Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.03.2003:
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Jüdischer Widerstand: Ausstellung des B'nai B'rith Europe

Wien (RK). In der Volkshalle des Rathauses ist bis Mittwoch, 16. April eine als Wanderausstellung konzipierte Schau über den europäischen jüdischen Widerstand während des Nationalsozialismus zu sehen. Es handelt sich hierbei, so der Ausstellungskurator und Historiker Bernhard Suchecky nicht um eine "blood and glory- ...

Wien (RK). In der Volkshalle des Rathauses ist bis Mittwoch, 16. April eine als Wanderausstellung konzipierte Schau über den europäischen jüdischen Widerstand während des Nationalsozialismus zu sehen. Es handelt sich hierbei, so der Ausstellungskurator und Historiker Bernhard Suchecky nicht um eine "blood and glory-story" des Widerstandes, sondern um den Versuch, die große Palette an Widerstandsmöglichkeiten jüdischer Mitbürger in Europa aufzuzeigen, die sich keineswegs immer in militärischen Gegenaktionen niederschlagen musste. Wesentliches Ziel der Ausstellungsmacher ist es, der lange Zeit über verbreiteten Auffassung entgegenzuwirken, dass die Juden keinen Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet hätten. Die Schau, deren Initiative auf die jüdische Organisation B'nai B'rith Europe zurückgeht, gliedert sich in sechs thematisch gegliederte Kapitel, die sich allesamt mit den Schwierigkeiten, aber auch mit den Leistungen, Erfolgen und Gefahren des Widerstands auseinander setzen. Wesentliche Bedeutung kommt auch ausgesuchten Lebensläufen jüdischer Widerstandskämpfer zu, insbesondere im letzten Kapitel "Nach dem Krieg", das sich u. a. mit den Problemen der überlebenden Widerstandskämpfer nach 1945 auseinander setzt.

Symposium über Jüdischen Widerstand

In Zusammenarbeit mit dem Bruno Kreisky Archiv veranstaltet B'nai B'rith Österreich, der 1895 in Wien seine erste Loge eröffnete und bereits 1843 in New York gegründet wurde, am kommenden Samstag (23.3.) ein hochkarätig besetztes Symposium zum Thema "Widerstand von Juden und Jüdinnen im Zweiten Weltkrieg". Laut Mit-Organisator Rudolf Gelbard konnten für die Veranstaltung mit den Historikern Peter Steinbach, Frank Stern, Arno Lustiger und Ferdinand Kroh die bedeutendsten Wissenschaftler zu diesem Thema nach Wien eingeladen werden. Beginn ist um 15.00 Uhr, das Ende ist mit 19.00 Uhr angesetzt. (Ort: 4., Taubstummengasse 17) (Schluss) hch

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    Agentur Milli Segal
    1., Esslinggasse 17/14
    Tel.: 968 72 66
    e-mail: milli.segal@chello.at
    Internet: http:/ /www.millisegal.at/

(RK vom 19.03.2003)