Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.08.2001:
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Fledermäuse "watching"

Wien (RK). Wien ist eine der fledermausreichsten Großstädte Europas. Damit das so bleibt, hat die Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) ein Schutzprogramm für Wiens Fledermäuse gestartet: Welche Fledermausarten wo in Wien leben, soll nun im Rahmen des Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramms "Netzwerk Natur" ...

Wien (RK). Wien ist eine der fledermausreichsten Großstädte Europas. Damit das so bleibt, hat die Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) ein Schutzprogramm für Wiens Fledermäuse gestartet: Welche Fledermausarten wo in Wien leben, soll nun im Rahmen des Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramms "Netzwerk Natur" erfasst werden.

Dabei brauchen die Experten die Mithilfe der Bevölkerung. Wer einen oder mehrere Orte kennt, wo sich Fledermäuse aufhalten, soll seine Beobachtungen der Wiener Umwelt unter der Telefonnummer 4000/8022 melden. Diese Hotline ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 12 Uhr besetzt. Die Fragen können auch übers Internet www.wien.gv.at/ beantwortet werden.****

Schutzprogramm für Wiens Fledermäuse

Zwanzig Fledermausarten leben in Wien von der "Mopsfledermaus" über das "Große Mausohr" bis hin zum "Kleinen Abendsegler". Wiens Fledermäuse sind Insektenfresser und jagen daher im Licht der Straßenlaternen genauso wie am Rand von Gewässern, ja sogar inmitten saftiger Wiesen sind sie bei ihren Jagdausflügen zu finden. Für uns Menschen nicht hörbar huschen sie durch die Nacht. Auf manche wirken sie bedrohlich, doch vor einer Fledermaus braucht sich niemand zu fürchten. Im Gegenteil: Fledermäuse sind besonders nützliche Geschöpfe. Sie vertilgen jede Menge Käfer, Fliegen, Spinnen und Gelsen. Pro Monat verschlingt so eine kleine Fledermaus bis zu einen Kilo Insekten. Der Einsatz von Spritzmitteln und Chemikalien macht den Fledermäusen das Leben in der Stadt aber schwer. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kann den bedrohten Tieren geholfen werden: Weniger Chemie im Garten einsetzen, keine giftigen Holzschutzmittel für die Dachstühle und Verschalungen verwenden. Dachstühle, Verschalungen und Keller - die Residenzen der Fledermäuse - sollten daher nicht komplett dicht gemacht werden, damit sie weiterhin einfliegen können. Hat man ein Fledermausquartier entdeckt, sollte man es nicht zerstören, sondern den Tieren Ruhe und Stille gönnen. (Schluss) vit/gat

(RK vom 14.08.2001)