Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.10.2003:
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"Helmut Qualtinger" im Wien Museum Karlsplatz

Wien (RK). Helmut Qualtinger wäre heuer 75 Jahre alt geworden. Eine Legende schon zu Lebzeiten, ist er heute den Älteren in vielfacher Erinnerung und auch jüngeren Jahrgängen als einer der ganz Großen der kulturellen Wiener Nachkriegslandschaft bekannt, so Dir. Wolfgang Kos bei der Pressepräsentation der Schau, die ...

Wien (RK). Helmut Qualtinger wäre heuer 75 Jahre alt geworden. Eine Legende schon zu Lebzeiten, ist er heute den Älteren in vielfacher Erinnerung und auch jüngeren Jahrgängen als einer der ganz Großen der kulturellen Wiener Nachkriegslandschaft bekannt, so Dir. Wolfgang Kos bei der Pressepräsentation der Schau, die bis 6. Jänner 2004 läuft, im nunmehr umbenannten Wien Museum Karlsplatz am Mittwoch. Was war der Qualtinger nicht alles: Kabarettist von höchsten Graden, Schauspieler, Schriftsteller, eine Figur, um die sich die Wiener Szene drehte, ein Star seiner Zeit. "Quasi ein Genie" also, wie die Ausstellung titelt. Das Museum am Karlsplatz führt durch sein Leben und Werk, belegt mit Fotografien, Briefen Texten, Plakaten Schallplatte, etc, auch mit Dokumentationen des Lokalbiotops, in dem sich Qualtinger mit seinen Freunden bewegte. Audio- und Bildschirmstationen ermöglichen die unmittelbare Begegnung mit seinem Schaffen, bei einer Jukebox im Atrium kann jeder seine Qualtinger- Lieblingsnummer abrufen.****

Die Ausstellung zeigt die wichtigsten Stationen im Leben Qualtingers, sie führt vom "Wunderkind" mit den Anfängen in der Kellertheaterszene zu den Kabarettjahren, die bis heute Qualtingers Image in der Öffentlichkeit prägen, obwohl er dem Kabarett schon mit 33 Jahren Adé sagte. Die vielleicht wichtigste Station im Leben Qualtingers, der "Herr Karl" ist unter anderem in Bildern von Barbara Pflaum und Franz Hubmann dokumentiert, die TV- Fassung aus dem Jahr 1961 ist ebenfalls zu sehen. "Quasi ein Bosnigel" zeigt Qualtinger als Meister von Practical Jokes, "Quasi ein Sprechsteller" seine eigenes literarisches Schaffen wie auch seine Beziehung zur Literatur, insbesonders zu Schriftstellern wie Karl Kraus oder Ödön von Horvath, deren Werke er in seinen Lesungen wegweisend interpretierte. Sein Freundeskreis und die Lokale, die er mit ihnen in Wien besuchte, seine Liebe zur Stadt, zu ihren morbiden Orten wie dem Prater und sein "Tod und Weiterleben" sind in der Schau ebenfalls plastisch dokumentiert.

Im Rahmen der Ausstellung findet im Atrium des Hauses eine Reihe von Veranstaltungen statt, beginnend mit einem Gespräch, das Dir. Wolfgang Kos mit Andre Heller führt (3. Oktober, 19.30 Uhr, Eintritt frei).

Weitere Veranstaltungen:

  • Qualtingers "Schwarze Lieder"
    Texte von H.C. Artmann und Gerhard Rühm nach den Vertonungen von
    Ernst Kölz.
    Walter Raffeiner, Gesang. Max Nagl, Saxophon. Oskar Aichinger,
    Klavier
    26. Oktober 2003, Eintritt frei
  • Der Qualtinger - Louise Martini liest und erinnert sich
    28. Oktober 2003, 20 Uhr, Eintritt 6 Euro
  • "Lord Travnicek und seine Buam" Christian Qualtinger & Das
    Ensemble der Eisernen Zeit
    Songs & Texte von Helmut und Christian Qualtinger
    C.Q., Gesang. Bertl Mayer, Mundharmonika, Roman Gottwald, Geige
    und Akkordeon. Leonhard Paul, Posaune. Marcus Ratka, Gitarre.
    Uwe Urbanowski. Bass
    21. November 2003, 20 Uhr, Eintritt: 6 Euro
  • Im "Gutruf"- Wo Künstler und Mächtige ihren Stammtisch hatten.
    Mit Eva Deissen, Teddy Podgorsky, Jürgen Schmidt, Ulrich N.
    Schulenburg, Rudi Wein, Helmut Zilk
    Moderation: Peter Huemer
    30. November 2003, 11 Uhr, Eintritt frei
  • Peter Dusek: Qualtinger, der verhinderte Opernsänger / Mit
    Ton- und Bildbeispielen
    2. Dezember 2003, 20 Uhr, Eintritt frei
  • "Familie untern Lichterbaum" - Weihnachts- und
    Familiengeschichten von Helmut Qualtinger
    Mit Vera Borek, Erni Mangold und Hilde Sochor
    21. Dezember 2003, 11 Uhr, Eintritt: 6 Euro

Die Ausstellung ist jeweils Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr zu sehen, Eintritt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. Freier Eintritt jeweils Freitag von 9 bis 12 Uhr und am Nationalfeiertag, 26. Oktober.

  • Weitere Informationen:
    Tel:. 505 87 47 - 7201
    Internet: http:/ /www.wienmuseum.at/
(Schluss) gab

o Rückfragehinweis: Dr. Martin Gabriel Tel.: 4000/81 842 e-mail: gab@m53.magwien.gv.at

(RK vom 01.10.2003)