Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.04.2002:
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Wiener Ergebnis des Volksbegehren "Sozialstaat Österreich"

Wien (RK). Nach Ende der Eintragungszeit für das Volksbegehren "Sozialstaat Österreich" am Mittwoch Abend um 20.00 Uhr hat die zuständige Fachabteilung MA 62 (Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten) insgesamt 150.587 Unterschriften - davon 138.031 gültige Eintragungen und 12.556 Unterstützungserklärungen - in ...

Wien (RK). Nach Ende der Eintragungszeit für das Volksbegehren "Sozialstaat Österreich" am Mittwoch Abend um 20.00 Uhr hat die zuständige Fachabteilung MA 62 (Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten) insgesamt 150.587 Unterschriften - davon 138.031 gültige Eintragungen und 12.556 Unterstützungserklärungen - in der Bundeshauptstadt registriert. Dies entspricht einem prozentualen Anteil von 13,7 Prozent aller eintragungsberechtigten Wiener und Wienerinnen.****

Die Unterstützung äußerte sich bezirksweise unterschiedlich: Von den 138.031 gültigen Eintragungen erhielt - in absoluten Zahlen - das Volksbegehren den stärksten Zulauf in Favoriten mit 12.572 Unterschriften, gefolgt von Floridsdorf mit 12.029 Unterschriften und der Donaustadt mit 12.019 Unterschriften. Prozentuell die stärkste Unterstützung fand das Volksbegehren in Wien-Landstraße mit 15,7 Prozent (8.929 Stimmen), gefolgt von Neubau mit 14,5 Prozent (2.904 Stimmen) und der Josefstadt mit 14,1 Prozent (2.275 Stimmen).

Vergleich zu bisherigen Volksbegehren in Wien

Unangefochtener Spitzenreiter bleiben somit prozentual die Volksbegehren "Gentechnik" (22,0 Prozent), "Rundfunk" (19,7 Prozent) sowie "40-Stunden Woche" (18,9 Prozent). Die bisher schwächsten Volksbegehren waren 1999 "Familien" (0,88 Prozent), "Pro Motorrad" (1,2 Prozent) sowie "Rundfunkfreiheit" (1,6 Prozent).

Bisher haben die 27 seit dem Jahre 1964 durchgeführten Volksbegehren folgende Anzahl von UnterstützerInnen in Wien gehabt (N.B. es gab ein weiteres, jedoch nur im Bundesland Steiermark zum Thema "Draken" organisiertes Volksbegehren):

  • 1964 "Rundfunk" 246.309 (19,7 Prozent)
  • 1969 "40-Stunden Woche" 241.775 (18,9 Prozent)
  • 1969 "13. Schulstufe" 52.991 (4,1 Prozent)
  • 1975 "Schutz des menschlichen Lebens" 124.829 (10,43 Prozent)
  • 1980 "Pro Atom" 124.275 (10,6 Prozent)
  • 1980 "Anti Atom" 40.025 (3,4 Prozent)
  • 1982 "Konferenzzentrum" 213.648 (18,6 Prozent)
  • 1985 "Konrad Lorenz" 152.404 (13,4 Prozent)
  • 1985 "Zivildienst" 25.331 (2,2 Prozent)
  • 1985 "Abfangjäger" 30.167 (2,6 Prozent)
  • 1987 "Antiprivilegien" 34.410 (3,0 Prozent)
  • 1989 "Klassenschülerzahl" 36.616 (3,2 Prozent)
  • 1989 "Rundfunkfreiheit" 18.906 (1,6 Prozent)
  • 1991 "Volksabstimmung über EWR-Beitritt" 33.779 (3,0 Prozent)
  • 1993 "Österreich zuerst" 99.040 (8,8 Prozent)
  • 1995 "Pro Motorrad" 13.310 (1,2 Prozent)
  • 1996 "Tierschutz" 126.561 (11,4 Prozent)
  • 1996 "Neutralität" 91.350 (8,2 Prozent)
  • 1997 "Gentechnik" 243.313 (22,0 Prozent)
  • 1997 "Frauen" 163.115 (14,7 Prozent)
  • 1997 "Schilling-Volksabstimmung" 62.457 (5,7 Prozent)
  • 1997 "Atomfreies Österreich" 59.644 (5,4 Prozent)
  • 1999 "Familien" 9.576 (0,88 Prozent)
  • 2000 "Volksbegehren neue EU-Abstimmung" 50.459 (4,64 Prozent)
  • 2001 "Bildungsoffensive- und Studiengebühren-Volksbegehren"
    44.456 (4,08 Prozent)
  • 2002 Volksbegehren "Veto gegen Temelin" 169.613 (15,4 Prozent)
  • 2002 Volksbegehren "Sozialstaat Österreich" 150.587 (13,7
    Prozent)
Weitere Informationen:

(Schluss) sl

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Stefan Leeb
    Tel.: 4000/81 853, Handy: 0664/22 09 132
    e-mail: les@gif.magwien.gv.at

(RK vom 11.04.2002)