Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.05.2003:
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Brauner ehrt "große Journalistin" Thea Leitner

Brauner ehrt "große Journalistin" Thea Leitner

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Wien (RK). "Professorin Thea Leitner war über Jahrzehnte hinweg immer eine engagierte Journalistin, die für die Frauen, bei den Frauen und mit den Frauen schrieb", stellte Wiens Frauenstadträtin Mag. Renate Brauner am Dienstag bei der Ehrung von Prof. Thea Leitner (81 Jahre) fest. "Gerade die Situation der Frauen hat ...

Wien (RK). "Professorin Thea Leitner war über Jahrzehnte hinweg immer eine engagierte Journalistin, die für die Frauen, bei den Frauen und mit den Frauen schrieb", stellte Wiens Frauenstadträtin Mag. Renate Brauner am Dienstag bei der Ehrung von Prof. Thea Leitner (81 Jahre) fest. "Gerade die Situation der Frauen hat Thea Leitner in ihren Reportagen und Berichten immer speziell berücksichtigt - immer mit dem Ziel, die Dinge zum Besseren zu wenden", so Renate Brauner.****

'In den vergangenen 30 Jahren hat sich vieles zum Guten verändert. Erschreckend ist, dass sich eine Menge nicht geändert hat', wird Thea Leitner im Bildband des Frauenbüros der Stadt Wien (MA 57) "Frauen in Wien" zitiert. "Angesichts der derzeitigen sogenannten "Pensionsreform" der Bundesregierung, die vor allem für Frauen sehr große Nachteile und enorme Einkommenseinbussen bringt, ist das Engagement, das Thea Leitner zeit ihres Lebens an den Tag gelegt hat, auch jetzt umso wichtiger", so Brauner.

Ein kurzer Überblick über das Leben von Prof. Thea Leitner

Thea Leitner, Journalistin, hat sich große Verdienste um das Land Wien erworben. Im Juni 1921 in Wien geboren, besuchte sie nach der Matura und einem Jahr Arbeitsdienst die Akademie der Bildenden Künste, wo sie Malerei studierte. Nach einem Kunstgeschichte- und Sprachstudium legte sie 1941 die "Kleine Dolmetschprüfung" in Französisch an der Universität Wien ab.

Ihre journalistische Laufbahn begann sie Ende der vierziger Jahre in verschiedenen Medien wie "Welt am Abend", "Neues Österreich", "Weltpresse", etc.. Bei der Tageszeitung "Neue Zeitung" war sie stellvertretende Chefredakteurin, ehe sie zum "Kurier" wechselte, wo sie sich mit großen sozialpolitischen Serien, wie etwa auch "Frau sein in Österreich" einen Namen als hervorragende Journalistin machte.

Gerade diese Serie im "Kurier", bei der es um eine erste Bestandsaufnahme über die Situation der Frau in Österreich bzw. in der Gesellschaft im Allgemeinen ging, löste einerseits heftige Proteste bzw. andererseits viel Beifall aus. Dieses Engagement von Thea Leitner setzte sich in der darauf folgenden Serie "Die Frau über 40" fort.

Darüber hinaus war sie auch jenseits der tagesaktuellen Publizistik aktiv und schrieb Biographien über Persönlichkeiten wie die ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Theodor Körner (1952) und Dr. Adolf Schärf (1957, gemeinsam mit Franz Kreuzer).

Im Bereich der elektronischen Medien hat sie an den Basisrecherchen der ORF-Dokumentation "Österreich II" mitgewirkt und als Schriftstellerin neben zahlreichen Kinder- und Jugendbüchern auch Sachbücher historischen Inhalts verfasst, wie etwa "Habsburgs verkaufte Töchter".

Ihr besonderes journalistisches und schriftstellerisches Engagement galt und gilt der Bundeshauptstadt, was auch in ihren Erinnerungen an eine bürgerliche Jugend in Wien, die 2002 unter dem Titel "Jugendzeit - Seinerzeit: Bürgerliches Leben zwischen Sachsen und Wien 1921 - 1938" erschienen sind, zum Ausdruck kommt.

Thea Leitner, Journalistin, wurde nun in Würdigung ihrer besonderen Leistungen das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) sl

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    Mag. Stefan Leeb
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(RK vom 07.05.2003)