Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 03.03.2003:
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Bei einer Katastrophe zum richtigen Zeitpunkt entscheiden

Bei einer Katastrophe zum richtigen Zeitpunkt entscheiden

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Wien (RK). Das Österreichische Rote Kreuz und die Wiener Magistratsdirektion/Krisenmanagement und Sofortmaßnahmen haben vergangenen Freitag (28.2.) ein Symposium zum Thema "Entscheidungs-Management" veranstaltet. Im Mittelpunkt der zum Teil auch von hochrangigen ausländischen Referenten bestückten Veranstaltung stand ...

Wien (RK). Das Österreichische Rote Kreuz und die Wiener Magistratsdirektion/Krisenmanagement und Sofortmaßnahmen haben vergangenen Freitag (28.2.) ein Symposium zum Thema "Entscheidungs-Management" veranstaltet. Im Mittelpunkt der zum Teil auch von hochrangigen ausländischen Referenten bestückten Veranstaltung stand die Frage: "Wie kann man Katastrophenmanagern bei ihrer Entscheidungsfindung von Seiten der Mitarbeiter der Einsatzorganisationen unterstützen?"

Wie die Veranstalter gegenüber der Rathauskorrespondenz betonten, ist diese Art von Symposium zum erstenmal in Österreich veranstaltet worden. Von Seiten der Stadt Wien nahmen Vertreter der Wiener Rettung, einiger Wiener Spitäler, der Berufsfeuerwehr und der Baupolizei teil. Ferner vertreten waren auch einige Mitarbeiter von freiwilligen Einsatzorganisationen, der Polizei und des Bundesheeres.****

OAR Werner Hiller von der Wiener Magistratsdirektion/Krisenmanagement ging in seinem Referat vor allem auf die spezifische Wiener Situation ein: "Gerade die Struktur der Bundeshauptstadt macht eine Vernetzung der Ressourcen zwischen verschiedenen öffentlichen Stellen, wie der Berufsfeuerwehr und Berufsrettung und Hilfsorganisationen der Katastrophenhilfe, dem humanitären Bereich, aber auch im Bereich der Rettungsdienste notwendig." Zusätzlich müssten bundesstaatliche Stellen wie das Bundesheer ebenfalls in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. Dies sei durch den integrierten Stab des Magistrats gewährleistet, ergänzte der Krisenmanager.

Krisenmanagementpsychologin warnt: "Bauchentscheidungen" nur von erfahrenen Katastrophenmanagern zulassen!"

Von Seiten des Wiener Roten Kreuzes referierte der stellvertretende Generalsekretär aus der Schweiz Andreas Wigger, der Organisations-Berater aus den USA David Klinger und die Krisenmanagement-Psychologin aus Schottland, Prof. Rhona Flin teil. Ihre wichtigste Botschaft an die Katastrophenmanager: "Im Ernstfall sind sogenannte Entscheidungen aus dem Bauch zu akzeptieren, sofern sie von Leuten getroffen werden, die auf dem Gebiet des Krisen - und Katastrophenmanagements über ausreichende Erfahrungen verfügen."

Im schottischen Aberdeen hatte ein ähnliches Symposium vor einem Jahr den Anstoß für eine Fortsetzung in Wien gegeben.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) hl

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    Mag. Horst Lassnig
    Tel.: 4000/81 043, Handy: 0664/44 13 703
    e-mail: las@m53.magwien.gv.at

(RK vom 03.03.2003)