Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.11.2001:
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FPÖ: Stadtaußenpolitik Wiens kritisch überprüfen

Wien (RK). Auf Initiative der FPÖ hat das Kontrollamt die Leistungen der Stadt Wien auf dem Gebiet der Stadtaußenpolitik überprüft, der Schwerpunkt dabei lag bei der Außenwirtschaft. Über den vorliegenden Prüfbericht berichtete Freitag der Stellvertretende Vorsitzende des Kontrollausschusses, LAbg. Dr. Wilfried ...

Wien (RK). Auf Initiative der FPÖ hat das Kontrollamt die Leistungen der Stadt Wien auf dem Gebiet der Stadtaußenpolitik überprüft, der Schwerpunkt dabei lag bei der Außenwirtschaft. Über den vorliegenden Prüfbericht berichtete Freitag der Stellvertretende Vorsitzende des Kontrollausschusses, LAbg. Dr. Wilfried Serles in einem Pressegespräch der FPÖ. Generell sei der Kontrollamtsbericht sehr milde ausgefallen, meinte Serles, "Kontrollamt Neu heißt Kontrollamt mit Samtpfoten".

Die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Wien für ausländische Unternehmen zeige ein erfreuliches Bild. Von jeder investierten Milliarde eines ausländischen Unternehmens in Österreich, sei jede zweite Milliarde in Wien investiert worden, stellte Serles fest. 110.000 Wiener Arbeitskräfte seinen 1999 in ausländischen Tochterunternehmen beschäftigt gewesen. Auch die Investitionen von Wiener Unternehmen im Ausland zeige eine erfreuliche Entwicklung. Das Kontrollamt stellt den ausländischen Aktivitäten Wiens, deren Kosten für den Sachaufwand im Jahr 2000 rund 125 Millionen Schilling betrugen, ein gutes Zeugnis aus. Aus dem Bericht des Kontrollamtes gehe aber keinerlei Kosten-Nutzen- Bewertung der Leistungen, etwa des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) im Zusammenhang mit Betriebsansiedelungen hervor.

Vehement kritisierte Serles die Repräsentanz des WWFF in den USA, die unverständlicherweise in Miami situiert sei. Für Wirtschaftskontakte gebe es bessere Standorte. Auch die Leistungen der Repräsentanz würden im Dunkel bleiben, nur die Honorare - knapp drei Millionen Schilling pro Jahr - seien bekannt und, dass diese Repräsentanz der Tochter des Wiener Wirtschaftskammerpräsidenten gehöre. Unklar seien auch die Leistungen der Verbindungsbüros Wiens in Zagreb, Sarajevo, Prag, Laibach, Budapest, Bratislava und Belgrad. Auch für die Veranstaltungen Wiens wie Bälle oder Galaveranstaltungen bleiben ohne Evaluierung, kritisierte der FPÖ-Politiker. (Schluss) js/bs

(RK vom 30.11.2001)