Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.11.2001:
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Neue Oper Wien im Jahr 2002

Wien (RK). Vier Produktionen plant die "Neue Oper Wien" im Jahr 2002 und setzt damit ihre inzwischen auch international anerkannte Arbeit im Bereich des modernen Musiktheaters fort. In einem Pressegespräch am Dienstag stellte der Intendant der neuen Oper, Walter Kobera, die Projekte vor, die teilweise in - auch ...

Wien (RK). Vier Produktionen plant die "Neue Oper Wien" im Jahr 2002 und setzt damit ihre inzwischen auch international anerkannte Arbeit im Bereich des modernen Musiktheaters fort. In einem Pressegespräch am Dienstag stellte der Intendant der neuen Oper, Walter Kobera, die Projekte vor, die teilweise in - auch internationalen - Koproduktionen realisiert werden sollen: Ab 12. Februar zeigt die "Neue Oper" im Odeon das "Wintermärchen" nach William Shakespeare in der Vertonung von Philippe Boesmans, es folgen Kurt Weills "Johnny Johnson", ab 6. Juli im Schloßtheater Laxenburg, eine noch nicht genannte Oper in Zusammenarbeit mit dem "Klangbogen" ab 5. August im Semper-Depot und schließlich im Herbst Alban Bergs "Wozzek" in einer Neuinstrumentierung von John Rea. Die Verwirklichung dieser Produktion sei allerdings noch von den finanziellen Möglichkeiten abhängig, sagte Walter Kobera. Er hoffe dafür auf zusätzliche Mittel neben der fixierten Fortschreibung des Dreijahresvertrages der Stadt Wien mit sechs Millionen Schilling und der Subvention des Bundes, die rund zwei Millionen betrage. Mit einem prominent besetzten "Komitee zur Vermehrung von Opernfreuden" gebe es nun auch eine private Initiative zur Unterstützung der Neuen Oper.****

Mit dem "Wintermärchen" zeigt die Neue Oper eine österreichische Erstaufführung. Das Libretto stammt von Luc Bondy und Marie-Louise Bischofsberger, Regie führt Michael Klette, der in seiner Intendanz in Aachen einen weithin beachteten Shakespeare-Zyklus verwirklicht hat. Die musikalische Leitung liegt, wie bei allen anderen Produktionen, bei Walter Kobera selbst in bewährten Händen.

"Johnny Johnson" ist das erste Stück, das Kurt Weill auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in Amerika komponiert hat: ein Antikriegsstück, das gerade heute wieder brennende Aktualität hat, der Regisseur Dieter Berner mit einem dem New Yorker "Ground Zero" nachempfundenen Bühnenbild Rechung trägt. Nach der Spielserie in Laxenburg (in Koproduktion mit dem Laxenburger Kultursommer) sind Aufführungen in Dessau, Frankfurt/Oder, Bremen und wahrscheinlich auch Berlin vorgesehen. In Kürze (etwa zwei Wochen) kann die Neue Oper Wien auch mit einem Internet-Auftritt aufwarten. Auf www.neueoperwien.at/ ist dann alles Wissenswerte über die Vorhaben dieser wichtigen Musiktheaterformation zu erfahren. (Schluss) gab

(RK vom 06.11.2001)