Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.05.2003:
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Lotte Lenya Gedenktafel in der Ameisgasse 38

Wien (RK). Am Haus Ameisgasse 38 in Penzing erinnert ab Dienstag eine Gedenktafel daran, dass hier die große Schauspielerin und Sängerin Lotte Lenya 11 Jahre ihrer Kindheit verbrachte, wie Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner anlässlich der Enthüllung der Tafel feststellte. Die vom European Group Theatre gestiftete ...

Wien (RK). Am Haus Ameisgasse 38 in Penzing erinnert ab Dienstag eine Gedenktafel daran, dass hier die große Schauspielerin und Sängerin Lotte Lenya 11 Jahre ihrer Kindheit verbrachte, wie Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner anlässlich der Enthüllung der Tafel feststellte. Die vom European Group Theatre gestiftete Tafel, für die sich auch der Bereichsleiter für Restitutionsangelegenheiten, Dr. Kurt Scholz einsetzte, solle dazu beitragen, die Erinnerung an Lotte Lenya wach zu halten, die von Wien aus in die Welt gegangen ist und eine der legendärsten Künstlerinnen ihrer Ära wurde. In Kürze soll auch, so Kalchbrenner, die feierliche Benennung einer Parkflache im Bezirk nach Lotte Lenya erfolgen.****

Lotte Lenya, als Karoline Blamauer 1898 in Wien geboren, machte als Schauspielerin und Sängerin Weltkarriere. In den zwanziger Jahren avancierte sie als Darstellerin in Brecht-Stücken wie "Dreigroschenoper" und "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" in Berlin zum Star. Sie folgte Kurt Weill, mit dem sie eine sprunghafte, doch letztlich unzertrennliche Beziehung verband, in die Emigration, die das Paar schließlich in die Vereinigten Staaten führte, wo sie auch die künstlerische Zusammenarbeit erfolgreich fortsetzten. Auch nach dem frühen Tod Kurt Weills blieb Lotte Lenya in New York, wo sie 1981 starb. (Schluss) gab

(RK vom 27.05.2003)