Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.02.2001:
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Front Office - Neues Service der Stadt mit neuen Öffnungszeiten

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Wien (RK). Rascherer und einfacherer Zugang zur Behörde, schnellere Erledigungen, erweiterte Öffnungszeiten und die Möglichkeit, alle Zahlungen an die Stadt, vom Kindergarten über Verwaltungsabgaben bis zur Abschleppgebühr, an einem Ort auch mit Bankomat- oder Kreditkarte zu bezahlen. Das bietet das Front Office, ...

Wien (RK). Rascherer und einfacherer Zugang zur Behörde, schnellere Erledigungen, erweiterte Öffnungszeiten und die Möglichkeit, alle Zahlungen an die Stadt, vom Kindergarten über Verwaltungsabgaben bis zur Abschleppgebühr, an einem Ort auch mit Bankomat- oder Kreditkarte zu bezahlen.

Das bietet das Front Office, eine neue Form des Kundenservices der Stadt Wien. Es wurde heute als Pilotprojekt von Vizebürgermeisterin Grete Laska gemeinsam mit Magistratsdirektor Dr. Ernst Theimer und dem Bezirksvorsteher von Rudolfsheim- Fünfhaus Rolf Huber präsentiert und im Magistratischen Bezirksamt für den 15. Bezirk in der Gasgasse 8-10 (Tel. 891 34, E-mail: post@mba150.magwien.gv.at) installiert. Mit dem Front Office im Eingangsbereich des MBA 15 im Erdgeschoss, an der Ecke Gasgasse/Staglgasse, wird erstmals bei der Stadtverwaltung ein Büro eingerichtet, in dem - gemeinsam mit dem Bürgerdienst - möglichst viele Angelegenheiten für die BürgerInnen gleich und direkt erledigt werden sollen. Mit Ausnahme der Dienstleistungen der Stadtkasse kann dieses Service in Rudolfsheim-Fünfhaus allerdings nur für die BewohnerInnen des 15. Bezirks, für die "ihr" MBA ja da ist, angeboten werden.****

Erweiterte Öffnungszeiten

Ein wesentlicher Vorteil für die KundInnen sind die längeren Öffnungszeiten. Aus organisatorischen Gründen war bzw. ist bisher bei allen MBAs nur bis 13 Uhr, an den langen Donnerstagen bis 18 Uhr, "Parteienverkehr" möglich. Der Grund dafür: Der/die BeamtIn, der/die am Vormittag sozusagen im Kundendienst ist, muss die Wünsche, Eingaben, Ansuchen usw. auch bearbeiten. Das Front Office dagegen ist Montag bis Donnerstag bis 18 Uhr, Freitag bis 15.30 Uhr für die KundInnen geöffnet. Da hier die MitarbeiterInnen möglichst viele Behördenwege gleich erledigen und die SachbearbeiterInnen im back office damit von vielen einfacheren Angelegenheiten entlasten, sollte das Front Office auch im Hintergrund bei umfangreicheren Akten die raschere Erledigung ermöglichen.

Man muss nicht mehr den/die zuständige/n SachbearbeiterIn suchen, sondern findet einen freundlichen Empfangsbereich vor, wird von einem/einer MitarbeiterIn nach dem Wunsch gefragt, zu Erledigungstischen geführt und kann - wenn es sich um einfach zu erledigende Angelegenheiten, etwa die Anmeldung eines freien Gewerbes, handelt -, so man alle nötigen Dokumente mit hat, gleich mit der Erledigung gehen. Nur wo umfassendere Bearbeitungen oder Erhebungen notwendig sind, wird der Akt zu den SachbearbeiterInnen im "back office" (also in ihren Zimmern) weitergeleitet.

Alle Zahlungen an die Stadt bei einer Kassa möglich

Ebenfalls neu: Bei der im neuen Front Office untergebrachten Stadtkasse sind alle Einzahlungen an die Stadt Wien möglich, man muss nicht mehr von zuständiger Stelle zu anderen zuständigen Einzahlungsstellen laufen. Ob es sich um Zahlungen wie jene für den Kindergarten oder die Schule, um Verwaltungsabgaben, um die natürlich nicht sehr erfreulichen Kosten für das abgeschleppte Auto oder die Hundesteuer handelt alles kann beim Beratungstisch der MA 6 beglichen werden, auch mittels Bankomat- oder Kreditkarte. Die MitarbeiterInnen bieten selbstverständlich auch Beratung an (beispielsweise Ratenansuchen oder die Steuererklärung für Kommunalabgaben wie Kommunalsteuer, Dienstgeberabgabe, Gebrauchsabgabe).

