Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 12.11.2002:
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Rieder zur Kritik von Rothauer an Wien

Wien (RK). "Ich erinnere Stadträtin Dipl.-Ing. Dr. Herlinde Rothauer daran, dass es die schwarz-blaue Bundesregierung war, die den Österreicherinnen und Österreichern die höchste Abgabenquote, damit ein 'hausgemachtes' Abwürgen der Konjunktur und schließlich ein unterdurchschnittliches Wirtschaftswachstum gebracht ...

Wien (RK). "Ich erinnere Stadträtin Dipl.-Ing. Dr. Herlinde Rothauer daran, dass es die schwarz-blaue Bundesregierung war, die den Österreicherinnen und Österreichern die höchste Abgabenquote, damit ein 'hausgemachtes' Abwürgen der Konjunktur und schließlich ein unterdurchschnittliches Wirtschaftswachstum gebracht hat", reagierte Wiens Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Dr. Sepp Rieder am Dienstag auf Aussagen der Wiener ÖVP-Stadträtin. "Die ÖVP ist für die weiterhin angespannte Situation am Arbeitsmarkt verantwortlich und sollte sich besser an Wien ein Vorbild für erfolgreiche Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik nehmen, anstatt die Verantwortung für die eigenen Fehler anderen anzulasten."

"Die Angriffe gegen Wien werden nicht besser, je öfter sie wiederholt werden", so Rieder. "Im Gegenteil. Der Weg Wiens in Sachen Arbeitsmarktpolitik ist bei weitem erfolgreicher als der des Bundes und durch ein paar Beispiele leicht dokumentierbar."

1) Während die Arbeitslosenzahlen in Gesamtösterreich nach wie vor weiter ansteigen, gehen sie seit Ende August in Wien zurück, im September um - 1,4 Prozent, im Oktober um - 1,2 Prozent.

2) Auch die Frauenarbeitslosigkeit sinkt seit Ende August in Wien, im September um - 4,4 Prozent, im Oktober um - 3,3 Prozent, während sie in Gesamtösterreich noch steigt.

3) Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in der Altersgruppe der 15- bis 19jährigen ist in Wien deutlich moderater als in Gesamtösterreich. Seit Ende Mai sind die Arbeitslosenzahlen bis Ende September gegenüber dem Vorjahresmonat um - 7,2 Prozent, - 13,3 Prozent, - 11,4 Prozent und - 10,1 Prozent zurückgegangen, im Oktober gab es einen Anstieg von + 2,4 Prozent.

Im selben Zeitraum sind die Arbeitslosenzahlen in Gesamtösterreich um + 6,9 Prozent, + 0,9 Prozent, + 6,1 Prozent, + 5,8 Prozent und + 8,6 Prozent gestiegen.

4) Trendumkehr im Bauwesen: Seit Sommer gehen die Arbeitslosenzahlen im Bauwesen in Wien zurück (August um - 1,1 Prozent, September um 0,1 Prozent, Oktober - 4,7 Prozent). In Gesamtösterreich weiterhin Anstieg (Oktober: 3,9 Prozent)

"Unter der letzten sozialdemokratischen Regierung wurde eine Steuerreform erreicht, die eindrucksvolle finanzielle Erleichterungen für die Österreicherinnen und Österreicher gebracht hat. Zu den 'Leistungen' Ihrer Partei zählt vor allem die Belastungswelle, die die schwarz-blaue Bundesregierung den Österreicherinnen und Österreichern in den letzten zweieinhalb Jahren zugemutet hat", schloss Rieder. (Schluss) mmr

(RK vom 12.11.2002)