Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.02.2003:
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Grüne kritisieren "geplante Trasse" für Lobau-Autobahn

Wien (RK). Die SPÖ ignoriere die Ergebnisse der "Strategischen Umweltprüfung Entwicklungsraum Nordosten Wien" und setze sich über die Vorstellungen von Interessensvertretungen, Experten und Bürgern hinweg, kritisierte GR Mag. Rüdiger Maresch am Freitag in einem Pressegespräch. Der Ausbau der Raffineriestraße zur A 22 ...

Wien (RK). Die SPÖ ignoriere die Ergebnisse der "Strategischen Umweltprüfung Entwicklungsraum Nordosten Wien" und setze sich über die Vorstellungen von Interessensvertretungen, Experten und Bürgern hinweg, kritisierte GR Mag. Rüdiger Maresch am Freitag in einem Pressegespräch. Der Ausbau der Raffineriestraße zur A 22 und die Untertunnelung des Nationalparks bringe nur Nachteile, favorisiert würde nun jene Variante, die schon seit Beginn der 90er Jahre von der SPÖ vorgeschlagen worden sei. Dies bezeichnete er "auch demokratiepolitisch als einen Gau", weil die Entscheidungen nicht im Gemeinderat, sondern bei der SPÖ- Tagung in Rust getroffen worden seien.

Wie Maresch ausführte, würden durch die SPÖ-Trasse zwei neue Autobahnen, die S1 und die A22, den Nationalpark Lobau "in die Zange nehmen". Es bestehe auch eine Gefährdung des Grundwasserhaushalts, Notausstiege für Fluchtwege und mögliche Lüftungsöffnungen würden in den Nationalpark führen. Negativ seien gravierende Eingriffe in den Nationalpark, eine verstärkte Verkehrsbelastung am Biberhaufenweg, keine Entlastung der Ortszentren Essling und Aspern, sowie ein hoher Nutzungsdruck auf den Standort Ölhafen Lobau/Öltanklager.****

Die Grünen fordern nun, dass die SPÖ diese Trassenentscheidung überdenken soll. Der endgültige Bericht soll der Öffentlichkeit transparent gemacht und mit den Bürgern diskutiert werden. Die Donaustadt brauche eine massive Verbesserung des öffentlichen Verkehrs, unter anderem den Ausbau der S2, eine Reduzierung der Distanzen zwischen den Haltestellen der S2, eine Fahrplanverdichtung der S2 sowie die Einführung von Sammeltaxis. Das letzte Wort könne noch nicht gesprochen worden sein, schloss Maresch.

Weitere Informationen dazu: Grüner Klub im Rathaus, Tel.: 4000/81821, im Internet unter http:/ /wien.gruene.at/ oder per e- mail: rudi.leo@gruene.at . (Schluss) ull/rr

(RK vom 21.02.2003)