Diese Möglichkeit, alle Zahlungen an einer Stelle zu entrichten, gilt übrigens für alle BewohnerInnen Wiens. Wer beispielsweise in Liesing wohnt, zufällig im "15". zu tun hat und draufkommt, dass er die Hundeabgabe noch nicht bezahlt hat, kann das gleich im 15. Bezirk durch Bezahlen erledigen.

Front Office: Teil der Dienstleistungskultur des Magistrats

Das Front Office, ein Pilotprojekt zum rascheren und einfacheren Zugang zur Behörde, wurde im Auftrag von Magistratsdirektor Dr. Ernst Theimer unter Federführung der Magistratsdirektion/Verwaltungsorganisation, OSR Dr. Friedrich Weinke und des Bezirksamtsleiters OMR Dr. Dietmar Klose ab 2001 nun zunächst im Magistratischen Bezirksamt für den 15. Bezirk realisiert.

Die Erprobung der neuen Arbeitsform des Front Office, in dem speziell geschulte MitarbeiterInnen über die bisherigen Zuständigkeiten hinweg für die BürgerInnen Amtswege verkürzen und möglichst viel direkt erledigen sollen, ist Teil der Dienst- leistungskultur des Magistrats.

Im MBA 15 als erstem Bezirksamt wird man Erfahrungen mit der neuen Art der Kundenbetreuung sammeln. Dafür waren auch entsprechende bauliche Investitionen notwendig. So wurde der Eingangsbereich des Amtshauses zu einem freundlichen und behindertengerechten Empfangsbereich umgestaltet. Hohe Glastüren und das gesamte Gestaltungskonzept signalisieren Offenheit und Transparenz. Neben der MitarbeiterIn beim Empfang gibt es Kundenberatungs-Tische mit weiteren geschulten BeamtInnen. Bei der Bankomatkasse, wie bereits in allen MBAs üblich, können die unvermeidlichen Gebühren sofort beglichen werden; das MBA 15 zählt auch zu jenen Amtshäusern, in denen Kreditkarten verwendet werden können.

Mit dem Front Office ist auch die Bürgerdienst- Außenstelle verbunden, womit BürgerInnen, die eine Beschwerde haben oder auf Missstände aufmerksam machen wollen, dies auch gleich an Ort und Stelle mitteilen können. Über einen Access Point kommt man problemlos an alle Informationen z.B. aus dem Internet-Angebot der Stadt Wien www.wien.gv.at/ heran.

Zu den Kundenanliegen, die im Front Office sofort bearbeitet und abgeschlossen werden können, zählen z.B. Ausstellung von Staatsbürgerschaftsnachweisen, Anmeldungen für freie Gewerbe (wie EDV-Dienstleistungen, Beratungstätigkeiten, Werbeagentur), manche Standortverlegungen - wenn dafür nicht auch Betriebsanlagengenehmigungen usw. nötig sind -, Religionsaustritte, manche Bestellungen von Geschäftsführern usw. Und selbstverständlich kann man jeden Antrag - auch jene, die eine umfangreichere Bearbeitung brauchen - im Front Office abgeben und muss nicht mehr die Einlaufstelle suchen.

Mehrsprachiges Informationsmaterial - in Deutsch, Englisch, Kroatisch, Türkisch, Russisch - steht zur Verfügung.

Internet-Cafe geplant

Ab 2002 soll die Stadt auch für das Meldewesen, derzeit noch Aufgabe der Polizei, zuständig sein. An- und Abmeldungen werden dann beim zuständigen Magistratischen Bezirksamt des Wohnbezirks durchgeführt eine Aufgabe, die im 15. Bezirk ebenfalls das Front Office übernehmen wird.

Geplant ist außerdem die Einrichtung eines Internet-Cafes im Front Office.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) bz

(RK vom 22.02.2001)