Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.01.2003:
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Geriatrie: Neue Therapiekonzepte

Wien (RK). Mit einer ungewöhnlichen Themenvielfalt warten die Wiener Geriatrietage im Geriatriezentrum Am Wienerwald (GZW) des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) heuer auf. Die heute startende viertägige Veranstaltung, an der auch diesmal wieder zahlreiche heimische und internationale Fachleute teilnehmen, findet ...

Wien (RK). Mit einer ungewöhnlichen Themenvielfalt warten die Wiener Geriatrietage im Geriatriezentrum Am Wienerwald (GZW) des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) heuer auf. Die heute startende viertägige Veranstaltung, an der auch diesmal wieder zahlreiche heimische und internationale Fachleute teilnehmen, findet bereits zum vierten Mal statt.****

Zahl der über 80-Jährigen wird sich verdreifachen

Der Fachbereich Geriatrie, der sich mit den altersbedingten Veränderungen des Menschen beschäftigt, gewinnt angesichts der steigenden Lebenserwartung immer mehr an Bedeutung. Experten prognostizieren, dass sich die Zahl der über 80-Jährigen bis Mitte des Jahrhunderts verdreifachen werde. Mehr als 60 Jahre wird jeder dritte Österreicher bereits im Jahr 2030 zählen.

Steigende Lebenserwartung bedeutet aber auch eine Zunahme an Patienten. So wird sich beispielsweise die Zahl der Demenzkranken in den kommenden 30 Jahren auf geschätzte 160.000 verdoppeln.

Stadt Wien hat mit Maßnahmebündel reagiert

"Da ältere Menschen häufig gleichzeitig unter verschiedenen Krankheiten leiden, ist die Geriatrie verstärkt zu einer ganzheitlichen und auf jeden einzelnen Patienten angewandten medizinischen Disziplin geworden", erklärt Wiens Stadträtin für Gesundheits- und Spitalswesen, Prim. Dr. Elisabeth Pittermann- Höcker. Die Stadt Wien habe dementsprechend längst mit einem Maßnahmebündel reagiert, um Gesundheit, Lebensqualität und Sicherheit im Alter zu gewährleisten.

Geriatrietage bieten große Themenvielfalt

Entsprechend der Vielfalt der Erkrankungen wurde bei der Programmgestaltung der 4. Wiener Geriatrietage des KAV- Geriatriezentrums Am Wienerwald großer Wert auf Interdisziplinarität gelegt. "Unser Kongress geht alle diejenigen an, die professionell und kompetent mit alten Menschen beschäftigen. Den Dialog anzuregen und weiterzuführen ist uns ein großes Anliegen", betont Dr. Angelika Rosenberger-Spitzy, ärztliche Direktorin des GZW.

Neben den Themenschwerpunkten Neurorehabilitation, Gerontopsychatrie und Ethische Fragen wird bei den Geriatrietagen heuer erstmals auch die geriatrische Onkologie behandelt, ein Fachbereich, der neben der Palliativmedizin immer mehr an Bedeutung gewinnt. Vor allem neue Therapiekonzepte, wie computerunterstützte Trainingsprogramme, werden bei der Veranstaltung vorgestellt und diskutiert. Rosenberger-Spitzy: "Und auch den Infektionen im Alter schenken wir anlässlich der diesjährigen Wiener Geriatrietage unser Augenmerk." (Schluss) gn

(RK vom 22.01.2003)