Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.11.2001:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Bürgermeister Häupl präsentiert Projekt "MesseWienNeu"

Bürgermeister Häupl präsentiert Projekt "MesseWienNeu"

Copyright: Pressefoto Votava

Download (0.52 MB)

Bürgermeister Häupl präsentiert Projekt "MesseWienNeu"

Copyright: Pressefoto Votava

Download (0.65 MB)

Wien (RK). "Die Stadt Wien stand vor der Wahl den Messestandort Wien aufzugeben oder neu zu beginnen und wir sind zum Schluss gekommen, dass ein modernes Messe- und Kongresszentrum unverzichtbar für den Wirtschaftsstandort Wien ist", erklärte Bürgermeister Michael Häupl am Freitag anlässlich der Präsentation der ...

Wien (RK). "Die Stadt Wien stand vor der Wahl den Messestandort Wien aufzugeben oder neu zu beginnen und wir sind zum Schluss gekommen, dass ein modernes Messe- und Kongresszentrum unverzichtbar für den Wirtschaftsstandort Wien ist", erklärte Bürgermeister Michael Häupl am Freitag anlässlich der Präsentation der Gestaltungspläne für das Projekt "MesseWienNeu" durch die Wiener Messe Besitz GmbH und Architekt Gustav Peichl. Finanzstadtrat Vizebürgermeister Sepp Rieder betonte, dass die Verwirklichung eines der größten Bauvorhaben der Stadt Wien in den nächsten Jahren nach eingehender Prüfung erfolgt sei. Die Investitionssumme von rund 2,3 Milliarden Schilling (fast 170 Millionen Euro) von der ein erheblicher Teil für Baumaßnahmen aufgewendet wird, werde auch der mit Problemen kämpfenden Wiener Bauwirtschaft Impulse geben sagte Rieder. Der Finanzstadtrat betonte auch, dass rund um das Projekt zahlreich weitere Investitionen wie der Ausbau der U-Bahn und auch von privater Seite erfolgten, sodass das Projekt insgesamt ein Investitionsvolumen von fast 11 Milliarden Schilling (820 Mio. Euro) nach sich ziehen werde.****

Wirtschaftskammerpräsident Walter Nettig verwies auf den Wirtschaftsfaktor Messe- und Kongresstourismus und zeigte sich überzeugt, dass durch die Tatsache, dass mit Reed Messen als Betreiber einer der weltweit größten Organisatoren und Veranstalter für die Ausrichtung von Publikums- und Fachmessen gewonnen werden konnte, gewährleistet sei, dass sich die Investitionen in den nächsten Jahren durch die zu erwartenden Einnahmen aus dem Kongress- und Messegeschäft und die damit verbundene Umwegrentabilität für die Wiener Wirtschaft für alle beteiligten Partner rechnen werden.

Wiens Planungsstadtrat Rudolf Schicker erläuterte die städtebauliche Dimension des Projekts und versicherte, dass die Akkordierung des Ausbaus der U 2 mit dem Bau des Messezentrums soweit erfolgen werde, dass einerseits der Messe- und Kongressbetrieb nicht beeinträchtigt werde, dass aber auch die Anrainerinteressen der Bewohner des zweiten Bezirks berücksichtigt werden. Sämtliche Baubewilligungsverfahren stünden im Einklang mit den rechtlichen und umwelttechnischen Vorgaben ebenso wie das neu erarbeitete, umfassende Verkehrsleitsystem für die "MesseWienNeu". Der Direktor der Wiener Messe Besitzgesellschaft, Ing. Rudolf Mutz, skizzierte die nächsten Schritte bei der Errichtung "MesseWienNeu" und bekräftigte neuerlich, dass im Sommer 2003 alle für den Kardiologenkongress mit fast 30.000 Teilnehmern erforderlichen Tagungseinrichtungen zur Verfügung stehen werden. Direktor Mutz erläuterte weiter, dass das neue Parkraumkonzept 4.500 Parkplätze vorsehe, die auch den Bewohnern des zweiten Bezirks außerhalb der Messe-Betriebszeiten zur Verfügung stehen werden. Für die Nutzung des nach dem Ende des Ausbaus freiwerdenden Areals auf dem Messegelände kündigte Mutz die Ausschreibung von Wettbewerben für neue Attraktionen an. Der Vorplatz vor dem Kongress- und Messezentrum und das Umfeld sollen ebenfalls gestalterischen Überlegungen in Zusammenarbeit mit Stadtplanung, den Architekten und den zukünftigen Nutzern im Rahmen eines Wettbewerbs unterzogen werden. Im Zuge seiner Präsentation des Projekts erläuterte Gustav Peichl die architektonische und städtebauliche Gestaltung des Projekts.

