenzt an den Wurstelprater im Bereich der Messestraße, an die Krieau im Bereich der Trabrennstraße sowie an den "Grünen Prater" im Bereich der Südportalstraße. Diese Nachnutzung muss mit den Ergebnissen des neuen Praterkonzepts, das vom internationalen Fachmann Emmanuel Mongon erstellt wird, abgestimmt werden.

Aktuelle Informationen zum Projektverlauf finden Sie auch auf der Website der "MesseWienNeu" unter http:/ /www.mbg.at/ bzw. http:/ /www.messewien-neu.com/ .

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gaw/sta

(RK vom 13.01.2004)