Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.04.1999:
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Vizebürgermeisterin Grete Laska übergibt Ehrenzeichen

Wien, (OTS) Vizebürgermeisterin Grete Laska würdigte am Montag im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses Professor Otto Partmann für sein großes Engagement im Rahmen der Kindersingschulen mit dem Silbernen Ehrenzeichen für die Verdienste um das Land Wien. Prof. Partmann, der nach seinem Violine-Studium ...

Wien, (OTS) Vizebürgermeisterin Grete Laska würdigte am Montag im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses Professor Otto Partmann für sein großes Engagement im Rahmen der Kindersingschulen mit dem Silbernen Ehrenzeichen für die Verdienste um das Land Wien.

Prof. Partmann, der nach seinem Violine-Studium außerdem Komposition, Orchester- und Chorleitung studierte und in zahlreichen Orchestern spielte, trat 1963 in den Verband der Musiklehranstalten der Stadt Wien ein. Nach der erfolgreichen Leitung der Musikschule Favoriten, wurde er 1974 in weiterer Folge als Nachfolger von Professor Burkhart zum Leiter der Kindersingschule der Stadt Wien bestellt. 24 Jahre leitete Prof. Partmann die Kindersingschule, in der laufend rund 3.000 Kinder in den Grundbegriffen für Singen und Musizieren unterrichtet werden. Zu einem der Höhepunkte seiner Arbeit zählt nach wie vor das jährlich stattfindende "Festliche Singen" im Großen Saal des Wiener Konzerthauses, für das Professor Partmann nicht nur die Bearbeitung der Stücke vorgenommen hat, sondern auch die Aufführungen mit 800 bis 1.000 Kindern leitete. Darüber hinaus hat er mit seiner pädagogischen Leitung für die Heranbildung der Kindersingschullehrkräfte am Konservatorium der Stadt Wien gesorgt.

Mit der Überreichung des Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien dankte die Vizebürgermeisterin Oberstudienrätin i.R. Prof. Mag. Waltraud Häupl und Heinrich Kosutek für ihren unermüdlichen Einsatz.

Oberstudienrätin Prof. Mag. Häupl studierte als Werkstudentin an der Universität Wien und an der Akademie der Bildenden Künste und legte 1967 die Lehramtsprüfung für AHS in Bildnerischer Erziehung und Werkerziehung ab. Im Anschluß daran war sie über zwanzig Jahre am BRG XV, Henriettenplatz tätig.

Im Rahmen ihrer pädagogischen Arbeit organisierte sie mit ihren SchülerInnen verschiedene soziale Projekte. Beispielsweise wurde alljährlich ein Weihnachtsbasar veranstaltet, dessen Reinerlös stets bedürftigen Menschen zugute kam.

Nach dem Fall des "Eisernen Vorhanges" wurden die Aktivitäten auf Schulen im ehemaligen Ostblock ausgedehnt, deren Ziel die gemeinsame Arbeit "für Frieden und Völkerverständigung" war. Anfangs lag dabei der Schwerpunkt hauptsächlich im Transport von Nahrung und Medikamenten. Später wurde die Verbindungen dahingehend ausgebaut, daß verschiedene Künstlergruppen nach Wien eingeladen wurden, um hier ihre Werke zu präsentieren. Prof. Mag. Waltraud Häupl ist es in ihrer langjährigen Tätigkeit stets gelungen, sowohl humanitäre Hilfestellungen zu geben als auch die Möglichkeiten der Präsentation der Künstlergruppen. Sie trug damit zu einem bessere Verständnis zwischen den Völkern bei.

Heinrich Kosutek hat sich als Leiter der "Holzwerkstatt" große Verdienste um das Land erworben. Nach Abschluß der Tischlerlehre und der Meisterprüfung, war er in verschiedenen Tischlereien tätig.

Ab 1972 arbeitete Heinrich Kosutek bei mehreren Projekten des Österreichischen Jugendrates für Entwicklungshilfe in Lateinamerika mit. Nach seiner Rückkehr nach Wien begann seine Tätigkeit beim "Wiener Jugendkreis", dem heutigen "Verein Jugendzentren der Stadt Wien", wo er die Einrichtungen der Wiener Jugendzentren betreute.

In den Jahren 1982 bis 1985 war Heinrich Kosutek im Zuge eines Entwicklunghilfeprojektes des Bundeskanzleramtes an der Errichtung einer Berufsschule für Tischler auf den Kapverdischen Inseln beteiligt.

1986 kam Herr Kosutek wieder zum "Verein Jugendzentren der Stadt Wien" zurück, wo er bis heute als Leiter der "Holzwerkstatt" einer arbeitsmarktpolitischen Einrichtung für arbeitslose Jugendliche zur Tischlerausbildung, tätig ist. Dieses Projekt bietet Lehrabbrechern die Möglichkeit, mit Hilfe von geeignetem Ausbildungs- und Betreuungspersonal einen Lehrabschluß zu erlangen.

Heinrich Kosutek gelang es, mit großem persönlichen Einsatz und Engagement, die "Holzwerkstatt" zu einem wichtigen und erfolgreichen Projekt auf- und auszubauen und leistet so einen großen Beitrag zu Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit in Wien. (Schluß) bz

(RK vom 19.04.1999)