Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.04.2003:
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Kossina, Weber, Höhle: Präsentation "Stadtpark-Paket"

Kossina, Weber, Höhle: Präsentation "Stadtpark-Paket"

Copyright: Pressefoto Votava

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Wien (RK). Gemeinsam mit Stadtbaudirektor Dipl. Ing. Gerhard Weber und Hofrätin Dr. Eva-Maria Höhle vom Bundesdenkmalamt stellte Umweltstadträtin Dipl.-Ing. Isabella Kossina am Montag das neue "Stadtpark-Paket" vor. Im Zuge der Bauarbeiten zum Wiental Kanal wird nicht nur der Wienfluss europaweit zum saubersten ...

Wien (RK). Gemeinsam mit Stadtbaudirektor Dipl. Ing. Gerhard Weber und Hofrätin Dr. Eva-Maria Höhle vom Bundesdenkmalamt stellte Umweltstadträtin Dipl.-Ing. Isabella Kossina am Montag das neue "Stadtpark-Paket" vor. Im Zuge der Bauarbeiten zum Wiental Kanal wird nicht nur der Wienfluss europaweit zum saubersten Stadtfluss, sondern auch der Stadtpark aufgewertet. Der Stadtpark wird größer, attraktiver und nach historischem Vorbild neu gestaltet.

"Mit dem Bau des Wiental Kanals beweist die Stadt Wien einmal mehr wie wichtig ihr nachhaltiger Umweltschutz ist. Nach der Fertigstellung des Wiental Kanals 2005 wird das Wiener Kanalsystem zu einem der modernsten in Europa gehören und damit ist die Entsorgungssicherheit auf lange Sicht garantiert", so Kossina.

Wienfluss wird sauberer

Der neue Wiental Kanal entlang des Wienflusses wird die Abwasserentsorgung der Millionenstadt Wien langfristig sichern. Entlastungen des Kanalsystems in den Wienfluss werden dann der Vergangenheit angehören. Kossina: "Das Projekt Wiental Kanal sorgt dafür, dass unser Wienfluss eine Top-Wasserqualität bekommt und auch bei starken Regenfällen nicht mehr verschmutzt wird".****

Gleichzeitig stellt der neue Kanal eine intelligente Vernetzung zu anderen Umweltprojekten der Stadt Wien dar. So können Synergieeffekte genutzt werden: Die Hauptkläranlage Wien in Simmering, die derzeit ausgebaut wird und deren planmäßige Fertig- stellung ebenfalls Ende 2005 ansteht, wird den Wiental Kanal sinnvoll ergänzen. Der Wiental Kanal, der ca. 1/5 des Wiener Stadtgebietes entwässert, ist der größte Zubringer für die Hauptkläranlage Wien. "Diese beiden Projekte sorgen in optimaler Weise dafür, dass das Wiener Wasser sauber bleibt. Und damit können wir das auch für die zukünftigen Generationen garantieren", freut sich Kossina.

Der Stadtpark gewinnt

Am Rande des Stadtparks befindet sich der Startschacht des Wiental Kanals Projekts. Die Planer der Stadt Wien und damit die Baudirektion stellen mit dem Projekt einmal mehr ihre Innovationskraft und ein Höchstmaß an Flexibilität unter Beweis. Durch die optimale Standortwahl am äußersten Rand des Stadtparks bleibt die Erholungsqualität im Stadtpark für die WienerInnen voll erhalten. Die Bauarbeiten, die im Herbst 2003 beginnen und etwa bis Dezember 2005 dauern, werden rund 400 m2 und damit nur etwa 0,4 Prozent der Gesamtfläche des Stadtparks beanspruchen. Umweltstadträtin Kossina: "Die Wienerinnen und Wiener können das Naherholungsgebiet Stadtpark während der Bauarbeiten durchgehend ungestört nutzen".

Das "Stadtpark-Paket" bringt eine deutliche Vergrößerung der für die WienerInnen nutzbaren Parkfläche. Durch die Zusammenlegung zweier Betriebsgebäude des Stadtgartenamts im Stadtpark zu einer Servicestelle, gewinnt der Stadtpark zusätzliche Grünfläche für die Parkbesucher. Besonderer Wert wird auf den Schutz der Bäume im Baustellenbereich gelegt. Kossina: "Gemeinsam mit dem Team der Ingenieure haben wir erreicht, dass nur neun Bäume der über 1.500 Bäume des Stadtparks entfernt und 13 Bäume verpflanzt werden müssen."

