Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 08.10.2003:
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Mailath überreicht Goldenes Ehrenzeichen an Prof. Heinz Krejci

Mailath überreicht Goldenes Ehrenzeichen an Prof. Heinz Krejci

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Wien (RK). Dichtes Gedränge herrschte am Mittwoch im Roten Salon des Wiener Rathauses: Kultur- und Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreichte Univ.-Prof. Dr. Heinz Krejci, Ordinarius an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ...

Wien (RK). Dichtes Gedränge herrschte am Mittwoch im Roten Salon des Wiener Rathauses: Kultur- und Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreichte Univ.-Prof. Dr. Heinz Krejci, Ordinarius an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien". Zahlreiche Gäste aus Politik und Rechtswissenschaft waren gekommen, um der Feierstunde beizuwohnen.****

Als studierter Jurist verwies Mailath-Pokorny auf die Zusammenhänge zwischen dem Rechtswesen und der Kunst und Kultur, bevor er näher auf Professor Heinz Krejci einging: Professor Krejci zeichne sich durch fachliche Breite aus, sein wissenschaftliches Wirken finde auch seinen Niederschlag in einer langen Publikationsliste. Darüber hinaus wirke er weit über sein Fachgebiet hinaus, etwa als Mitglied der Ethikkommission der medizinischen Fakultät und des AKH.

Die Laudatio - launig und kenntnisreich - hielt Univ.-Prof. Peter Pieler vom Institut für römisches Recht und antike Rechtsgeschichte. Neben einem ausführlichen Einblick in das Leben und wissenschaftliche Wirken des Ehrengastes würdigte er Heinz Krejci auch als verlässlichen Freund und hilfsbereiten Kollegen.

Heinz Krejci überraschte die Gäste mit einem selbstverfassten Gedicht statt der üblichen Dankeswort. Das Gedicht - eine überschwängliche Liebeserklärung an Wien - erinnerte in Form und Vortrag an Nestroy und gab einen humorvollen wie tiefsinnigen Einblick in die Wiener Seele.

Univ.-Prof. Heinz Krejci - Ausbildung und beruflicher Werdegang

Heinz Krejci absolvierte von 1959 bis 1963 das Studium der Rechtswissenschaften an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann er 1963 als Universitätsassistent am Institut für Arbeits- und Sozialrecht. Von 1967 bis 1973 war er Lehrbeauftragter vorerst aus den Fächern Verwaltungsrecht mit besonderer Berücksichtigung des Sozialversicherungsrechts, dann aus Arbeitsrecht, Sozialrecht und Bürgerlichem Recht. Nach einer Gastprofessor an der Freien Universität Berlin (1973/74) ging Heinz Krejci nach Graz, wo er als ordentlicher Universitätsprofessor für Privatrecht, Vorstand des Instituts für Bürgerliches Recht und Prädekan der Grazer Rechtswissenschaftlichen Fakultät wirkte. 1985 kehrte er nach Wien zurück und trat als ordentlicher Universitätsprofessor für Handels- und Wertpapierrecht die Nachfolge von Professor Schönherr an. Seit 1992 ist er Vorstand des Instituts für Handels- und Wertpapierrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.

Heinz Krejci hat mehr als 250 wissenschaftliche Arbeiten und 50 Bücher verfasst, darunter Standardwerke wie das "Privatrecht" und das "Handelsrecht".

Darüber hinaus ist Professor Krejci seit zehn Jahren Mitglied der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und des Allgemeinen Krankenhauses, deren Aufgabe es ist, klinische Forschungsprojekte zu überprüfen und zu medizinethischen Fragen Stellung zu beziehen.

Als rechtspolitischer Berater hat Professor Krejci seine Handschrift in der österreichischen Gesetzgebung hinterlassen; seine Vorschläge wurden aufgenommen im Erwerbsgesellschaften- Gesetz, in den gesellschaftlichen Bestimmungen des Ziviltechnikergesetzes, der Novellierung des Arzneimittelgesetzes sowie der Novellierung des Vereinsgesetzes.

2000 wurde Professor Heinz Krejci das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) rar

(RK vom 08.10.2003)