Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.02.2003:
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Wiener Grüne fordern Hilfe für Obdachlose

Wien (RK). Im Rahmen einer Fotoaktion, bei der Puppen in ausgerollten Schlafsäcken der Öffentlichkeit gezeigt wurden, kritisierte am Freitag die Gemeinderätin der Grünen Susanne Jerusalem eine "eklatante Unterversorgung" bei obdachlosen Personen in Wien. Gemäß Fachleuten gehe man in Wien von bis zu 1000 Obdachlosen ...

Wien (RK). Im Rahmen einer Fotoaktion, bei der Puppen in ausgerollten Schlafsäcken der Öffentlichkeit gezeigt wurden, kritisierte am Freitag die Gemeinderätin der Grünen Susanne Jerusalem eine "eklatante Unterversorgung" bei obdachlosen Personen in Wien. Gemäß Fachleuten gehe man in Wien von bis zu 1000 Obdachlosen aus, so Jerusalem, die aufgrund mangelnder Unterkünfte in menschenunwürdigen Verhältnissen nächtigen müssten. "Das Problem wächst, aber die Stadt tut nichts", kritisierte Jerusalem. Bis letzten Sommer habe es seitens der Stadt Wien noch zwei Adressen für obdachlose Menschen gegeben. Nach Schließung einer Stelle im Sommer vergangenen Jahres, so Jerusalem, existiere seitens der Stadt Wien nur mehr eine einzige Anlaufadresse, die jedoch aufgrund ihrer Öffnungs- bzw. Schließzeiten keine wirkliche Hilfe für die Betroffenen darstelle. Jerusalem forderte, dass Wien dringend mehr betreute Wohnplätze in normalen Wohnungen bereitstellen sollte, sowie auch ein Wohnhaus, das jederzeit und unbürokratisch von jenen Obdachlosen aufgesucht werden könne, die von anderen sozialen Einrichtungen als zu schwierig eingestuft werden würden. ****

Die Aktion mit den Puppen in Schlafsäcken wird in nächster Zeit von den Grünen in mehreren Bezirken Wiens gezeigt werden.

Weitere Informationen dazu: Grüner Klub im Rathaus, Tel.: 4000/81821, im Internet unter http:/ /wien.gruene.at/ oder per e- mail: rudi.leo@gruene.at . (Schluss) hch

(RK vom 21.02.2003)