Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.12.2002:
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Wiener Technologieoffensive wird fortgesetzt

Wien (RK). "Der überwältigende Erfolg der beiden bisherigen Calls 'Lifes Science Vienna 2002' und 'Creative Industries' haben uns darin bestärkt, diese moderne und zeitgerechte Form der Wirtschaftsförderung auch auf den Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie auszweiten", erklärte am Mittwoch Wiens Finanz ...

Wien (RK). "Der überwältigende Erfolg der beiden bisherigen Calls 'Lifes Science Vienna 2002' und 'Creative Industries' haben uns darin bestärkt, diese moderne und zeitgerechte Form der Wirtschaftsförderung auch auf den Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie auszweiten", erklärte am Mittwoch Wiens Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Dr. Sepp Rieder im Rahmen eines gemeinsamen Mediengespräches mit dem Jury-Vorsitzenden des Calls, Dr. Kurt Bauknecht, Leiter des Institutes für Information an der Universität Zürich und Präsident der IFIP - International Federation for Information Processing, sowie dem Geschäftsführer des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds, D.I. Dr. Bernd Rießland. Der Präsident der Wirtschaftskammer Wien, KR Walter Nettig war krankheitsbedingt verhindert.

Der Call "IKT Vienna 2003" findet im Rahmen der Wiener Technologieoffensive "wiennovation" statt. Wie bei den beiden bisherigen Calls werden auch diesmal die besten Projekte von einer internationalen Jury ausgewählt, insgesamt stehen für "IKT Vienna 2003" 2,5 Mio. Euro zur Verfügung. Die maximale Förderung pro Projekt beträgt 500.000 Euro und gilt für Personalkosten. Die maximale Förderquote beträgt 25 bis 60 Prozent, abhängig vom Charakter des eingereichten Projektes. Schwerpunkte von "IKT Vienna 2003" sind die Bereiche "Sicherheit in der Informationsverarbeitung" und "Verkehrssicherheit". Die Einreichfrist läuft vom 3. bis 10. April 2003.

Wien: 70.000 Jobs in den Informationstechnologien

Wien ist das unbestrittene Zentrum der Informations- und Kommunikationstechnologien in Österreich. Zwei Drittel aller einschlägigen Unternehmen haben ihren Sitz in Wien, das sind rund 7.300 Unternehmen mit 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Exportanteil liegt bei über 20 Prozent, davon gehen zwei Drittel in die MOEL. Der Umsatz der Wiener Unternehmen liegt bei 16,4 Mrd. Euro, in ganz Österreich werden 20,3 Mrd. umgesetzt.

Gleichzeitig verfügt Wien über eine im internationalen Vergleich ausgezeichnete Infrastruktur. Neben einem lückenlos ausgebauten Kupferleitungsnetz gibt es 2.300 km Lichtwellenleiter, wodurch Wien zu den am besten mit Breitband-Kommunikations- diensten versorgten Städten zählt.

Rieder: Hoffnungsmarkt Moel

"Schon jetzt gehen zwei Drittel der Exporte der Wiener IKT- Unternehmen in mittel- und osteuropäische Länder", betonte Rieder. Mit der EU-Osterweiterung tut sich für Unternehmen der Vienna Region künftig ein zusätzlicher grenzenloser Wirtschaftsraum auf. "Wenn man sich vorstellt, dass in den Beitrittsländern die PC- Dichte nur ein Viertel der Dichte der EU-15 beträgt, kann man erahnen, welche Potenziale dort liegen. Welche Zuwachsraten möglich sind, zeigt auch das Volumen des IT-Marktes, das 2001 in den Beitrittsländern 6 Mrd. Euro, in den EU-15 aber 177 Mrd. betrug."

Wiener Wirtschaft investiert mehr als eine Milliarde in Forschung und Entwicklung

Laut einem Statement des krankheitsbedingt verhinderten Präsidenten Walter Nettig liegt Wien auch in puncto Forschung und Entwicklung in Unternehmen weit über dem Österreich-Schnitt. Nicht weniger als 1,1 Mrd. Euro investieren demgemäß Wiener Unternehmen in Forschung und Entwicklung. Damit werden knapp die Hälfte aller bundesweiten betriebenen F&E-Investitionen in Wien getätigt."

Wien sei, so Nettig weiter, in Sachen Wirtschaftskraft und Innovationsfähigkeit einer der Top-Standorte in Europa. Sowohl bei näherer Betrachtung der bisher geförderten Forschungsprojekte als auch beim Innovationspreis der Wirtschaftskammer Wien zeigten sich zwei ganz klare Stärkefelder der Wiener Wirtschaft: Die Biotechnologie und die Informations- und Kommunikationstechnologie.

Weiters betonte Nettig, dass es Wiens Strategie sein muss, diese Stärken noch weiter auszubauen und die Kompetenz auf diesen Gebieten noch weiter zu erhöhen. Daher begrüße die Wirtschaftskammer Wien auch den Call 'IKT Vienna 2003' und wird diesen tatkräftig unterstützen.

"Wiennovation, das Beste Programm für ihre Ideen" wird fortgesetzt

Kritische Erfolgsfaktoren für High-Tech Unternehmen sind: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kapital und bauliche Infrastruktur. Die Wiener Technologieoffensive wiennovation setzt mit seinen Maßnahmen bei diesen Bedürfnissen an.

Die WWFF-Tochtergesellschaft ZIT Zentrum für Innovation und Technologie GmbH.- als Trägerin von "wiennovation" - ist die kompetente Ansprechstelle für Technologiefragen in Wien. Durch ihre Aktivitäten sollen die Stärkefelder Wiens in den Bereichen "Informations- und Kommunikationstechnologie", "Life Sciences" und "Creative Industries" optimal unterstützt werden.

