Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.12.2000:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

VOR: Auch Überlandbusse mit Niederflurtechnik

Wien, (OTS) Im Verkehrsverbund Ost-Region (VOR), dem größten Verkehrsverbund Österreichs, gibt es laufend technische Neuerungen: Noch vor Weihnachten werden 14 neue Busse in Dienst gestellt, die auch auf Überlandstrecken die komfortable Niederflurtechnik anbieten. Die von der in Wien ansässigen Firma Gräf & Stift - ...

Wien, (OTS) Im Verkehrsverbund Ost-Region (VOR), dem größten Verkehrsverbund Österreichs, gibt es laufend technische Neuerungen: Noch vor Weihnachten werden 14 neue Busse in Dienst gestellt, die auch auf Überlandstrecken die komfortable Niederflurtechnik anbieten. Die von der in Wien ansässigen Firma Gräf & Stift - in Zusammenarbeit mit MAN, Büssing und Steyr - hergestellten Fahrzeuge (Preis je Einheit knapp 3 Millionen Schilling) wurden Dienstag Mittag auf dem Gelände der Firma Dr. Richard der Öffentlichkeit präsentiert. Sie werden im VOR- Bereich ab dem 20. Dezember auf mehreren Linien eingesetzt, darunter Hietzing - Mödling (Linie 260), Floridsdorf - Wolkersdorf -Neubau/Kreuzstetten - Mistelbach (Linie 426). Die Fahrzeuge entsprechen natürlich dem letzten technischen Stand, was beispielsweise eine "Kneeling-Funktion" - also das einseitige Absenken bei einer Haltestelle -, eine Klimaanlage, eine Klapprampe für Rollstühle etc. umfasst.*****

Die Busse weisen im Sinne der Corporate Identity auch farblich die neue VOR-Lackierung auf, um sich optisch von den anderen Nahverkehrsbussen abzuheben. Die Firma Dr. Richard, zu deren Busflotte sie gehören, ist übrigens der größte private Kontrahent des VOR und steht nach Bahn und Post an dritter Stelle in diesem Verkehrsverbund. Die neuen Busse sind speziell für den Überlandbetrieb konzipiert worden, 48 Personen können sitzen, weitere 31 im Mittelgang stehen. Der Bogen umweltverträglicher Details reicht vom besonders geräuscharmen Sechszylinder-Motor bis zur Verwendung chromatfreier wasserverdünnbarer Lacke.

Der Geschäftsführer des VOR, Direktor Manfred Novy, wies anläßlich der offiziellen Inbetriebnahme auf die Bedeutung des Öffentlichen Personennahverkehrs hin und verlangte eine weitere entsprechende finanzielle Dotierung. Man könne nicht einerseits mehr Umweltbewusstsein und das Umsteigen auf den Öffentlichen Verkehr einmahnen und andererseits (bei allem Verständnis für Sparmaßnahmen) die finanziellen Mittel einfrieren oder sogar kürzen. Gerade der Autobusverkehr diene in vielen Fällen der "Feinerschließung der Fläche" zwischen dem Bahnnetz, und die Tendenz, Nebenbahnlinien stillzulegen, hebe noch die Bedeutung des Busverkehrs für einzelne Regionen. Seitens der Firma Dr. Richard betonte Direktor Dkfm. Wolfgang Gassebner die Bereitschaft seines Unternehmens mit der Öffentlichen Hand, im speziellen mit dem VOR, zusammenzuarbeiten und an "einem laufend besser werdenden Verkehrmanagement" mitzuwirken. Dazu müssten aber auch seitens des Bundes und der Gebietskörperschaften entsprechende Mittel bereitgestellt werden. Nach dem ersten Vertrag mit dem VOR (Laufzeit 1988 bis 1998) wurde wieder für weitere fünf Jahre ein Abkommen geschlossen, dessen Einhaltung sich das Unternehmen, das große Investitionen (wie etwa diese neue Busgeneration) tätige, trotz aller Sparmaßnahmen der Öffentlichen Hand erwarte. (Schluss) pz

(RK vom 19.12.2000)