Dabei handelt es sich um Bäume, die auf Grund ihres physiologischen Alters in den nächsten Jahren ohnehin hätten entfernt werden müssen.

Durch das "Stadtpark-Paket" gewinnen auch die Wiener Kinder. Der Kinderbereich des Stadtparks, auch 'Kinderpark' genannt, wird noch attraktiver. Schrittweise werden der Kinderspielplatz vergrößert und modernisiert und der Kinderpark neu gestaltet. "Die Kinder waren der Stadt immer schon ein wichtiges Anliegen: der 1863 eröffnete Kinderpark war der erste große Kinderspielplatz Europas", so Kossina.

Der Denkmalschutz spielt im Stadtpark künftig eine große Rolle. Noch in diesem Jahr wird der gesamte Stadtpark, also sowohl die Bauwerke als auch die Bepflanzung unter Denkmalschutz gestellt. Der Stadtpark wird als Gartendenkmal nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt restauriert. Die Wienerinnen und Wiener erhalten so ein Stück "altes Wien" zurück. "Die Wiedererrichtung der historischen Einzäunung mit dem ursprünglichen Mauerwerk, die 'Behandlung' der Wege, der Bepflanzung und der Parkmöblierung ist notwendig, genauso wie die Sanierung des Teiches und die Ausgestaltung der Bereiche um die zahlreichen berühmten Skulpturen," erläutert Dr. Höhle vom Bundesdenkmalamt.

Wiental Kanal - Umwelttechnik auf höchstem Niveau

Zu den technischen Details der Wiental Kanals nahm der Stadtbaudirektor Dipl.-Ing. Gerhard Weber Stellung: "Die innovative Tunnelbautechnik, die bereits beim Bau des 4. Elbe Tunnels und beim Ärmelkanaltunnel erfolgreich angewandt wurde, sorgt im Zusammenspiel mit der Projektplanung durch unsere Ingenieure für einen reibungslosen Verlauf der Bauarbeiten".

Im Wesentlichen werden sich die Bauarbeiten für das Kanalprojekt im Untergrund abspielen. Das ist der dabei zum Einsatz kommenden innovativen Technologie zu verdanken und es wird nur einige wenige oberflächliche Bautätigkeiten geben.

Der Wiental Kanal erstreckt sich in seiner bestehenden Form (Bauabschnitt 1, Bauzeit 1997-2001) in einer Länge von etwa 800 Metern vom Donaukanal in Höhe der Urania bis zum Stadtpark. Der zweite Bauabschnitt beginnt im 5. Wiener Gemeindebezirk mit der Errichtung des Zielschachts des Wiental Kanals der dann an das bestehende Kanalstück am Stadtpark mit dem Startschacht anschließt.

Mit den Bauarbeiten im Stadtpark wird, nach Abschluss aller laufenden Genehmigungsverfahren, im Sommer 2003 begonnen. Dieser Bauabschnitt wird eine Länge von 2,69 Kilometern haben und voraussichtlich im Dezember 2005 abgeschlossen werden. Die Bohrungen für den 2,69 Kilometer langen Bauabschnitt des Kanals werden in einer Tiefe von 30 Metern durchgeführt, das heißt die Wienerinnen und Wiener werden durch die Arbeiten im Untergrund nicht belastet.

Die Gesamtbaukosten des Wiental-Kanals belaufen sich auf 82 Mio Euro. In die Gestaltung des Stadtparks fließen Investitionen in Höhe von 1,2 Mio. Euro. Damit schafft die Stadt Wien nicht nur 400 Arbeitsplätze, sondern setzt Impulse in die Wirtschaft, den aktiven Umweltschutz und die Daseinvorsorge.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) bfm

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Birgit Flenreiss-Mäder
    Tel.: 4000/81 353, Handy: 0664/32 69 753
    e-mail: fle@ggu.magwien.gv.at

(RK vom 28.04.2003)