Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.06.2003:
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100 Jahrfeier der Uhrmacherlehrwerkstätte

Wien (RK). Freitag Vormittag fand die 100-Jahrfeier der Uhrmacherlehrwerkstätte statt. Festrednerin Vizebürgermeisterin und Jugendstadträtin Grete Laska und Frau Prof. Elfriede Ott, die eine ihrer Ausbildungen in dieser Schule absolviert hat, nahmen am Festakt teil. Die Uhrmacherlehrwerkstätte bietet heute eine ...

Wien (RK). Freitag Vormittag fand die 100-Jahrfeier der Uhrmacherlehrwerkstätte statt. Festrednerin Vizebürgermeisterin und Jugendstadträtin Grete Laska und Frau Prof. Elfriede Ott, die eine ihrer Ausbildungen in dieser Schule absolviert hat, nahmen am Festakt teil.

Die Uhrmacherlehrwerkstätte bietet heute eine komplette Lehrausbildung mit begleitendem Unterricht in der zuständigen Berufsschule und ist derzeit in Wien der einzige Ausbildungsbetrieb, der Uhrmacherlehrlinge ausbildet. In dreieinhalbjähriger Lehrzeit werden die Schülerinnen und Schüler an modernsten Maschinen und Geräten ausgebildet. Neben der Uhrmacherausbildung wird auch Mechanik auf hohem Stand vermittelt. Derzeit werden 46 Schülerinnen und Schüler ausgebildet. "Wir in Wien bekennen uns zum dualen System der Lehrlingsausbildung" so Vizebürgermeisterin Grete Laska. "Ich finde es ausgesprochen bedauerlich, dass sich hier die Wirtschaft gar nicht mehr engagiert. Daher möchte ich nochmals bekräftigen: Betriebe, die selbst keine Lehrlinge ausbilden, sollen sich an der Finanzierung der Lehrlingsausbildung beteiligen!"****

Geschichte der Uhrmacherlehrwerkstätte

Die von Wilhelm Bauer gegründete Lehrwerkstätte nahm ihren Betrieb am 15.Oktober 1903 in Wien 7., Lerchenfelder Straße 139 auf. Zu ihrem ersten Leiter wurde der hoch geachtete Lehrmeister Franz Böck bestellt. Er war aber Großuhrmachermeister, sodass anfänglich nur in der Großuhrmacherei ausgebildet wurde. Dem starken Verlangen aus Fachkreisen folgend wurde im Jänner 1906 auch eine Abteilung für Kleinuhrmacherei eröffnet. Der Schulleitung gelang es bald, die Leistung der Lehrlinge auf eine beachtliche Höhe zu bringen.

1925 wurde die Lehrwerkstätte vom Fortbildungsschulrat und damit in die öffentliche Hand übernommen. Seit der Einführung der Quarzuhr liegen bis heute die Anforderungen darin, die Ausrüstung und Ausbildung zur Verfügung zu stellen, die benötigt wird, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Die 46 Schülerinnen und Schüler, die derzeit eingeschrieben sind, werden an modernsten Maschinen ausgebildet, fertigen aber gleichzeitig nach wie vor Tischuhrwerke an. (Schluss) eg

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(RK vom 06.06.2003)