Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.06.2002:
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Brauner: Seriöser VKI statt Konsumentenrisiko à la Böhmdorfer

Wien (RK). "Oberstes Anliegen eines Ministers für KonsumentInnenenschutz müsste sein, die KonsumentInnen zu schützen, nicht sie den Risken offener Schuldenfallen auszusetzen", übte Wiens Konsumentenschutzstadträtin Mag. Renate Brauner am Freitag heftige Kritik am derzeitigen KonsumentInnenschutzminister Dr. Dieter ...

Wien (RK). "Oberstes Anliegen eines Ministers für KonsumentInnenenschutz müsste sein, die KonsumentInnen zu schützen, nicht sie den Risken offener Schuldenfallen auszusetzen", übte Wiens Konsumentenschutzstadträtin Mag. Renate Brauner am Freitag heftige Kritik am derzeitigen KonsumentInnenschutzminister Dr. Dieter Böhmdorfer.

"Böhmdorfers Aufforderung an die einzelnen KundInnen, couragiert vorzugehen und den Klagsweg zu beschreiten', ist für KonsumentInnen sehr risikoreich. Wichtig wäre gerade jetzt, dass Böhmdorfer endlich den längst fälligen Beitrag des Bundes an den Verein für Konsumenteninformation (VKI) leistet", so Brauner. Denn nur eine unabhängige Einrichtung wie der VKI könne durch eine Verbandsklage gewährleisten, dass den KundInnen geholfen werde, ohne dass sie in teure Prozesse gehetzt werden, stellte Brauner klar.****

Die unüberlegte Aufforderung des früheren Anwalts und jetzigem Justizminister diene zweifelsohne dem florierenden Geschäft seiner früheren KollegInnen, gerade für sozial Schwache birge dies aber große Risken und sei mehr als fragwürdig, zeigte sich Brauner über die möglichen realen Konsequenzen der "unüberlegten Äußerungen des Ministers" besorgt.

"Im Interesse aller KonsumentInnen stellt der VKI für uns in Wien und für ganz Österreich eine sehr wichtige Einrichtung dar. Dass Böhmdorfer unter fadenscheinigen Gründen versucht, den VKI mutwillig zu zerstören, indem er den gesetzlich vorgeschriebenen Beitrag des Bundes nicht zahlt, ist ein Affront gegen die Rechte aller KonsumentInnen sondergleichen", so Brauner.

Auch die Einladung Böhmdorfers zu einem Runden Tisch sei reine Verzögerungstaktik, befürchtet Brauner: "Niemand anderer in Österreich kann es sich leisten, seinen gesetzlich vorgeschriebenen Beitrag permanent zu verweigern. Dass sich dies gerade der KonsumentInnenschutzminister leistet, ist skandalös." (Schluss) sl

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(RK vom 14.06.2002)