Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.03.2000:
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Chaim Soutine im Jüdischen Museum

Wien, (OTS) Das Jüdische Museum der Stadt Wien begeht sein Zehnjahresjubiläum und zeigt aus diesem Anlass von 8. März bis 4. Juni 2000 die Ausstellung "Chaim Soutine. Ein französischer Expressionist". Der bis jetzt in Wien noch nicht gezeigte Künstler ist auf der umfassenden Personale mit bedeutenden Werken aus allen ...

Wien, (OTS) Das Jüdische Museum der Stadt Wien begeht sein Zehnjahresjubiläum und zeigt aus diesem Anlass von 8. März bis 4. Juni 2000 die Ausstellung "Chaim Soutine. Ein französischer Expressionist". Der bis jetzt in Wien noch nicht gezeigte Künstler ist auf der umfassenden Personale mit bedeutenden Werken aus allen Schaffensperioden vertreten:

Porträts, Landschaften und seine berühmten Tierstillleben wurden von Leihgebern aus aller Welt für diese Schau zur Verfügung gestellt. Der 1893 in Smilowitschi, Litauen, geborene Soutine galt zu Lebzeiten als Außenseiter. Heute wird er in einem Atemzug mit Marc Chagall und dem Italiener Amedeo Modigliani genannt. Er flüchtete aus den ärmlichen Verhältnissen des Stetls, um in Paris Karriere zu machen, eine Karriere, die ebenso ungewöhnlich wie tragisch verlief - Soutine starb 1943 an einem Magendurchbruch - und zu zahlreichen Legendenbildungen rund um die Biografie dieses in Österreich kaum bekannten Expressionisten führten.

In Österreich ist Soutine in keiner Sammlung vertreten und er war in Wien noch nie Gegenstand einer Ausstellung. Wenn das Jüdische Museum der Stadt Wien das Versäumte nun nachholt, so würdigt es einen der bedeutendsten Vertreter der Ecole de Paris jüdischer Herkunft, der mit seinen Bildern auch von Kunsthistorikern immer noch kontroversiell diskutiert wird und schwer einzuordnen ist. Als ergänzender Kontrast werden ausgewählte Arbeiten zweier österreichischer Künstler gezeigt, deren expressiver Stil auf Soutine als Referenzgröße verweist: Soutines Zeitgenosse Jean Egger und der Aktionist Hermann Nitsch.

"Chaim Soutine. Ein französischer Expressionist" ist von 8. März bis 4. Juni 2000 im Jüdischen Museum Wien (1., Dorotheergasse 11) zu sehen. Das Jüdische Museum ist Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, an Donnerstagen von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Kostenlose Führungen in deutscher Sprache: sonntags um 12 und um 15 Uhr und donnerstags um 18.30 Uhr. Durch die ständigen Ausstellungen des Museums gibt es jeden Sonntag um 16 Uhr eine Führung. Eintritt 70 Schilling (5 Euro)/40 Schilling (2,90 Euro) ermäßigt. Schulklassen in Begleitung eines Lehrers haben freien Eintritt und eine kostenlose Führung. (Schluss) gab/rr

(RK vom 07.03.2000)