Das Projekt "MesseWienNeu"

Das Projekt umfasst die Errichtung neuer Messe- und Veranstaltungshallen und die Schaffung jener Infrastruktur, die für einen modernen Messe- und Kongressbetrieb erforderlich ist. Um die reibungslose Abhaltung des Kardiologenkongresses im Sommer 2003 und den ordnungsgemäßen Betrieb der zahlreichen Messeveranstaltungen während der Bautätigkeit zu gewährleisten, wurde ein mehrstufiger Ausbauplan erarbeitet. Der Ausbau erfolgt in drei Bauphasen:

  • Bauphase I:
  • seit Sommer 2001: Bau der ersten neuen Messehalle neben der
    bereits bestehenden Halle 25, die adaptiert wird
  • ab November 2001: Baubeginn der zweiten neuen Messehalle und
    Beginn der Adaptierungsarbeiten an der bestehenden Halle 25
  • ab März 2002: Beginn der Detailplanungen für den
    Kongressbereich, die Mall und die neue Mehrzweckhalle sowie für
    die Parkhäuser
  • parallel dazu werden die erforderlichen Bewilligungsverfahren
    durchgeführt
  • 2003: Kardiologenkongress mit rund 30.000 Teilnehmern, der in
    den neu errichteten, multifunktionalen Hallen tagen wird.
  • Bauphase II:
Ab 2003 ist die Errichtung einer multifunktionalen Messehalle und eines modernen Kongresszentrums vorgesehen, sowie als zusätzliche Attraktion der Endausbau einer Mall für die Besucher, welche die einzelnen Baukomplexe miteinander verbindet.
  • Bauphase III:

Ab 2005 ist die städtebauliche Weiterentwicklung des zu diesem Zeitpunkt frei werdenden Restgeländes vorgesehen, welches durch Wettbewerbe zusätzliche Impulse in der Nutzung erhalten soll.

Nach Abschluss des Gesamtprojekts wird ein umfassendes städtebauliches Ensemble als "MesseWienNeu" vorhanden sein, das zwischen Messestraße, Ausstellungsstraße, Vorgartenstraße, Trabrennstraße und Perspektivstraße ein Gelände von nahezu 15 Hektar erschließt, auf dem fast 70.000 Quadratmeter Veranstaltungs- und Ausstellungsfläche für die Nutzer zur Verfügung stehen werden. Ein umfassendes Parkraumkonzept sieht die Errichtung von 4.500 Parkplätzen vor, die etappenweise bis zum Abschluss des Projekts zur Verfügung stehen werden. Ein in Ausarbeitung befindliches Verkehrskonzept gewährleistet, dass durch die U-Bahn-Anbindung, das Parkraumkonzept und eine Neuordnung der Verkehrsführungen die Anforderungen für den Messe- und Veranstaltungsbetrieb erfüllt werden, ohne dass die Lebensqualität der Anrainer und der allgemeine Verkehrsfluss bei Großveranstaltungen behindert werden.

Wirtschaftliche Effekte

In wirtschaftlicher Hinsicht stellt das Projekt einen großen Impulsgeber für zahlreiche Bereiche der Wiener Wirtschaft dar. So werden in den nächsten Jahren allein für den Messeneubau reine Bauaufträge im Wert von fast 140 Millionen Euro (mehr als 1,9 Milliarden Schilling) vergeben.

Neben dem unmittelbaren Effekt für die Bauwirtschaft ist durch die Errichtung eines modernen Messe- und Kongresszentrums langfristig gesehen die Festigung der Spitzenposition Wiens als Messe- und Kongress-Standort gesichert. Damit kann die Tourismuswirtschaft zusätzliche Impulse erwarten und gerade in einem der umsatzstärksten Segmente zusätzliche Erträge lukrieren. Der durchschnittliche Kongressgast gibt ein Vielfaches des traditionellen Freizeittouristen hier in Wien aus.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) sta/bs/rr

  • Rückfragehinweis:
    Alfred Stalzer
    Pressebüro des Projekts "MesseWienNeu"
    Tel.: 505 31 00
    Mobiltel: 0676 416 91 24
    e-mail: stalzer.office@netway.at

(RK vom 23.11.2001)