Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.03.2001:
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Ein Mozarthaus für Wien

Wien (RK). Wien bekommt ein Mozarthaus. In einem abschließenden Gespräch zwischen Kulturstadtrat Dr. Peter Marboe, dem Direktor der Museen der Stadt Wien Dr. Günter Düriegl und Peter Sucher als Vertreter der Privatstifung Sucher, der das Haus Domgasse 5 gehört wurde ein Übereinkommen erzielt, das derzeitige " ...

Wien (RK). Wien bekommt ein Mozarthaus. In einem abschließenden Gespräch zwischen Kulturstadtrat Dr. Peter Marboe, dem Direktor der Museen der Stadt Wien Dr. Günter Düriegl und Peter Sucher als Vertreter der Privatstifung Sucher, der das Haus Domgasse 5 gehört wurde ein Übereinkommen erzielt, das derzeitige "Figarohaus" in ein "Mozarthaus" mit einer umfassenden Darstellung des Komponisten, seiner Zeit, seines kulturellen und gesellschaftlichen Umfeldes sowie einer Reihe begleitender Einrichtungen umzuwandeln. Kulturstadtrat Marboe sieht das Projekt als wichtige Aufgabe für die kommende Legislaturperiode , auch im Hinblick auf das Mozartjahr 2006 an.****

Mozart wohnte in dem Haus von 1784 bis 1787 und komponierte hier 1786 "Figaros Hochzeit". Das Haus ist in weiten Teilen seit der Zeit Mozarts unverändert erhalten und stellt damit selbst bereits ein Denkmal dar. Mit der Um- und Ausgestaltung der Kellerräumlichkeiten, des Erdgeschosses und des ersten bis dritten Stockwerkes (das vierte bleibt privat vermietet) soll das Haus auf insgesamt rund 800 Quadratmetern unter Nutzung neuester Technik und Museumsdidaktik zu einem musealen und touristischen Anziehungspunkt der Stadt entwickelt werden.

Der Darstellung Mozarts, seines Lebens und Werks im Spannungsfeld mit dem Musikleben und der Gesellschaft der Zeit werden die Stockwerke eins, wo Mozart tatsächlich wohnte und sich derzeit die Gedenkstätte befindet, bis drei gewidmet sein. Im Erdgeschoss wird eine neue attraktive Eingangssituation mit einem Museumsshop und einem Info-Point eingerichtet, im Keller ein kleiner Konzertsaal für bis zu 120 Besucher. Zwischen den Museen der Stadt Wien und dem Hausbesitzer herrscht Übereinstimmung über die Nutzung und die entsprechenden planerischen Schritte, die geleistete Vorarbeiten umfassen bereits Planungsdetails wie die Festlegung von Fluchtwegen oder die Einrichtung eines behindertegerechten Lifts. Durch das geplante Mozarthaus würde die Musikstadt Wien eine wesentliche Bereicherung erfahren und gerade im Hinblick auf das weltweit geplante Mozartjahr 2006 (250. Geburtstag) könnte damit eine bleibende Einrichtung geschaffen werden, sagte Marboe. (Schluss) gab

(RK vom 19.03.2001)