Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 31.01.2002:
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Umgebung der EBS in Simmering als beste Eignungszone ermittelt

Wien (RK). Der von einer wissenschaftlichen Expertengruppe vorgelegte Bericht über die Ermittlung der Eignungszonen für eine dritte High-Tech-Anlage zur thermischen Verwertung von Abfällen in Wien, wurde Donnerstag vom Rat der Sachverständigen beschlossen. Insgesamt wurden 16 Zonen nach sechs ökologischen Kriterien ...

Wien (RK). Der von einer wissenschaftlichen Expertengruppe vorgelegte Bericht über die Ermittlung der Eignungszonen für eine dritte High-Tech-Anlage zur thermischen Verwertung von Abfällen in Wien, wurde Donnerstag vom Rat der Sachverständigen beschlossen. Insgesamt wurden 16 Zonen nach sechs ökologischen Kriterien untersucht. Der Rat der Sachverständigen betrachtet dabei Simmering (Umgebung EBS) als geeignet. Weitere drei Eignungszonen wurden als bedingt geeignet beurteilt: Simmering (Gelände E- Werke), Rothneusiedel und Leopoldau Süd. Alle weiteren untersuchten Zonen wurden als minder oder nicht geeignet qualifiziert.

Der wissenschaftliche Bericht über die Eignungszonen für eine dritte High-Tech Abfallverwertungsanlage ist die Konsequenz der im Sommer präsentierten Strategischen Umweltprüfung (SUP), die u.a. zu dem Ergebnis kam, dass zur Entsorgung der weiter steigenden Müllmengen und zur Einhaltung der neuen Deponieverordnung die Errichtung einer dritten High-Tech-Verwertungsanlage dringend notwendig ist. Kein untersuchtes Szenario kam ohne thermische Müllverwertung aus. Der Bericht über die Eignungszonen wurde im Oktober begonnen und innerhalb von vier Monaten von einem achtköpfigen wissenschaftlichen Expertenteam fertiggestellt.****

Für den Vergleich der einzelnen Eignungszonen wurden folgende Kriterien bewertet: Raumordnung und Stadtplanung, Lage, Infrastrukturerfordernisse, Schutz der Bevölkerung, Schutz der Natur, Schutz von Kulturgütern. Der Vergleich der Eignungszonen basierte auf ihrem Einfluss auf die Lebensqualität der Wiener Bevölkerung.

Die Wissenschafter unterstrichen in dem Bericht, dass der technische Stand der Emissionsminderung der relevanten Schadstoffe bei thermischen High-Tech-Abfallbehandlungsanlagen bereits so weit entwickelt ist, dass die dadurch auftretenden Immissionen kaum Bedeutung für die Standortauswahl haben. Die Experten stufen den Einfluss der Anlage auf die Luftqualität im Wiener Raum als irrelevant ein.

Es wurde darauf hingewiesen, dass bei einer optimalen Nutzung der im Müll enthaltenen Energie sogar Emissionsminderungen zu erzielen sind, wodurch sich durch die thermische Abfallverwertungsanlage sogar eine Entlastung von Schadstoffimmissionen und Kohlendioxidemissionen in Wien ergeben kann.

Die neue High-Tech-Anlage soll etwa zwei Drittel des in Wien anfallenden Mülls entsorgen und 2007 fertiggestellt sein. (Schluss) bfm

  • Rückfragehinweis:
    Birgit Flenreiss-Mäder
    Tel.: 4000/81 353, Handy: 0664/32 69 753
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(RK vom 31.01.2002)