Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.03.2003:
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Kossina: Bio Lebensmittel für sauberes Grundwasser

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Wien (RK). "In jedem Wiener Badezimmer entspringt eine Gebirgsquelle", lobt Umweltstadträtin Dipl. Ing. Isabella Kossina das Wiener Wasser anlässlich des Weltwassertages, bei einer Pressekonferenz, heute Mittwoch. "Das wunderbare Wiener Wasser aus dem Rax- und Hochschwabgebiet, ist ein Schatz für Millionen und muss ...

Wien (RK). "In jedem Wiener Badezimmer entspringt eine Gebirgsquelle", lobt Umweltstadträtin Dipl. Ing. Isabella Kossina das Wiener Wasser anlässlich des Weltwassertages, bei einer Pressekonferenz, heute Mittwoch. "Das wunderbare Wiener Wasser aus dem Rax- und Hochschwabgebiet, ist ein Schatz für Millionen und muss gut behütet werden, denn nur der ausreichende Schutz dieses hochwertigen Nahrungsmittels kann garantieren, dass auch zukünftige Generationen davon profitieren." Kossina sprach sich damit neuerlich gegen jede Form von Privatisierung der Wasserversorgung aus. Gerade bei so sensiblen Bereichen wie der Wasserversorgung dürfe nicht Gewinnmaximierung die Hauptrolle spielen.****

Kossina: "Hier geht es um Qualitätsmaximierung für das wichtige Lebensmittel Wasser." Gleichzeitig wies Kossina darauf hin, dass der verantwortungsvolle Umgang mit dem Boden Voraussetzung für die Reinhaltung des Grundwassers ist. Kossina: "Genauso verantwortungsvoll wie mit dem Wiener Wasser, muss Wien mit seinen Böden umgehen. Wien ist der größte Biobauer Österreichs. 650 Hektar werden nach streng ökologischen Kriterien bewirtschaftet. In Summe wird ein Fünftel der Fläche Wiens landwirtschaftlich genutzt. Das ist die beste Voraussetzung für einen gesunden Boden und gesunde Lebensmittel."

Nachhaltige Umweltpolitik mit Verantwortung

Kossina: "Am Beispiel der Wiener Hochquellwasserleitung zeigt sich Umweltpolitik mit Verantwortung und Weitblick: am 19. Juni 1866 entschied sich der Wiener Gemeinderat für den Bau der "Kaiser Franz Josef Hochquellenwasserleitung", der ersten Wiener Hochquellwasserleitung.

Kritiker warnten damals davor. Chemiker wiesen darauf hin, dass sich das Wasser in so langen Leitungen durch die Reibung so sehr erwärmen könnte, dass es untrinkbar in Wien ankomme. Allein Zweiflern zum Trotz, war der Bau der Hochquellenwasserleitung ein erfolgreiches Jahrtausendprojekt.

Höchste Qualität zu günstigem Preis

Heute verbraucht jede Wienerin und jeder Wiener pro Tag 150 Liter Wasser und das zu einem sensationell günstigen Preis von zwei Euro und 40 Cent für 1000 Liter; die Abwasserentsorgung schon miteingerechnet. Davon werden drei Liter zum Kochen und Trinken verwendet, 43 Liter zum Baden und Duschen und 48 Liter zur Toilettenspülung. Die Wiener Wasserwerke beliefern 100.378 Häuser mit hochwertigstem Trinkwasser. Mit 33 Wasserspeichern beträgt der Wasservorrat für jeden Wiener täglich fast 1000 Liter. Die fast menschenleeren, gut geschützten Quellschutzwälder sind der Garant für das qualitativ hochwertige Wiener Wasser.

Das Wasser braucht insgesamt 24 Stunden, um von Kaiserbrunn nach Wien zu kommen. Allein diese Quelle, liefert je nach Jahreszeit zwischen 27.000 und 65.000 Kubikmeter Wasser täglich. Die Gesamtleistung der ersten Hochquellwasserleitung beträgt zwischen 170.000 und 200.000 Kubikmeter pro Tag.

Die erste Hochquellenwasserleitung deckt 43,19 Prozent, die zweite 50,59 Prozent des täglichen Wasserverbrauchs ab. Die restlichen sechs Prozent setzen sich aus Grund- und Oberflächenwässern zusammen und werden nur bei Spitzenbelastungen angezapft.

Kossina: "Der Tag des Wassers, ist ein guter Moment innezuhalten und sich bewusst zu machen, dass nicht jeder Mensch auf dieser Erde das Privileg eines qualitativ hochwertigen Wassers besitzt."

Ohne Pumpen fließt Wasser in die Stadt

"Die Quellen in Niederösterreich und der Steiermark und die Brunnenfelder um und in Wien garantieren der Wiener Bevölkerung seit 130 Jahren hervorragendes Trinkwasser. Über 200 Kilometer und 130 Aquädukte fließt das "weiße Gold" ohne Pumpen über die Hochquellwasserleitungen nach Wien. Die gesamten Anlagen werden von den Wiener Wasserwerken betreut und stehen auf Grund ihres Alters unter Denkmalschutz.

Kossina: "Gerade jetzt, zur Schneeschmelze bahnen sich gewaltige Wassermassen der Kläfferquelle auf einer Breite von mehr als 150 Metern ihren Weg an die Oberfläche."

Jede Menge Wasserspaß

Zahlreiche Aktivitäten der Wiener Wasserwerke finden im Jahr des Wassers statt:

  • Ausstellung über den Architekturwettbewerb "Neues Wasserwerk
    Kleehäufel" von 31. März bis 4. April im Atrium des
    Donauzentrum, Wien 22
  • verbilligte Wasserfilm-Vorführungen für Schulklassen im IMAX
    -Kino in den zwei Wochen vor dem Weltwassertag
  • Wanderausstellung über die Wiener Wasserversorgung für
    Volksschulen und Unterstufen
  • Wasserbar und Informationen über das Wasser bei Festen, wie z.B.
    dem Donauinselfest, Feuerwehrfest, Wasserweltfest u.a.
  • Präsentation des neuen Bildbandes "Wiener Wasser"
  • Ausstellungen mit Wasser-Themen im Wasserturm Favoriten und in
    der Alten Schieberkammer

Brunnen in der Stadt

Einst belieferten 11.000 Brunnen Wiens Bevölkerung mit Wasser. Heute sind sie wichtiges Erholungselement in der hektischen Stadt. Die Wiener Wasserwerke verwalten 44 Denkmalbrunnen und zahlreiche Trinkbrunnen, die ebenfalls mit Hochquellwasser versorgt werden.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) bfm

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Birgit Flenreiss-Mäder
    Tel.: 4000/81 353, Handy: 0664/32 69 753
    e-mail: fle@ggu.magwien.gv.at

(RK vom 19.03.2003)