Wien ist schon jetzt ein idealer Standort für viele internationale Konzerne, wie z. B. Siemens, Ericsson Austria, Alcatel, IBM, Kapsch oder Philips. Zahlreiche Unternehmen wie z. B. Hewlett-Packard, Unisys, Motorola und Ericsson führen ihre Kompetenzzentren in Wien. An die 200 österreichische und internationale IKT-Firmen steuern ihre Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa von ihren Zentralen in Wien. Deshalb ist es ein besonderes Anliegen, diese Stärken noch weiter auszubauen und mit der Initiative "IKT Vienna 2003" - gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten - zur weiteren Positionierung und Stärkung des Standortes Wien beizutragen.

In Wien arbeiten aber auch überdurchschnittlich viele kleine und mittlere Unternehmen in speziellen Segmenten, in denen sie manchmal sogar weltweiter Technologieführer sind, wie z. B. TTT- Tech mit ihrer Time-Triggered-Technologie.

2,5 Mio. Euro für Innovative Projekte

Durch den Call "Informations- und Kommunikationstechnologien Vienna 2003" will der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds innovative Projekte von Wiener Unternehmen im Rahmen der betrieblichen Forschung und Entwicklung fördern.

Insgesamt stehen für den Call 2,5 Millionen Euro zur Verfügung: für die besten Projekte sind Forschungszuschüsse bis zu maximal 500.000 Euro möglich. Gefördert werden damit Personalkosten. Die Förderquote bewegt sich zwischen 25% bis 60%, und hängt vom Charakter des jeweiligen eingereichten Projektes ab. Darüber hinaus werden die drei besten Projekte zusätzlich prämiert.

Schwerpunkte: "Sicherheit in der Informationsverarbeitung" und "Verkehrssicherheit"

Ob digitale Signatur, Automotives Voice-Processing oder die Entwicklung biometrischer Systeme: Informations- und Kommunikationstechnologien haben existenzielle Bedeutung für Beschäftigung und Wachstum. Sei es in eingegrenzten Bereichen mit spezifischen Produkten, sei es als Querschnittstechnologie. Durch diesen Call sollen besonders die Forschung und Entwicklung von IT-Applikationen (sowohl Hard- als auch Software) mit wesentlichem Innovationsgehalt gefördert werden. Gesucht werden Produkt- und/oder Verfahrensinnovationen, die speziell im Bereich der Sicherheit in der Informationsverarbeitung oder in der Verkehrssicherheit zum Einsatz kommen und einen wesentlichen Beitrag zur Verhinderung und Lösung von Problemen in diesen Themenfeldern liefern.

"Sicherheit in der Informationsverarbeitung":

  • Sicherer Geschäfts- und Behördenverkehr
  • Digitale Signatur
  • Elektronische Zahlungssysteme
  • Biometrische Systeme
  • Smart Cards
  • Sicherheit in mobilen Systemen
  • Konzepte und Systeme für das Sicherheitsmanagement
  • Komponenten für sichere IT-Systeme (Kryptografie,
    Authentifikation, Verfügbarkeit, Kommunikation, Connectivity
    etc.)

"Verkehrssicherheit":

  • Anforderungen an Fahrzeug- bzw. fahrerspezifische HMI (Human
    Machine Interfaces)
  • Automotive Voice Processing (fahrzeugspezifische Voice-
    Navigationslösungen)
  • Neue Visualisierungskonzepte im Bereich stereoskopischer
    Darstellung (Mobile Virtual Reality, Digital Mockup am Laptop)

Der Wettbewerb wird von der ZIT (Zentrum für Innovation und Technologie GmbH), der Technologieagentur des WWFF, in dessen Auftrag durchgeführt, die erforderlichen Mittel werden von der Stadt Wien bereitgestellt.

Eine internationale Jury unter Vorsitz von Dr. Kurt Bauknecht bewertet die eingereichten Projekte, zusätzlich zu den Zuschüssen werden Preisgelder vergeben. An der Jury nehmen u.a. auch Univ.Prof. D.I. Dr. A Min Tjoa, Leiter des Instituts für Softwaretechnik und Interaktive Systeme 2 an der TU Wien sowie Prof. Meinrad Eberle, Professor für Verbrennungsmotoren und Verbrennungstechnik am Institut für Energietechnik der ETH Zürich, teil. Alle geförderten Projekte werden - wie bei den bereits erfolgten Calls - der Öffentlichkeit beim großen Call- Abschlussevent vorgestellt.

Einreichfrist: Vom 3. bis 10. April 2003

Ab diesem Zeitpunkt müssen die Antragsunterlagen sowie alle erforderlichen Beilagen direkt beim Wiener Wirtschaftsförderungsfonds, Ebendorferstrasse 2, 1010 Wien, Eingang Felderstrasse / Wiener Wirtschaftservice (MO-FR 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr) abgegeben werden. Und zwar einmal in Papierformat, firmenmäßig gefertigt und einmal (ident mit Papierformat) auf Datenträger (Diskette, CD).

Die notwendigen Unterlagen zur Antragstellung:

  • Richtlinien, Ausschreibungstexte sowie Antragsformulare -
    befinden sich als downloads unter http:/ /www.wiennovation.at/ .
Wie bei den vorangegangenen Calls wird es auch für "IKT Vienna 2003" eine große Auftaktveranstaltung, voraussichtlich im Jänner 2003, geben.
  • Facts & Infos:
    http:/ /www.wiennovation.at/
    Info-Hotline 01/960 90
    Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr
    E-Mail: call@wiennovation.at

(Schluss) nk

(RK vom 18.12.2002)