Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.12.1999:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Ederer legt Grundstein für "Donaustadt 3"

Wien, (OTS) Wirtschaftsstadträtin Mag. Brigitte Ederer legte am Dienstag Nachmittag im Rahmen eines Festaktes, an dem auch der Bezirksvorsteher des 22. Bezirkes, Franz-Karl Effenberg, der Vorstandsvorsitzende der WIENER STADTWERKE AG, Generaldirektor Dr. Karl Skyba, und WIENSTROM-Direktor Dipl.-Ing. Helmuth Kastl ...

Wien, (OTS) Wirtschaftsstadträtin Mag. Brigitte Ederer legte am Dienstag Nachmittag im Rahmen eines Festaktes, an dem auch der Bezirksvorsteher des 22. Bezirkes, Franz-Karl Effenberg, der Vorstandsvorsitzende der WIENER STADTWERKE AG, Generaldirektor Dr. Karl Skyba, und WIENSTROM-Direktor Dipl.-Ing. Helmuth Kastl teilnahmen, den Grundstein für die Errichtung eines neuen Kraftwerkblocks auf dem Areal des Kraftwerkes Donaustadt. Der Block "Donaustadt 3" wird Oktober 2001 ans Netz gehen.****

"Donaustadt 3" setzt Ziele des Wiener Energiekonzeptes um

Energieeffizienz und Umweltschutz sind bei der Wiener Stromerzeugung nach wie vor oberstes Prinzip. Das Energiekonzept der Stadt Wien, dessen dritte Fortschreibung am 27. März 1998 vom Wiener Gemeinderat beschlossen wurde, trägt den Untertitel "Ressourcenschonung in einem geöffneten Markt". Dass dies auch umgesetzt wird, beweist u. a. die Errichtung von "Donaustadt 3". Dieses moderne, hocheffiziente und daher umweltschonende Kraftwerk wird nach 2001 sukzessive die älteren Kraftwerke Simmering 4 und 5 und Donaustadt 2 ersetzen.

Im Energiekonzept ist festgehalten, dass der Wirkungsgrad in den Wiener kalorischen Kraftwerken mit Fernwärme-Auskopplung während der Heizperiode auf 80 Prozent erhöht werden soll. Mit "Donaustadt 3" kann dieses Ziel erreicht werden.

Zukunftsweisende Umwelttechnologie

Der neue Block "Donaustadt 3" basiert auf modernsten umwelttechnologischen Erkenntnissen. Gerade im Bereich der Gasturbinentechnologie konnten in den letzten Jahren spektakuläre Fortschritte erzielt werden.

Gas- und Dampfkraftwerke dieses Typs, wie er in Donaustadt errichtet wird, sind derzeit in der Diskussion um den Ausstieg aus der Atomkraft als zukunftweisende Alternative im Gespräch, da bei Fernwärmeauskopplung bis zu 86 Prozent der Primärenergie genutzt werden kann.

Doch auch in den Monaten, in denen nur wenig Fernwärme benötigt wird, ist die Energieeffizenz der Anlage mit 58 Prozent, die sich ausschließlich auf den Bereich der Stromerzeugung beziehen, noch außerordentlich hoch.

Fernwärme: Marktanteil wird ausgebaut

Dem steigenden Fernwärmebedarf in Wien trägt die Errichtung von "Donaustadt 3" ebenfalls Rechnung. Die Fernwärme für die Gebiete östlich der Donau wird ab 2001 auch aus "Donaustadt 3" kommen.

Im Energiekonzept der Stadt Wien ist als Ziel angegeben, dass Fernwärme im Jahre 2005 einen Marktanteil von 32 Prozent erreichen soll. Dadurch wird ein wichtiger Beitrag zur Luftreinhaltung geleistet.

Bereits heute liegt der Marktanteil der Fernwärme am Raumwärmemarkt bei 26 Prozent, es werden derzeit 167.410 Wohnungen und rund 4.300 Großkunden mit Fernwärme versorgt.

Erfolgreiche Umweltverträglichkeitsprüfung

Nachdem der Wiener Gemeinderat am 26. Juni 1996 einstimmig den Bau von "Donaustadt 3" beschlossen hatte, mussten - neben der internationalen Ausschreibung - auch die Unterlagen und umfangreichen Gutachten für die Umweltverträglichkeitsprüfung erstellt werden. Allein die Einreichunterlagen umfassten 14 Ordner.

Das Verfahren für "Donaustadt 3" war das Erste dieser Art und dieser Umfanges. Am 27. Dezember 1997 wurden die Unterlagen bei der zuständigen Behörde, der MA 22, eingereicht. Am 18. Juni 1999 erhielt WIENSTROM den positiven Bescheid, der am 30. Juli 1999 rechtskräftig wurde.

2 Milliarden Schilling Investitionsvolumen

Die WIENSTROM Ges.m.b.H. wird 2 Milliarden Schilling in den Bau von "Donaustadt 3" investieren. Als Generalunternehmer wurde auf Grund einer internationalen Ausschreibung die Siemens AG Österreich beauftragt. Nach Angaben des Generalunternehmers bleiben 50 bis 60 Prozent der Wertschöpfung in Österreich. (Schluss) emw/

(RK vom 07.12.1999)