Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.07.2003:
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Behörden haben 15 Fiaker umfassend kontrolliert

Wien (RK). An mehreren Stellen in der Wiener Innenstadt sind am Donnerstag Nachmittag insgesamt 15 Fiaker überprüft worden. Ziel von Magistrat, Polizei und Zollbehörde war nicht nur die Einhaltung der Pflicht, den Pferden ein sogenanntes Pooh- Bag (Pferdemist - Auffangtasche) umzuschnallen, sondern vor allem auch der ...

Wien (RK). An mehreren Stellen in der Wiener Innenstadt sind am Donnerstag Nachmittag insgesamt 15 Fiaker überprüft worden. Ziel von Magistrat, Polizei und Zollbehörde war nicht nur die Einhaltung der Pflicht, den Pferden ein sogenanntes Pooh- Bag (Pferdemist - Auffangtasche) umzuschnallen, sondern vor allem auch der Zustand der Pferde, der Kutsche und des Kutschers selbst. Im konzertierten Kontrolleinsatz waren Mitarbeiter der MA 46 (Verkehrsorganisation), MA 60 (Veterinäramt), MA 48 (Straßenreinigung), der Polizei und der Gruppe KIAB (Kontrolle illegaler Ausländerbeschäftigung). Überprüft wurde dementsprechend auch die Einhaltung der Bestimmungen des Tierschutzgesetzes, der Straßenverkehrsordnung, des Ausländerbeschäftigungsgesetzes und des Fiakergesetzes.

Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 3500 Euro

Der Check ergab, bei einigen "Zeugln" waren die Bremsen defekt und/oder die Beleuchtung unzureichend. Zudem fehlten bei 14 von 15 Kutschen die Mistauffangtaschen, welche die Verschmutzung der Fiakerrouten verhindern sollten. Diese hatten auch keinen Reinigungs-Vertrag mit der MA 48 (Abfallwirtschaft) abgeschlossen, der sie vom Anbringen dieser Pferdemist-Auffangtaschen entbunden hätte. Die betroffenen Fiaker wurden angezeigt. Ihnen drohen nach dem Wiener Fiakergesetz Höchststrafen von bis zu 3500 Euro.

Wirtschaftskammer und einige Fiaker selbst begrüßten die Behörden - Kontrollen

Der Termin der Überprüfung war nach Angaben des Einsatzleiters der Kontrolle, des Chefs des Dezernats für Sofortmaßnahmen der Magistratsdirektion, Ernst Graf, der Wirtschaftskammer und damit auch den Fiakern selbst seit längerem bekannt. Lediglich die Standorte der Checks wurden innerhalb kurzer Zeit mehrmals verlegt. Graf: "Das nächste mal werden wir unangemeldet kommen." Nach seinen Worten ist die Überprüfung durchaus angenommen und begrüßt worden, denn "jene, bei denen alles in Ordnung ist, wollen, dass man die schwarzen Schafe erwischt". (Schluss) hl

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Horst Lassnig
    Tel.: 4000/81 043, Handy: 0664/44 13 703
    e-mail: las@m53.magwien.gv.at

(RK vom 04.07.2003)