Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.11.2001:
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Wiener Gemeinderat (11)

Wien (RK). GR DI Martin Margulies (G) wies alle Argumente seines Vorredners zurück und warf ihm totale Unwissenheit in Sachen Drogenpolitik vor. Nur bei einer Freigabe von Cannabis würde das Dealerunwesen abgestellt. GR Heinz Christian Strache (FPÖ) warf Margulies vor, mit Verharmlosung Menschen in den Drogenkonsum ...

Wien (RK). GR DI Martin Margulies (G) wies alle Argumente seines Vorredners zurück und warf ihm totale Unwissenheit in Sachen Drogenpolitik vor. Nur bei einer Freigabe von Cannabis würde das Dealerunwesen abgestellt.

GR Heinz Christian Strache (FPÖ) warf Margulies vor, mit Verharmlosung Menschen in den Drogenkonsum zu treiben.

GR DI Martin Margulies (G) betonte in einer tatsächlichen Berichtigung, gerade weil er Heroin für eine der gefährlichsten Substanzen halte, müsse man den Menschen helfen und sie nicht kriminalisieren.

GR Dr. Herbert Madejski (FPÖ) vermisste jeden Ansatz zur Bekämpfung des Alkoholproblems in dieser Debatte. Er wandte sich gegen andauernde Vorwürfe einer Freibieraktion des RFJ im Wahlkampf und brachte Beispiele, wie auch SPÖ und Grüne mit ähnlichen Aktionen im Wahlkampf geworben hätten.

StR Dr. Elisabeth Pittermann-Höcker (SPÖ) verwies in ihrem Schlusswort darauf, dass sie Drogen - außer im medizinischen Bereich für unnötig halte, nicht für die Freigabe sei, aber auch nicht für die Bestrafung der Konsumenten. Man könne die Jugend nicht durch Schreckensbilder im Nein-Sagen stärken. Sie verwies auch auf den nach wie vor vorhandenen illegalen Alkoholkonsum, da es trotz Verbotes nach wie vor geschehe, dass an Jugendliche Alkohol ausgeschenkt werde (siehe auch RK OTS 256). (Forts.) rö/sp

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(RK vom 20.11.2001)