Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.04.1999:
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Opernszene Wien mit neuen Produktionen

Wien, (OTS) Drei neue Produktionen der Gruppen der Opernszene Wien haben in der letzten Aprilwoche Premiere. Im Rahmen des Festivals "Asia" zeigt die Neue Oper Wien im Odeon ab 25. April "Marco Polo" von Tan Dun, die Musikwerkstatt Wien präsentiert im Jugendstiltheater ab 27. April die Einakter "Snatched by the Gods ...

Wien, (OTS) Drei neue Produktionen der Gruppen der Opernszene Wien haben in der letzten Aprilwoche Premiere. Im Rahmen des Festivals "Asia" zeigt die Neue Oper Wien im Odeon ab 25. April "Marco Polo" von Tan Dun, die Musikwerkstatt Wien präsentiert im Jugendstiltheater ab 27. April die Einakter "Snatched by the Gods" und "Broken Strings" von Param Vir, im Maxim ist ab 29. April die Produktion der Gruppe NetZZeit "Azrael" von Dirk d Ase zu sehen.****

"Marco Polo", 1996 in München aufgeführt, nennt der chinesische Komponist Tan Dun eine "Oper innerhalb der Oper". Mit der Verschmelzung verschiedener Musiktraditionen führt die Oper auf eine Reise von West nach Ost, von einer Kultur in die andere. Klänge, Epochen, Regionen gehen ineinander über, vermischen sich zu einem Ganzen. Im Odeon inszeniert Erwin Piplits, die musikalische Leitung hat Walter Kobera. Der Premiere am 25. April folgen Aufführungen am 29. April und am 2., 5., 8., 13. und 15. Mai.

Die Einakter des indischen Komponisten Param Vir "Snatched by the Gods" nach Rabindranath Tagore und "Broken Strings" nach einer buddhistischen Legende sind Beispiele archetypischen, ritualisierten Theaters aus diesem Kulturkreis. Im Theater entsteht eine Welt, in der sich Mythos und Realität verstricken. Regie führt Inga Levant, die musikalische Leitung hat Huw Rhys James.

"Azrael" stammt von dem jungen österreichischen Komponisten Dirk DAse. Die Tango-Oper in zwei Akten kommt im Nachtlokal Maxim unter der künstlerischen Leitung von Michael Scheidl, musikalische Leitung Alexander Drcar, zur Aufführung. Die märchenhafte Geschichte handelt von einem jungen Mann, der seine Beziehung zerstört und durch eigene Schuld stirbt. Die Möglichkeit, seine letzten Tage neu zu durchleben und es im zweiten Versuch besser zu machen, die ihm der Engel Azral gibt, kann er nicht nutzen - eine Parabel um die Unmöglichkeit der Läuterung des Menschen. Azrael wird am 29. April und am 1., 6., 7., und 8. Mai im Maxim gezeigt und ist auch beim Donaufestival zu sehen. (Schluß) gab

(RK vom 19.04.1999)