Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.11.2001:
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Brauner: Wien ist vorbildlich bei Frauenpolitik

Wien (RK). Dass Wien gerade in der Frauenpolitik vorbildlich handle, zeigten die Budgetzahlen im Vergleich zum Bund, stellte Frauenstadträtin Mag. Renate Brauner anlässlich der Budgetdebatte im Gemeinderat fest. Während in Wien das Budget der zuständigen Abteilung MA 57 von 90 Millionen Schilling im Jahr 2001 auf 96 ...

Wien (RK). Dass Wien gerade in der Frauenpolitik vorbildlich handle, zeigten die Budgetzahlen im Vergleich zum Bund, stellte Frauenstadträtin Mag. Renate Brauner anlässlich der Budgetdebatte im Gemeinderat fest. Während in Wien das Budget der zuständigen Abteilung MA 57 von 90 Millionen Schilling im Jahr 2001 auf 96 Millionen Schilling im Jahr 2002 erhöht wurde, kürzte die Bundesregierung im gleichen Zeitraum die finanziellen Mittel für Frauenpolitik von 52 Millionen Schilling (2001) auf 41,6 Millionen Schilling (2002). "Ich stehe in Wien für eine Frauenpolitik, die individuelle Lebensentwürfe und Eigenständigkeit von Frauen fördert. Die Bundesregierung beweist hingegen nahezu täglich aufs Neue, dass ihr unabhängige Frauenvereine und -arbeit keinen Schilling wert ist. Wir geben für die Frauen in Wien doppelt soviel Geld aus wie der Bund für alle Österreicherinnen", verwies Brauner auf das mangelnde finanzielle Engagement der Bundesregierung hin.****

Das Frauenbüro sei mit dem eigenen Budget somit das Herzstück der Frauenpolitik, doch gehen die frauenpolitischen Aufgaben noch weit darüber hinaus, so Brauner: "Durch unsere konsequente Politik der letzten Jahre ist es uns gelungen, die Sicht der Frauen in allen Politikbereichen zu etablieren."

Gerade die Arbeit dieses Herzstückes der Frauenpolitik sei aber mehr als beachtlich, gehe es ja auch darum, was mit den Budgetmitteln geschehe, führte Brauner weiter aus. So wurden im Bereich des Gewaltschutzes bereits viele der notwendigen Verbesserungen umgesetzt. Mit der Errichtung des 4. Frauenhauses erfüllt Wien die EU-Richtlinie, nach der pro 10.000 EinwohnerInnen ein Platz in einem Frauenhaus zur Verfügung stehen muss. Die Anzahl der Beratungsexpertinnen des 24-Stunden-Frauennotrufes wurde in den vergangenen Jahren konsequent aufgestockt, um den betroffenen Frauen größtmögliche Unterstützung und Hilfe geben zu können.

Erst kürzlich wurde ein Fortbildungsprogramm für Wiener Spitalsärzte und das Pflegepersonal zum besseren Erkennen von Gewalt an Frauen und Kindern in zwei Wiener Spitälern gestartet. "Unter Berücksichtigung unserer zahlreichen Initiativen zur beruflichen Gleichstellung von Frauen innerhalb der Gemeinde und auch in der Privatwirtschaft sowie der verstärkten Förderung von Mädchen im Zusammenhang mit Zukunftsberufen, können wir mit gutem Gewissen von einer absolut vorbildlichen Wiener Frauenpolitik sprechen", stellte Brauner abschließend klar. (Schluss) hk

(RK vom 20.11.2001)