Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.05.2001:
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Radfahrer- und behindertengerechter Umbau des Gaswerksteges

Wien (RK). Der sogenannte "Gaswerksteg" verläuft zwischen dem 3. Bezirk, Erdbergstraße, und dem 2. Bezirk, Prater, und dient zur Querung von Erdbergstraße, U-Bahn-Gleisbereich, A 4/Ostautobahn und Donaukanal. Mit den verhältnismäßig steilen Stiegen an beiden Enden war er bisher nicht eben benützerfreundlich. Das wird ...

Wien (RK). Der sogenannte "Gaswerksteg" verläuft zwischen dem 3. Bezirk, Erdbergstraße, und dem 2. Bezirk, Prater, und dient zur Querung von Erdbergstraße, U-Bahn-Gleisbereich, A 4/Ostautobahn und Donaukanal. Mit den verhältnismäßig steilen Stiegen an beiden Enden war er bisher nicht eben benützerfreundlich. Das wird sich nun ändern: Das Projekt der MA 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr) lässt das eher unansehnliche Bauwerk zu einer attraktiven Verbindung zwischen dem 3. Bezirk und dem Prater werden, das vor allem älteren Menschen, Personen mit Kinderwagen, Radfahrern und Behinderten ein müheloses Benützen erlauben wird. Ermöglicht wird dies durch die Errichtung von - vom 3. Bezirk in Richtung Prater gesehen - einer Wendel und zwei Rampen. Die Gestaltung des mit rund 36 Millionen Schilling veranschlagten Projekts erfolgt durch den Architekten und Landschaftsplaner Alfons Oberhofer, die zum Teil komplizierte Baudurchführung durch die Arge Züblin - KMB. Die Gesamtfertigstellung des im Oktober 2000 angelaufenen Vorhabens ist für April 2002 vorgesehen, aber bereits ab Mitte Dezember 2001 sollen die neuen Auf- bzw. Abfahrtshilfen benützbar sein. Für das Einheben von Stahlbauteilen der Rampe auf Seiten des Praters sind demnächst Verkehrsmaßnahmen erforderlich, die unten dargelegt werden.

Der Bezirksteil auf Seiten des 3. bzw. 11. Bezirks hat durch den Umbau der Gasometer eine deutliche Aufwertung erfahren, die mit diesem Bauvorhaben kausal zusammenhängt. Dazu Ing. Franz Urban von der Bauleitung der MA 29: "Ein Grundanliegen für die aufwendigen Zusatzbauten ist die Schaffung einer bequemen Rad- und Fußwegverbindung für die Bewohner der Gasometer zum großen Naherholungsgebiet Prater. Dafür wurde eine auch optisch ansprechende, relativ leicht wirkende Konstruktion - vor allem bei der Wendel - gewählt. Hier wird der Pylon einen markanten, weithin sichtbaren Endpunkt im eher eintönigen Verkehrsbereich Erdbergstraße bilden. Die Ausladung der neuen Bauwerke ergibt sich aus dem Umstand, dass einerseits Höhenunterschiede bis zu zehn Metern zu überwinden sind und andererseits die Neigungen aus den anfangs genannten Gründen nicht mehr als sechs Prozent betragen dürfen". Das Projekt "Komfortverbesserung Gaswerksteg" ermöglicht eine sichtbare Verbesserung des Zuganges vom Gasometerareal über den gleichsam als "Barriere" wirkenden Abschnitt zwischen Betriebsbahnhof Erdberg, Ostautobahn und Donaukanal, zum Naherholungsbereich Prater.

Einige planerische und technische Details

  • Die Wendelrampe (Stahlbaukonstruktion) besteht aus einer auf
    einem 25 Meter hohen Zentralpylon abgehängten kreisförmigen
    Rampe, die (alle weiteren Zahlen gerundet) über eine 114 Meter
    lange und 3,5 Meter breite Rampe mittels einer Neigung von 6
    Prozent eine Höhendifferenz von 6,7 Metern überwindet.
  • Die Rampenbrücke beim rechten Donaukanalbegleitweg muss auf
    einem schmalen Geländestreifen errichtet werden. Stromabwärts
    vom Steg bleibt eine (steile) Stiegenanlage erhalten,
    stromaufwärts entsteht die Rampe, die auf 125 Metern Länge
    (gegenläufig) eine Höhendifferenz von 7,5 Metern aufweist und
    ebenfalls 6 Prozent Neigung aufweist. Auch hier handelt es sich
    um eine Stahlkonstruktion, die aus drei Feldern besteht und
    Stützweiten von 12,8 Metern hat.
  • Die Rampenbrücke Prater wird auch die über den Gaswerksteg
    verlaufenden Hauptrohre der WIENGAS in die erdgebundene Lage
    hinunterführen. Die Länge des Stahltragwerks, Ausführung wie
    oben, beträgt 113 Meter, Höhenunterschied 6,8 Meter. Mit dem
    Übergangsfeld zur Belvedereallee beträgt die gesamte Rampenlänge
    sogar 165 Meter, die 9,9 Meter Niveauunterschied überbrückt.

Verkehrsmaßnahmen in der zweiten Wochenhälfte

Die nächsten Verkehrsmaßnahmen für die Rampenerrichtung auf Seiten des Praters (Kanalwächterhausweg), verursacht durch das Einheben von Stahlbauteilen und die dafür notwendige Arbeitsfläche:

  • Zeitraum Mittwoch, 23. Mai, 22 Uhr, bis Sonntag, 27. Mai, 14
    Uhr.
  • Sperre des Rechtsabbiegestreifens von der A 4/Ostautobahn zur
    A 23/Südosttangente im Abschnitt Baukilometer 0,5 bis 0,3. Die
    Fahrzeuglenker werden eindringlich um besondere Vorsicht
    gebeten, weil die verkürzte Abbiegespur ein Gefahrenmoment
    darstellt.
  • Während der Einhebearbeiten muss im o.a. Bereich kurzfristig
    auch der mittlere Fahrstreifen gesperrt werden.
  • Die mittels Schwertransportern angelieferten Bauteile werden auf
    dem rechten Fahrstreifen zwischendurch abgestellt und dann von
    einem neben der Autobahn aufgestellten Schwerlastkran
    eingehoben. Dafür mussten eine extra befestigte Zufahrt und
    Stellfläche angelegt werden.
(Schluss) pz

(RK vom 21.05.2001)